Sturmeinsätze auf dem Walchensee: Chinesinnen und Spanier in Seenot
Zu Rettungseinsätzen musste die Wasserwacht Walchensee am frühen Samstagabend ausrücken. Zwei Chinesinnen und vier Spanier waren mit ihren geliehenen Ruderbooten in Seenot geraten.
Walchensee – Die Wetterverhältnisse waren zu diesem Zeitpunkt widrig. Nachdem der Föhn zusammengebrochen war, traf die Schlechtwetterfront mit voller Wucht den Walchensee. Um 15.23 Uhr sei Starkwindwarnung ausgelöst worden, berichtet die Wasserwacht Walchensee auf Anfrage. Sturmböen peitschten den See auf. Das führte zu hohem Wellengang.
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Junge Frau hatte sich schon Blasen gerudert
Um 17.27 Uhr wurden die ehrenamtlichen Helfer alarmiert, weil sich zwei Chinesinnen nicht mehr ans Ufer retten konnten. Als die Wasserwacht bei dem Ruderboot eintraf, waren die beiden gut zwei Kilometer abgetrieben worden. „Sie ruderten, hatten aber keine Chance. Die eine junge Frau hatte sich schon Blasen gerudert“, berichtet die Wasserwacht.
Beim Weg zurück ans Ufer stoßen die Retter auf ein zweites Boot
Als die Retter das Ruderboot Richtung Urfeld schleppten, stießen sie gegen 18.20 Uhr auf einen weiteren Kahn, in dem vier Spanier saßen. Sie wurden angewiesen, möglichst nah ans Ufer zu rudern. Dort wollte die Wasserwacht die Spanier an Bord und das Boot ins Schlepptau nehmen, nachdem die Chinesinnen an Land gebracht worden waren.
Spanisches Quartett stürzt ins sechs Grad kalte Wasser
Allerdings brachte das Quartett das Boot versehentlich zum Kentern, als sich das Rettungsboot näherte und sich alle vier auf eine Seite des Kahns stellten. Die Männer stürzten ins nur sechs Grad kalte Wasser. Glücklicherweise konnten sie aber schnell gerettet und ans Ufer gebracht werden.