Füssener Krankenhaus feiert Jubiläum mit Tag der offenen Tür
Das 130-jährige Bestehen der Klinik Füssen wurde feierlich mit einem bunten Programm wie Reanimationskursen sowie Livemusik zelebriert. Der Klinik mit ihren tatkräftigen Mitarbeitern wurde dabei eine große Bedeutung zugeschrieben.
Füssen – Nicht allein Gerda Bechteler, Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Krankenhauses Füssen, äußert die Meinung: Die Klinik Füssen hat sich beim „Tag der offenen Tür“ vor einer Woche positiv dargestellt. Auch Klinikleiter Andree Betzel zeigt sich zufrieden: „Unser Orga-Team hat super gearbeitet. Für die Besucher mit Kindern wurde ein erlebnisreiches Rahmenprogramm angeboten.“ Gefeiert wurde dabei ein erstaunliches Jubiläum: die Gründung vor 130 Jahren.
130-jähriges Jubiläum der Klinik Füssen zog viele Besucher an
Der Beweggrund, weshalb eine Seniorin aus Böblingen in Begleitung zweier schulpflichtiger Kinder aus Schwangau am freundlichen Empfang der Klinik Füssen beim „Tag der offenen Tür“ am frühen Nachmittag gemütlich vorbei spaziert ist, blieb kein Geheimnis. Der siebenjährige David auf Nachfrage: „Ich besuche den Papa. Der arbeitet hier.“ An einem Stand liegen die neuen Flyer des Vereins der Freunde und Förderer des Krankenhauses Füssen aus. Weiter vertreten sind hier das Bayerische Rote Kreuz (BRK) und der „Luftretter-Verein“.
Zurück zu den drei vermutlich ersten Besuchern des Jubiläums „130 Jahre Klinik Füssen“: die Mutter der Schulkinder nehme an einer Sport-Weiterbildung teil. „Ich bin deshalb fürs Wochenende nach Füssen gekommen“, erklärt die Seniorin.
So sieht die Zukunft aus
„Was können wir nach 130 Jahren tun? Weiterhin gute Medizin machen“, resümierte der Ärztliche Direktor der Klinik Füssen, Dr. Martin Hinterseer, das langjährige Bestehen. Nicht stehenbleiben, sondern sich gezielt weiter entwickeln: ein Leitsatz, der in den Räumlichkeiten der ehemaligen Intensivstation geladenen Gästen von Führungskräften aus der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren in Hinblick auf die Chronik der 1894 als Distriktkrankenhaus gegründeten Füssener medizinischen Einrichtung mitgegeben wurde.
Die zahlreich erschienen Gäste aus regionalen medizinischen und sozialen Bereichen, der Feuerwehr, Kirchen und nicht zuletzt der Kommunalpolitik – alle drei Füssener Bürgermeister hörten zu – konnten hier zwischen den Ansprachen live die heilende Wirkung von Musik verspüren: ein solcher Glücksmoment reihe sich an den nächsten und erntete wiederholt tosenden Applaus.
Hohe Geburtenzahl verzeichnet
„Wir sind auf einem guten Weg“, unterstrich unter viel Beifall Stefan Bosse. Der Oberbürgermeister aus Kaufbeuren ist bekanntlich Vorsitzender des Verwaltungsrats der Klinken. Er schloss als Gastredner in der vom neuen Klinikleiter Andree Betzel unterhaltsam moderierten eineinhalbstündigen Feier eines nicht aus: die stolze Zahl der jährlich 400 dokumentierten Füssener Geburten könnte sich noch um hundert Babys steigern. „Hier wird geboren“, so der ärztliche Direktor Dr. Martin Hinterseer mit Blick auf die gynäkologische Abteilung.
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„Bei diesem Tag der offenen Tür hat sich unser Krankenhaus positiv dargestellt“, so Gerda Bechteler vom Förderverein. Mit der 1. Vorsitzenden war ihr Stellvertreter Hermann Briemle – er wurde hier geboren – ein Ansprechpartner für Besucher. An diesem zweiten Sonntag im November schien die Sonne, was natürlich eher ab ins Freie als zu den Vorträgen der Ärzte zog.
Mit dem Thema „Notfallmedizin“ machte Dr. Philipp Zimmermann den Anfang. Dr. Hinterseer und Kliniken-Vorstand Andreas Kutschker hatten hinter die Kulissen schauen lassen. Es wurde dabei unterstrichen: von den Reinigungskräften über die Mitarbeiter in den Pflege- und Ärzteteams bis hin zu den Verwaltungsmitarbeitern engagieren sich alle hier Beschäftigten hochmotiviert zum Wohl von Patienten, die als Einheimische, Touristen oder Tiroler Nachbarn zu Therapien ins Haus kommen.
In den für die Kliniken weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Zeiten gelte: Füssens Krankenhaus bleibt bestehen. „Ich kann mir Füssen gar nicht ohne unsere Klinik vorstellen“, das meinte Bürgermeister Maximilian Eichstetter in einem Statement.
Ärzte mit höchster Kompetenz
Im Gespräch mit dem Kreisboten vor dem offiziellen Jubiläumsstart sagte Kutschker: „Wir wünschen uns alle ein Leben in guter Gesundheit. Wenn wir aber von Erkrankungen oder Verletzungen betroffen sind, wünschen wir uns eine erstklassige medizinische Versorgung. Wir haben in Füssen Ärzte mit höchster Kompetenz und dazu noch moderne Medizintechnik. Die behandelten Patienten werden von Pflegefachkräften rücksichtsvoll versorgt.“
Angesprochen auf das Jubiläum unterstrich er mit dem Ärztlichen Direktor: Gerade in diesen Tagen sei es sehr wichtig, in Füssen ein öffentliches Zeichen zu setzen. Die Beschäftigten in den Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren, so fasste es Kutschker gegenüber unserer Zeitung zusammen, geben in jedem Jahr 24 Stunden am Tag ihr Bestes für die Genesung von erkrankten Menschen − „und das in jedem einzelnen Fall“.
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