Kurz vor Ukraine-Verhandlungen in Saudi-Arabien: Trump nimmt plötzlich Vance-Drohung an Putin zurück
Donald Trump hat eine Drohung seines Vize J.D. Vance in Richtung Putin revidiert. Liegt es am Treffen zum möglichen Ende des Ukraine-Kriegs?
Washington – Nach seiner aufsehenerregenden Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz (Siko) erhielt US-Vizepräsident J.D. Vance von seinem Boss Donald Trump Rückendeckung. In einem den Ukraine-Krieg betreffenden Fall gilt das nicht. Trump hat jetzt eine Drohung Vance‘ an Kremlchef Wladimir Putin revidiert.
In der vergangenen Woche gab Vance in Anbetracht der Siko dem Wall Street Journal ein Interview. Darin sprach Trumps Vize unter anderem von Sanktionen und der Möglichkeit eines militärischen Vorgehens der USA, sollte Russland nicht an den Verhandlungstisch kommen und ein Abkommen schließen. Vance sprach von „wirtschaftlichen und natürlich auch militärischen Druckmitteln“.
Trump will von Vance‘ Drohung gegen Russland vor Ukraine-Verhandlungen in Saudi-Arabien nichts wissen
Von diesen Worten will Trump nichts mehr wissen, wie die US-Nachrichtenseite The Daily Beast berichtete. Am Sonntag (16. Februar) fragte ein Reporter den US-Präsidenten: „Vizepräsident Vance sagte, die Vereinigten Staaten würden möglicherweise militärisch gegen Russland vorgehen, wenn sie keine Einigung erzielen. Stimmen Sie dieser Haltung zu?“ Trump antwortete: „Ich weiß nicht, ob er das gesagt hat. Ich glaube nicht, dass er das gesagt hat.“ Vielmehr drohte Trump Putin Zölle und Sanktionen an, sollte Russland einer Vereinbarung über ein Ende des Ukraine-Kriegs nicht zustimmen.
Kurz vor Beginn der Sicherheitskonferenz nahmen Bemühungen für einen Frieden im Ukraine-Krieg Fahrt auf. Dabei düpierte Trump die europäische Gemeinschaft sowie die Nato. Der US-Präsident telefonierte vor der Siko mit Putin und stellte Europa vor vollendete Tatsachen. Am Sonntag noch sagte der Republikaner, dass er sich „sehr bald“ mit Putin treffen könnte.

USA und Russland sprechen in Riad über Ukraine-Krieg
Nur einen Tag später wurde bekannt, dass am Dienstag Delegationen aus den USA und Russland in Riad zusammenkommen, um über den Ukraine-Krieg sowie über die Wiederherstellung der bilateralen Beziehungen zu sprechen. Auch ein mögliches Treffen zwischen Trump und Putin solle dabei vorbereitet werden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
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Die US-Regierung werde dabei durch Trumps nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz, den US-Nahostgesandten Steve Witkoff sowie Außenminister Marco Rubio vertreten sein, hieß es von der saudi-arabischen Regierung. Für Russland sitzen der russische Außenminister Sergej Lawrow sowie Putins ranghoher Berater Juri Uschakow am Tisch. Etwas später soll auch der ukrainische Wolodymyr Selenskyj anreisen. (mt)