Filme gegen die Angst vor Krebs: Erklärvideos zeigen Behandlung im Klinikum Freising

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Film ab: Sebastian Grießl (r.) vom Krebshilfeverein Maria und Christoph hat Erklärvideos zur Onkologie im Klinikum Freising produziert. Bei der Präsentation mit dabei (v. l.): Dr. Heino Pause (Maria & Christoph), Kliniksprecher Sascha Alexander und Dr. Christoph von Schilling, Chefarzt der Onkologie. © Lehmann

Sechs Kurzfilme zeigen hautnah, wie Krebspatienten am Klinikum Freising behandelt werden. Die Clips sollen Ängste nehmen. Sogar im OP durfte gefilmt werden.

Freising - „Wir haben sie Erklärfilme genannt, ich glaub‘, das passt ganz gut“, sagt Sebastian Grießl vom Freisinger Krebshilfeverein Maria & Christoph. Um den Menschen ein wenig die Angst zu nehmen, was genau eigentlich auf der Onkologie passiert, hat er nämlich sechs Kurzfilme gedreht und bekam dabei sogar Dreherlaubnis für die „heiligen Hallen“ des Klinikums: Grießl durfte mit seiner Kamera in den Operationssaal. Zu sehen sind diese Info-Filme auf der Homepage des Klinikums.

Seit nun schon rund 18 Jahren gibt es den Krebshilfeverein Maria & Christoph. Sowohl Nicht-Mediziner als auch im Krankenhaus tätige und niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten arbeiten zusammen daran, für Krebspatienten und ihre Angehörigen individuelle Möglichkeiten der Begegnung, Beratung und Betätigung zu schaffen. Nun hat der Verein erneut bewiesen, dass er mit der Zeit geht und auf neue Bedürfnisse von Betroffenen und Angehörigen eine Antwort liefern kann.

Es ist für Menschen immer einfacher, wenn sie uns schon einmal gesehen haben.

„Ein optischer Eindruck bringt da mehr als nur Erklärungen“, betont der erste Vorsitzende des Vereins, Dr. Heino Pause, der für die Presse-Präsentation der Filme zu sich nach Hause geladen hat. „Das ist vor allem eine vertrauensbildende Maßnahme“, erklärt der Chefarzt der Onkologie, Dr. Christoph von Schilling, der als „Host“ sämtliche Kurzfilme einleitet. „Damit wollen wir den Betroffenen und Angehörigen zeigen, wer wir sind. Denn es ist für Menschen immer einfacher, wenn sie uns schon einmal gesehen haben.“ Die Filme würden aber auch die „hohe Kompetenz der Ärzte und Abteilungen“ zeigen, betonte Grießl. „Mit diesen Erklärfilmen können wir die Betroffenen gut abholen“, meinte auch Klinikumssprecher Sascha Alexander.

Doch um was geht es jetzt eigentlich bei diesen sogenannten Erklärfilmen, die bis zu zehn Minuten dauern? Grießl, der die Videos gedreht und geschnitten hat, macht das am Beispiel des Kurzfilms „Was macht die Chemotherapie?“ deutlich. Hier erklärt von Schilling die unterschiedlichsten Chemo-Therapien, und das in relativ einfacher Sprache. Das Besondere: Gezeigt werden auch Gespräche mit Patienten und die Behandlung im Klinikum Freising. Der Zuschauer ist also hautnah dabei, wenn eine Chemo gestartet wird.

In Freising wird der Patient mit dem Krebshilfeverein in einem sicheren Netz aufgefangen.

Weitere Themen, die für onkologische Patienten wichtig sind: unter anderem ein Einblick in die Strahlentherapie und die Psycho-Onkologie. „Das alles zeigt auch, was wir als Klinikum zu bieten haben, und wie verzahnt wir arbeiten“, lobt Alexander und ergänzt: „In Freising wird der Patient mit dem Krebshilfeverein in einem sicheren Netz aufgefangen.“

Auch von Schilling betont: „Im Klinikum ist alles auf das Interesse des Patienten ausgelegt, natürlich immer im Abgleich mit den modernsten Therapien.“ Was ihm, der Ende des Jahres nach rund 20 Jahren Chefarzt-Tätigkeit in Pension gehen wird, immer am Krankenhaus Freising gefallen habe: „Vieles ist extrem unkompliziert und funktioniert schnell und interdisziplinär, das ist schon sehr einzigartig.“

Gut zu wissen: Zu sehen sind die Erklärfilme auf der Homepage des Klinikums Freising unter www.klinikum-freising.de/fachbereiche/haematologie-onkologie.

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