Rekordtag auf dem Wartenberger Volksfest
Mehr als 300 Fahrzeuge kamen zum großen Oldtimertreffen beim Wartenberger Volksfest. Auch der Vereinstag war gut besucht. Auf kaum Resonanz stieß hingegen das Klassentreffen am Freitag.
Wartenberg – Am Sonntag purzelten in Wartenberg beim Volksfest die Rekorde: Die Oldtimerabteilung der Feuerwehr riss die Marke von 300 Fahrzeugen, die zum großen Treffen kamen. Lkw und Feuerwehrfahrzeuge, Autos und Motorräder, aber auch eine Unzahl von Traktoren knatterten auf den Platz. Erstmals waren die US-Car-Freunde aus Ebersberg dabei, ebenfalls mit einer größeren Zahl von Fahrzeugen am Start. Einer kam ganz umweltfreundlich und bildete, was die Ökobilanz angeht, den Gegenpol: Ein „Bonanza-Fahrrad“ aus dem Jahr 1973 darf sich getrost auch Oldtimer nennen.
Als diese besondere Bauform von Fahrrädern in Mode kam, waren die Gefährte nicht unumstritten. Es gab sie mit Gangschaltung am Rahmen, sodass der Fahrer zum Schalten die Lenkstange mit eine Hand loslassen musste.

Eine Wartenberger Besonderheit ist, dass auch Landmaschinen vorgestellt wurden. Martin Hamberger hatte das Glück, so ein Gerät vor zwei Jahren bei Aufräumarbeiten auf einem Grundstück unter Brennnesseln gefunden zu haben. So erzählte er es den Gästen. „Das hat mein Vater vor 30 Jahren geschenkt bekommen.“ Kenner erkannten sofort: Dieser Schwader von Bautz aus den frühen 50er Jahren war für den Einsatz mit Pferden gedacht: An einem Traktor – der stolze Besitzer fuhr mit einem MAN vor – macht dieser Sitz genau hinter der Deichsel keinen Sinn. Die Deichsel ist also modifiziert worden. Hamberger erntete viel Aufmerksamkeit für diese Kombination, die schon teilweise kräftig Patina angesetzt hat. „Aber das gehört so“, zeigte er sich überzeugt und erzählt weiter, dass er sogar schon Kaufangebote bekommen habe. Gemeinderat Josef Sedlmaier war da anders unterwegs mit seinen Ford Mustang: Der war perfekt restauriert und glänzte in der Sonne.

Rekordverdächtig war auch der Tag der Vereine, bei dem erstmals der Kinderschutzbund vertreten war und auf reges Interesse stieß. Insgesamt waren es zwölf Angebote, wobei der TSV allein mit drei Abteilungen am Start war. Dance United rückte mit drei Tanzgruppen an. Die DLRG zeigte den Einsatz von Rettungsmitteln und ließ die Kinder probieren. Die Feuerwehr fuhr eine imposante Fahrzeugausstellung auf, und as Wetter gestattete auch den Aufbau der Spritzwand. Der Volkstrachtenverein wurde regelrecht belagert, stellte sein Informationsangebot aber auch auf Erwachsene ab. Wie schon beim vorigen Mal, wurden Laufkarten für die Kinder ausgegeben, um diese zu ermuntern, alle Stände der Vereine zu besuchen. Dafür gab es Stempel. Wer eine volle Karte abgab, konnte sich gewissermaßen als Belohnung einen Fahrchip für den Vergnügungspark aussuchen. Isabell Haindl und Michael Pröbst betreuten diese zentrale Stelle auf dem Platz und freuten sich über den regen Zuspruch, den sie auf das ideale Wetter zurück führten. Mit Grausen erinnerten sie sich an den Beinahe-Flop vor einigen Jahren, wo bei Temperaturen über 30 Grad der Thenner See einfach eine zu große Konkurrenz war.

Luisa Auer war die erste, die den großen Parcours durch hatte, erschien mit Mutter Kerstin und tat sich hart, sich einen Fahrchip auszusuchen. Sie hatte schließlich die größte Auswahl.
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Das ideale Volksfest-Wetter hatte aber auch noch einen anderen Effekt: Das Festzelt war zu den Klängen der Marktkapelle komplett besetzt. Wer zur Mittagszeit kam, der tat sich hart, einen Platz zu finden.
Beim großen Klassentreffen am Freitag war das genau umgekehrt: Schulleiter Michael Braun blieb mit Lehrerin Melanie Falzetta ziemlich alleine und meinte nur: „Einen Versuch war es wert.“ Dabei hatten die Organisatoren auch Tafeln mit vielen Bildern von früheren Schuljahren aufgestellt. Immerhin hat das der eine oder andere Gast sehen wollen.
Der Volksfest-Montag, 17. Juni, ist ganz den Kindern gewidmet, die ihren eigenen Volksfest-Einzug haben werden.