Angler stürzt in eisigen Walchensee – Ersthelfer kommen mit dem Tretboot
Das hätte böse ausgehen können, doch geistesgegenwärtige Ersthelfer und die Wasserwacht Walchensee verhinderten am Donnerstagmittag Schlimmeres.
Walchensee – Ein 49-Jähriger aus Mittelfranken war mit seinem Boot auf den Walchensee zum Angeln hinausgefahren. Beim Hantieren mit dem Anker belastete er den Kahn offenbar falsch und stürzte ins nur neun Grad kalte Wasser. Seine Winterkleidung saugte sich sofort voll mit Wasser. Das Gewicht drohte den Mann, in die Tiefe zu ziehen.
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Campingplatz-Mitarbeiter hört die Hilferufe
Sein Glück war, dass ein Mitarbeiter des Campingplatzes die Hilferufe des 49-Jährigen hört. Zusammen mit seinem Chef schnappte er sich ein Tretboot und fuhr zu dem Hilflosen. „Davor haben sie noch den Notruf abgesetzt“, berichtet die Wasserwacht Walchensee. Das war auch gut so, denn die beiden Ersthelfer konnten den Mann zwar über Wasser halten, aber nicht ins Boot ziehen. Das gelang dann mithilfe der Wasserretter.
49-Jähriger erleidet eine leichte Unterkühlung
Auch die Ausrüstung des Mittelfranken wurde geborgen. Der 49-Jährige blieb bis auf eine leichte Unterkühlung unverletzt. Mit alarmiert waren der Rettungshubschrauber Christoph Murnau, der Rettungswagen aus Kochel, die Polizei sowie die Wasserwachten Bad Tölz und Krün-Wallgau. Letztere konnten noch auf der Anfahrt wieder abbestellt werden.
Die Wasserwacht Walchensee ist in der jungen Saison bereits mehrfach gefordert gewesen. In der Vorwoche absolvierten sie vier Einsätze innerhalb von 48 Stunden. Am Ostersonntag musste sie zwei Bootsbesatzungen retten, die wegen des Sturms und des hohen Wellengangs nicht mehr zurück ans Ufer kamen. Dieser Einsatz hat nun auch für den Bootsverleiher rechtliche Konsequenzen.