Neuer Volksliebling in Umfrage: Merz zieht erstmals in K-Frage an Scholz vorbei – FDP fliegt raus

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Friedrich Merz wirft der Ampel-Regierung vor, den Kontakt zu den Bürgern verloren zu haben. Er profitiert von der Unbeliebtheit der aktuellen Regierung. © Michael Kappeler/dpa

Neue Umfrage: Oppositionsführer Friedrich Merz zieht im Beliebtheitsranking erstmals an Kanzler Scholz vorbei – und die FDP kracht unter fünf Prozent.

Berlin – Massenproteste, Haushaltslöcher – und immer wieder Koalitionsstreit: Die Union kann offenbar von der Schwäche der Bundesregierung profitieren. So vertrauen die Wählerinnen und Wähler immer stärker CDU-Chef Friedrich Merz – im Gegensatz zum SPD-Kanzler Olaf Scholz. Erstmals ist der Unionspolitiker nämlich im Beliebtheitsranking an dem Sozialdemokraten vorbeigezogen, wie aus einer aktuellen Umfrage vom Meinungsforschungsinstitut INSA hervorgeht.

Kanzlerfrage: Olaf Scholz oder Friedrich Merz

In einer Phase wirtschaftlicher Schwierigkeiten sieht sich Bundeskanzler Olaf Scholz mit vielen Problemen konfrontiert: Eine stagnierende Wirtschaft, Haushaltsdefizite und anhaltende Grabenkämpfe innerhalb seiner Ampel-Koalition. Nun überholt ihn auch noch der Oppositionsführer in der Wählergunst.

Würde die Kanzlerwahl nämlich direkt durch das Volk entschieden werden, würden aktuell 28 Prozent der Wähler CDU-Chef Friedrich Merz wählen, während Scholz nur noch 21 Prozent erhalten würde. Dies ist der größte Vorsprung, den das Meinungsforschungsinstitut INSA bisher für die Bild am Sonntag gemessen hat. Merz liegt bei den Männern (29:24 Prozent) und Frauen (28:18 Prozent) vorn, ebenso im Westen (28:23 Prozent) und besonders deutlich im Osten (31:15 Prozent).

Sonntagstrend: Warum gewinnt die CDU dazu?

Ein Hauptgrund für die steigende Beliebtheit der CDU/CSU scheint die Unzufriedenheit mit dem Kanzler und seiner Regierung zu sein: 70 Prozent der Wähler sind unzufrieden mit der Arbeit von Scholz, 76 Prozent mit der Leistung der gesamten Ampel-Koalition (zufrieden: 22 bzw. 17 Prozent).

Zudem haben die Menschen wenig Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung. Laut INSA-Umfrage erwarten 55 Prozent eine negative Entwicklung der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr, nur 14 Prozent rechnen mit einem Aufschwung. Ob Merz als Kanzlerkandidat der Union bei der Bundestagswahl im nächsten Jahr antritt, wird zusammen mit CSU-Chef Markus Söder im Spätsommer entschieden.

Ampel-Koalition: Kaum beliebt bei Bevölkerung

Die Ampel-Koalition schneidet bei der aktuellen Umfrage weiterhin schlecht ab. Die SPD legt zwar um einen Prozentpunkt zu (auf 14 Prozent) und liegt damit vor den Grünen (13 Prozent), aber für die FDP sieht es düster aus: Nur noch vier Prozent der Deutschen würden derzeit die Liberalen wählen. Erstmals seit der Bundestagswahl fällt die FDP im Sonntagstrend unter die 5-Prozent-Hürde, was ein mögliches Ausscheiden aus dem Bundestag im nächsten Jahr bedeuten könnte.

Die Union führt im Sonntagstrend mit 31 Prozent (plus 1) vor der AfD mit 21 Prozent (minus 1). Das neue Bündnis um Sahra Wagenknecht erreicht 7 Prozent, die Linke liegt bei 4 Prozent.

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