Wetter im Ticker - Unwetter im Anmarsch: Sturmtief bringt Regen und Wind nach Deutschland

Sturmtief und Temperatursturz: Unwetterwarnungen für Deutschland ab Mittwoch

Montag, 23. September, 12.06 Uhr: Ein Tiefdrucksystem bringt ab Mittwoch stürmisches und regnerisches Wetter nach Deutschland. Sturmböen und Niederschläge sind besonders im Westen und Süden stark. Am Donnerstag können bis zu 50 Liter Regen und Windgeschwindigkeiten von 100 km/h auftreten. Am Wochenende wird es deutlich kälter, die Temperaturen fallen unter 10 Grad. Mehr erfahren Sie im Video oben.

Hochwassergefahr steigt - Woidke bei Anwohnern in Oder-Stadt

17.48 Uhr: Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat sich in Frankfurt (Oder) ein Bild von den Vorbereitungen auf die wachsende Hochwassergefahr gemacht. Einen Tag vor der Landtagswahl besuchte er Anwohner und Feuerwehrkräfte, die Sandsäcke füllten, in einem Gebiet, das bereits beim Hochwasser 1997 und 2010 überflutet wurde. „Es liegt eine Spannung in der Luft, weil der Wasserspiegel der Oder in den nächsten Tagen deutlich ansteigen wird“, sagte Woidke. „Das wird das schwerste Hochwasser wahrscheinlich seit 2010.“ 

Es sei nötig, mit allen zur Verfügung stehenden Kräften die Menschen und ihr Hab und Gut zu schützen, so Woidke. „Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und Solidarität wird uns auch durch diese schwierigen Tage bringen.“ Brandenburg habe eine lange Erfahrung mit Hochwasser-Einsätzen. Zudem sei fast eine Milliarde Euro in den vergangenen Jahrzehnten in den Deichbau investiert worden. 

Der Regierungschef wollte am Nachmittag noch an die Uferpromenade gehen und mit Vertretern aus der polnischen Nachbarstadt Slubice sprechen. Auch Umweltminister Axel Vogel (Grüne) war bei dem Besuch in Frankfurt (Oder) dabei. 

Nach Angaben des Umweltministeriums muss nach einer Phase stagnierender Pegelstände an der Oder in der kommenden Woche mit einem starken Anstieg des Wasserstandes gerechnet werden. Am Pegel Frankfurt (Oder) wird die Alarmstufe 3 ab Dienstag vorhergesagt, ab Mittwoch die höchste Stufe 4. 

Erster Herbststurm der Saison am Mittwoch oder Donnerstag

Freitag, 20. September, 12.09: Der Spätsommer neigt sich dem Ende zu. Mitte nächster Woche bahnt sich ein bedeutendes Wetterereignis in Mitteleuropa an. Die Wettermodelle prognostizieren den ersten Herbststurm der Saison. Und das bringt nicht nur Wind nach Deutschland. Mehr erfahren Sie im Video.

Hochwasser hierzulande nicht überstanden

Donnerstag, 19. September, 20.44 Uhr: In Brandenburg ist ab kommender Woche bis zur Wochenmitte mit einer ernsteren Hochwasserlage an der Oder zu rechnen. Das Landesumweltamt schließt die höchste Alarmstufe vier nicht aus. Die Stadt Frankfurt (Oder) hat Schutzwände an der Uferpromenade aufgebaut. Auch Sandsäcke liegen bereit. Wachdienste für die Deiche sind organisiert - sie gehen die Schutzanlagen ab, wenn sich die Lage verschärft.

In Brandenburg wird am Sonntag der Landtag neu gewählt, so dass sich die Politik wohl auch beim Umgang mit der Hochwasser-Situation keine Fehler erlauben will.

In Sachsen-Anhalt steigen die Pegelstände an der Elbe weiter an - bleiben aber unter den Alarmstufen. In Bayern gab es bereits am Mittwoch Entwarnung.

Brandenburg stellt sich auf Hochwassergefahr ein

Mittwoch, 18. September, 06.30 Uhr: In den Hochwassergebieten von Polen über Tschechien bis nach Österreich kämpfen Einsatzkräfte gegen die Folgen der Flut - vor allem Brandenburg bereitet sich auf eine mögliche Wasserwalze in den nächsten Tage vor. In dem ostdeutschen Bundesland befinden sich Krisenstäbe in Alarmbereitschaft. Bürger sind im Einsatz, um ihre Häuser vor möglichen Schäden durch das drohende Hochwasser an der Oder zu bewahren.

Für Flussabschnitte der Oder in Brandenburg ist Hochwasseralarm der Stufe 1 ausgerufen worden.

Hochwasser in Österreich: Fünftes Opfer entdeckt

12.17 Uhr: In Österreich haben Einsatzkräfte ein weiteres Flut-Opfer tot aufgefunden. Die 81-Jährige wurde am Dienstag in ihrem überschwemmten Haus in Würmla in Niederösterreich entdeckt, wie die Behörden mitteilten. Damit steigt die Zahl der Hochwasser-Toten in Österreich nach Zählung der Behörden auf fünf. Die genaue Todesursache von einem der Opfer ist allerdings weiter unklar. 

Im Osten Österreichs hatte viertägiger Dauerregen weite Landstriche unter Wasser gesetzt. An vielen Mess-Stationen fiel binnen kurzer Zeit ein Mehrfaches der sonst im ganzen September üblichen Regenmenge. In Niederösterreich ist nach Angaben der Einsatzleitung die Gefahr von Dammbrüchen weiter hoch. Der Regen hat allerdings aufgehört. 

Keine Hochwasser-Entwarnung: Sieben weitere Orte in Österreich evakuiert

Dienstag, 17. September, 10.18 Uhr: Trotz nachlassender Regenfälle gibt es in den Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa weiter keine Entwarnung: In Österreich wurden im stark betroffenen Bundesland Niederösterreich am Montag und in der Nacht zu Dienstag sieben Ortschaften im Tullnerfeld evakuiert, wie die Nachrichtenagentur APA berichtete. Das Rote Kreuz hat in der Messe in Tulln demnach eine Notunterkunft für bis 1000 Menschen eingerichtet.

In der Nacht seien die Pegel fast überall gesunken, teilte der stellvertretende Landeshauptmann Stephan Pernkopf der APA am Dienstag mit. „Auch die Hochwasser-Dämme im unteren Kamptal haben gehalten.“ Es gebe aber „unglaublich große Schäden im ganzen Land“. Kritisch war die Lage am Dienstag demnach vor allem im Tullnerfeld, im Raum St. Pölten und im Pielachtal. „Hier sind die Dämme sehr schwach und teilweise auf kleineren oder größeren Abschnitten gebrochen und müssen mit schwerem Gerät geschützt und saniert werden“, sagte Pernkopf.

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