Klimafeste Dörfer und Städte: Auerbergland wird „Schwammregion“

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Schwammregion Auerbergland: Auch Gemeinden aus dem südlichen Ostallgäu gehören dazu. © Auerbergland e.V.

Beim Aktionsprogramm „Schwammregionen in Bayern“ stehen die zehn Gewinnerregionen fest, die der Freistaat fördert. Darunter ist der interkommunale Zusammenschluss ILE Auerbergland e.V.

Ostallgäu – Der Starkregen mit Überschwemmungen oder langanhaltende Trockenheit: Durch die Klimaveränderungen werden immer mehr Dörfer und Städte in Bayern damit zu kämpfen haben. Um diese Folgen abzumildern, hat die für Ländliche Entwicklung zuständige Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber das Aktionsprogramm „Schwammregionen in Bayern“ gestartet. Nun stehen die zehn Gewinnerregionen fest, die der Freistaat fördert. Darunter ist der interkommunale Zusammenschluss ILE Auerbergland e.V.

Aktionsprogramm „Schwammregion“ zielt darauf ab, Kommunen klimafest zu machen

Das bayerische Aktionsprogramm „Schwammregionen“ zielt darauf ab, dass Kommunen zusammen mit anderen lokalen Akteuren wasserrückhaltende und wasserabflussbremsende Formen der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung entwickeln und Fluren dementsprechend gestalten. Auch Siedlungen gilt es wesentlich wassersensibler als bisher zu gestalten. Kaniber: „Wir müssen unsere Siedlungsräume widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel machen.“ Dafür investiert der Freistaat insgesamt fünf Millionen Euro für das Aktionsprogramm.

Das Prinzip „Schwammdörfer/Schwammregionen“ bedeutet unter anderem, das Versickern von Wasser zu erleichtern. Hilfreich dabei sind beispielsweise begrünte Dächer, unversiegelte Flächen und das intelligente Speichern von Niederschlagswasser. In der Landschaft geht es um den regulierten Abfluss und Rückhalt von Wasser in der Fläche. Dabei sind unter anderem Rückhaltebereiche oder Landschaftselemente wie Feldgehölze, Hecken und Raine nützlich.

Beitrag zur Grundwasserneubildung

„So tragen wir zur Grundwasserneubildung bei – und das ist enorm wichtig, denn Wasser ist unser Lebensmittel Nummer eins“, betonte Staatsministerin Kaniber. „All das beherzigen die ausgewählten Kommunen und zeigen mit ihren vorgelegten Ideen, dass sie sich bereits intensiv mit dem Thema befassen. Ich hoffe, dass diese herausragenden Leuchtturmregionen Quell für Inspiration für möglichst viele andere Regionen in Bayern sind und zum Nachahmen anregen.“

Bis Ende der Bewerbungsfrist Mitte September hatten sich insgesamt 27 Gemeindeverbünde, Regionen oder Arbeitsgemeinschaften mit 321 Kommunen aus allen Regierungsbezirken als Schwammregion beworben. Zu den zehn nun ausgewählten Schwammregionen gehört auch die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Auerbergland e.V., der interkommunale Zusammenschluss von 14 ländlich strukturierten Gemeinden in den Landkreisen Ostallgäu, Weilheim-Schongau und Landsberg. Jede Schwammregion erhält eine Förderung in Höhe von 90 Prozent der Personalkosten für sogenannte Schwammregion-Manager.

Sinnvolle regionale Maßnahmen

Diese initiieren sinnvolle regionale Maßnahmen, um Dorf und Flur klimaresilient zu entwickeln. Außerdem begleiten und unterstützen sie das Umsetzen von Schwammregion-Projekten. „Wir haben mit den zehn ausgewählten Regionen Pioniere gefunden, die sich aktiv und zeitig mit durchdachten Strategien an den Klimawandel anpassen wollen. Und die große Anzahl an Bewerbungen verdeutlicht, dass bereits viele Gemeinden in Bayern dieses wichtige Zukunftsthema erkannt haben“, so Ministerin Kaniber.

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