„Erste zaghafte Frühlingsgefühle“: Orkantief bringt milde Atlantikluft - aber auch Wind und Regen

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Deutschland steht vor einem Wetterumschwung. Es windig und nass, aber auch mild. Von „ersten zaghaften Frühlingsgefühlen“ spricht ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes.

Fulda - Frost und Glätte: Mit dem Winterwetter der vergangenen Tage ist es nun erstmal vorbei. Zum Wochenende hin sind in Deutschland Temperaturen im zweistelligen Plusbereich drin. In Hessen etwa werden am Freitag Höchstwerte zwischen 5 und 10 Grad erwartet. Das prognostizierte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstag (21. Januar) in seiner Wetter-Vorhersage für die kommenden Tage.

Orkantief sorgt für Wetterumschwung - „zaghafte Frühlingsgefühle“

Der Auslöser für den Umschwung: ein Kaltlufteinbruch über Kanada. „Tiefsttemperaturen von bis zu -44 Grad wurden in der vergangenen Nacht im Ontario gemessen. Das ist selbst für kanadische Verhältnisse sehr kalt“, berichtete Diplom-Meteorologe Christian Herold vom DWD am Dienstagmorgen.

Diese arktische Kaltluft bewege sich ostwärts und ströme über den relativ warmen Nordatlantik. Dort bilden sich Herold zufolge dann kräftige Tiefdruckgebiete: „Eines davon trifft am Ende der Woche als Orkantief auf die Britischen Inseln. Auf der Vorderseite dieser Tiefdruckgebiete wird milde Atlantikluft nach Mitteleuropa geführt, was einen wechselhaften Witterungsabschnitt einleitet“, so der Experte.

Atlantische Tiefausläufer, die bereits im Laufe des Mittwochs auf Deutschland übergreifen, bringen Regen, der anfangs örtlich zu Glatteis führen kann. Das Quecksilber steigt dann aber. „Es wird zwar deutlich windiger, aber ein Sturm wie auf den Britischen Inseln ist bei uns nicht in Sicht“, sagte Meteorologe Christian Herold voraus.

Bewölkter Himmel
Ein Wetterumschwung bringt Wolken, Wind und Regen mit sich, aber auch mildere Temperaturen. (Symbolbild) © Oliver Berg/dpa

In den kommenden Tagen ist immer wieder mit Wolken und Regen zu rechnen. Am Freitag können dem DWD zufolge in Hessen teils stürmische Böen auftreten. Wer sich trotzdem für einen Spaziergang motivieren kann, muss sich aber immerhin nicht allzu dick einpacken. Bei Höchsttemperaturen um 10 Grad kommen „erste zaghafte Frühlingsgefühle auf“, wie Herolds Wetterdienst-Kollege Nico Bauer sagte. Nach den zuletzt klirrend kalten Nächten ist das für viele sicher keine ganz schlechte Nachricht.

Dauerregen in Westdeutschland: Experte sieht Hochwassergefahr

Viel Niederschlag erwartet auch Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. „Im Westdeutschland wird es richtig nass werden“, sagte Jung am Dienstagmorgen mit Blick auf das Wettervorhersagemodell für die nächsten Tage. In Nordrhein-Westfalen und den anliegenden Bundesländern herrsche an Freitag und Samstag durch kräftigen Regen, teils Dauerregen Hochwassergefahr. Auch in Osthessen waren die Gewässerpegel im neuen Jahr bereits gestiegen.

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