4:2-Sieg - und ein Peißenberger schießt alle Tore für sein Team
Im letzten Heimspiel der Hauptrunde feierte Peißenberg einen Erfolg über Ulm/Neu-Ulm. Ein Spieler der Miners drückte der Partie seinen Stempel auf.
Peißenberg – Wenn sich die Peißenberg Miners und der VfE Ulm/Neu-Ulm gegenüberstehen, sind spielerische Leckerbissen nicht unbedingt zu erwarten. Das zeigten die Vergleiche in der Vergangenheit und jetzt auch das vorletzte Hauptrundenspiel zwischen beiden Klubs in der Marktgemeinde. Wie schon beim 4:3-Sieg der Schwaben nach Verlängerung im Hinspiel dominierte in Peißenberg der Kampf das Geschehen.
Jetzt haben die Miners ihr Endspiel um Platz zwei
Die Folge waren zahlreiche Strafen, worunter der Spielfluss enorm litt. Jubeln durften am Ende die Miners, die mit einem hart erkämpften 4:2 (2:1, 1:0, 1:1)-Sieg die Scharte von der Niederlage an der Donau wettmachten und damit die perfekten Voraussetzungen für ein Endspiel um Platz zwei am kommenden Freitag zuhause gegen den punktgleichen TEV Miesbach schufen.
Valentin Hörndl krönt überragende Leistung mit einem Viererpack
„Wir haben den Kampf angenommen“, lobte Miners-Coach Sepp Staltmayr seine immer noch dezimierte Mannschaft nach dieser überaus nickeligen Partie, bei dem es mit Valentin Hörndl einen unangefochtenen Matchwinner gab. Der 30-jährige Stürmer krönte seine extrem starke Vorstellung mit einem in dieser Liga seltenen Viererpack. Staltmayr wollte allerdings keinen einzelnen Spieler hervorheben, vielmehr lobte er die „mannschaftliche Geschlossenheit“.
Peißenberg gerät früh in Rückstand
Die Peißenberger, die ohne Kapitän Martin Lidl und dessen Verteidigerkollegen Christoph Frankenberg auskommen mussten, starteten druckvoll in die Partie. Das erste Tor erzielten aber die ebenfalls ersatzgeschwächten Gäste, als Julian Tischendorf Miners-Torhüter Korbinian Sertl mit einem Sonntagsschuss in den Winkel bezwang (3.). Im Anschluss kassierten beide Teams einige Strafzeiten. Aus den jeweiligen Überzahlsituationen wusste aber keine Mannschaft Kapital zu schlagen. Bei seltener numerischer Parität auf dem Feld gelang Hörndl mit einem trockenen Handgelenkschuss dann das 1:1 (14.). Kurz vor der Pause durfte er erneut jubeln, nachdem sein Schuss während eines Überzahlspiels der Miners abgefälscht wurde und zum 2:1 im Ulmer Kasten einschlug (20.).
Im zweiten Drittel kochen die Emotionen hoch
Im zweiten Spielabschnitt erhöhte sich die Strafzeitenquote, hochkarätige Möglichkeiten und Tore blieben hüben wie drüben jedoch aus. Mitte dieses Durchgangs kochten die Emotionen während einer doppelten Unterzahl der Hausherren besonders hoch. Die Peißenberger verteidigten aber gut und verhinderten so den Ausgleich. Stattdessen gelang sogar das dritte Tor. Hörndl gewann zunächst ein Laufduell in der eigenen Zone, setzte sich in unnachahmlicher Manier gegen einen Ulmer Verteidiger durch und überwand dann auch noch Torhüter Max Güßbacher zum 3:1 (33.). In der Folge wurden die Kühlbox-Besuche auf beiden Seiten weniger, dafür nahm die Anzahl der Möglichkeiten wieder zu. Die beiden starken Torhüter ließen sich aber nicht überwinden.
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Nach Anschlusstreffer der Ulmer wird‘s noch mal spannend
Im Schlussdrittel machte Ulms Ludwig Danzer die Partie mit dem 2:3-Anschlusstreffer (45.) noch einmal spannend. Der Krimi setzte sich bis kurz vor Schluss fort, ehe Hörndl mit Treffer Nummer vier (59.) – der Kasten der Schwaben war mittlerweile verwaist – alles klarmachte.
Statistik
TSV Peißenberg - VfE Ulm/Neu-Ulm 4:2 (2:1, 1:0, 1:1)
1. Drittel: 0:1 (2:59) Tischendorf (Podeva), 1:1 (13:16) Hörndl (Simon, Ondörtoglu), 2:1 (19:10) Hörndl (Ondörtoglu, Vogl/5-4). 2. Drittel: 3:1 (32:25) Hörndl (4-5). 3. Drittel: 3:2 (44:51) Danzer (Rodrigues, Prätz/5-4), 4:2 (58:32) Hörndl (Simon/Empty-Net-Goal). Strafminuten: Peißenberg 20, Ulm/Neu-Ulm 18. Zuschauer: 635.