Angst vor Verlusten in Kursk: Nordkoreaner vertreiben Russen aus ihren Häusern
Dramatische Szenen aus Kursk: Nordkoreanische Truppen verdrängen Russen aus ihren eigenen Häusern. Die Verluste an der Front steigen weiter.
Kiew – Nordkoreanische Soldaten, die aufseiten Russlands im Ukraine-Krieg kämpfen, haben in Kursk offenbar einheimische Russen aus ihren Häusern vertrieben. Anschließend sollen sie dort Schutz vor ukrainischen Angriffen gesucht haben. Insgesamt sollen derzeit rund 10.000 Nordkoreaner in Kursk stationiert sein.
Nachdem die Truppen des nordkoreanischen Herrschers Kim Jong-un große Verluste erlitten haben, insbesondere durch ukrainische Kamikaze-Drohnen, scheinen sie jetzt begonnen zu haben, sich in zivilen Häusern zu verstecken – zum Leidwesen der Bewohner. Das geht aus der Analyse von Videomaterial einer nicht identifizierten ukrainischen Militärdrohneneinheit durch die OSINT-Plattform InformNapalm hervor.
Angst vor Kamikaze-Drohnen: Nordkoreanische Soldaten verstecken sich im Gebiet Kursk in Zivilhäusern
In einem von dem Informations-Kollektiv veröffentlichten Video ist zu sehen, wie Soldaten der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) die älteren russischen Bewohner eines Hauses im Dorf Machnowka in der russischen Region Kursk zwingen, draußen in der eisigen Kälte zu stehen. Währenddessen begeben sie sich, aus Angst vor ukrainischen Drohnenangriffen, dort selbst in Deckung. „Ältere Bewohner wurden in der eisigen Kälte zurückgelassen, während ihre Häuser zu Unterkünften für nordkoreanische Truppen wurden“, schrieb InformNapalm.
Die Plattform unterstrich, dass es sich bei den in den Aufnahmen festgehaltenen Soldaten zweifellos um nordkoreanische Truppen handle. „Wir wissen mit Sicherheit, dass es sich um Koreaner handelte, nicht um Russen, nicht nur aufgrund ihrer charakteristischen äußeren Merkmale, sondern auch aufgrund anderer Geheimdienstdaten“, so die Einschätzung.
Nordkorea-Truppen erleiden massive Verluste in Kursk-Region: Einheimische Russen aus Häusern vertrieben
Gesicherten Information zufolge seien nordkoreanische Truppen in diesem Gebiet im Einsatz gewesen. Zudem hätten sie zuvor erhebliche Verluste erlitten. „Vielleicht haben sie, um dem Tod durch Drohnen zu entgehen, beschlossen, sich bei der lokalen Bevölkerung zu verstecken und sich in ihren Häusern zu verstecken und die alten Großeltern in die Kälte zu vertreiben“.
Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am 4. Januar mitteilte, haben die Kämpfe im Süden Russlands den aus Nordkorea eingeschifften Truppen schwere Verluste zugefügt. Die russische Armee habe innerhalb weniger Tage „nahezu ein ganzes Bataillon nordkoreanischer Infanteriesoldaten und russischer Fallschirmjäger in einem einzigen Dorf, Machnowka, in der Region Kursk, verloren“, so Selenskyj.

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Soldaten aus Nordkorea kämpfen für Putin in Kursk-Region: 3800 Tote seit Beginn ihres Einsatzes in Russland
Es wird angenommen, dass bisher rund 10.000 nordkoreanische Soldaten im Rahmen eines Abkommens zwischen Moskau und Pjöngjang in das Gebiet Kursk geschickt wurden, um die hohen Verluste Russlands auszugleichen. In einem Interview mit Podcaster Lex Friedman, das am Sonntag veröffentlicht wurde, sagte der ukrainische Präsident, dass Pjöngjang in der Lage sei, zusätzliche zwischen 30.000 und 40.000 Soldaten an die Front zu bringen. Bisher seien insgesamt 3800 nordkoreanische Soldaten ums Leben gekommen.
Während eines Feuergefechts mit Einsatzkräften des 8. Regiments der ukrainischen Special Operations Forces wurden am 7. Januar insgesamt 13 weitere Nordkoreaner getötet. Der Nachrichtenagentur RBC-Ukraine zufolge, könnte einer der gefallenen Soldaten ein nordkoreanischer Offizier gewesen sein. (tpn)