Gedenkfahrt nach Rom: Über 100 Gebirgsschützen nehmen teil - „Freut mich riesig“

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Vor einem Jahr auf dem Petersplatz: Mit einer großen Abordnung war die Tegernseer Gebirgsschützenkompanie zur Beisetzung Benedikts nach Rom gereist. © Kompanie Tegernsee

Im Interview spricht Gauhauptmann Martin Beilhack über die Fahrt von rund 100 Gebirgsschützen nach Rom zum Gedenken an Benedikt XVI.

Waakirchen – Anfang 2023 hatten rund 200 bayerische Gebirgsschützen dem emeritierten Papst Benedikt XVI. in Rom die letzte Ehre erwiesen. Neben der Tegernseer Kompanie mit allein schon rund 50 Mitgliedern sowie dem Trommlerzug und einer Reihe Marketenderinnen, nahmen am 5. Januar etliche weitere Gebirgsschützen aus dem Mangfall-Leitzach-Gau, darunter Vertreter aus Waakirchen und Gmund, an der Beisetzung in der italienischen Hauptstadt teil. Jetzt reist erneut eine Delegation nach Rom – zum ersten Jahrestag. Martin Beilhack, Hauptmann der Waakirchner Kompanie und Gau-Hauptmann, organisiert die Sonderfahrt zusammen mit Florian Baier, dem Tegernseer Hauptmann, und erzählt vorab, wie die Gedenkfahrt ablaufen wird.

Martin Beilhack Gau-Hauptmann
Martin Beilhack Gau-Hauptmann © THOMAS PLETTENBERG

Herr Beilhack, wann haben Sie denn beschlossen, mit den Gebirgsschützen erneut nach Rom zu fahren?

Martin Beilhack: Darüber nachgedacht haben wir schon länger, aber vor drei Wochen haben wir es bekannt gemacht.

Warum organisieren Sie die Fahrt erneut?

Beilhack: Dass wir einen bayerischen Papst hatten, ist doch etwas Besonderes. Da kann man über den ersten Todestag doch nicht einfach so hinweggehen. Die Resonanz auf unsere Einladung war jedenfalls gewaltig.

Inwiefern?

Beilhack: Im Nu hab’ ich 100 Anmeldungen bekommen. Die Tegernseer Kompanie, deren Ehrenmitglied der verstorbene Benedikt XVI. ja war, füllt alleine einen Bus. In einem weiteren Bus fahren Waakirchner, Gmunder und Teilnehmer von allen anderen Kompanien aus dem Mangfall-Leitzach-Gau, das sind ja insgesamt acht. Wir fahren also mit zwei Bussen, und wir haben sogar eine Warteliste. Die Gedenkfahrt wird wieder etwas ganz Besonderes. Mich freut riesig, dass so viele junge Leute mitfahren.

Wie wird die Fahrt denn ablaufen?

Beilhack: Alle 100 Teilnehmer werden im gleichen Hotel untergebracht sein in Rom. Am zweiten Reisetag steht morgens eine Messe in den Vatikanischen Grotten am Grab Benedikts auf dem Programm. Im Anschluss ist eine Audienz mit Papst Franziskus vorgesehen. Auch eine Stadtrundfahrt gehört dazu. Am dritten Tag ist ein Besuch bei der Schweizer Garde vorgesehen, und wir dürfen deren Waffenkammer besuchen. Am vierten Tag geht’s wieder Richtung Heimat.

Wie werden Sie in Rom auftreten?

Beilhack: Auf alle Fälle in Montur und mit Trommlern. Also komplett, aber ohne Waffen. Das wäre aus Sicherheitsgründen zu heikel.

War die Organisation schwierig?

Beilhack: Hans Wembacher aus Traunstein, der schon die Fahrt zur Beerdigung organisiert hat, war wieder maßgeblich beteiligt. Er ist ein echter Rom-Kenner. Ich freu’ mich jedenfalls auf die Fahrt mit den vielen Teilnehmern. Da dürften uns einige beneiden, dass wir die Traditionen in Bayern so hochhalten.

Das Gespräch führte Gerti Reichl.

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