184 Tote durch Luftangriffe: Gaza bleibt gefährliches Pflaster für Journalisten

Im Gaza-Streifen sind Journalisten zunehmend durch israelische Angriffe gefährdet. Erst vergangenes Wochenende kam es zu einem weiteren Angriff auf Journalisten. Anas Al-Scharif, ein Korrespondent von Al Jazeera, und weitere Personen wurden bei dem Luftangriff getötet. 

Laut dem Komitee zum Schutz von Journalisten haben seit Oktober 2023 allein 184 palästinensische Journalisten und Medienarbeiter ihr Leben verloren, wie "AP" berichtet.

Demonstranten tragen Plakate mit Bildern der Journalisten Anas al-Sharif und Mohamed Qreiqeh, die bei einem israelischen Luftangriff in Gaza getötet wurden.
Demonstranten tragen Plakate mit Bildern der Journalisten Anas al-Sharif und Mohamed Qreiqeh, die bei einem israelischen Luftangriff in Gaza getötet wurden. picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Nasser Nasser

Israel verweigert internationalen Medien Zugang nach Gaza

Israel verwehrt internationalen Medien weitgehend den Zutritt nach Gaza. Auch Al-Scharif stand laut "AP" unter Beobachtung. Bereits vor dem tödlichen Angriff auf ihn behauptete Israel, dass er eine Hamas-Zelle geleitet hat. Sowohl die Nachrichtenagentur als auch der Korrespondent wiesen die Anschuldigungen zurück. 

Al Jazeera fordert internationale Medien auf, aktiv zu werden

Nachrichtenorganisationen verlassen sich weitgehend auf die palästinensischen Bewohner des Gazastreifens. Salah Negm von Al Jazeera fordert andere Medien auf, sich stärker in Gaza zu engagieren. 

Obwohl es schwierig ist, Menschen dorthin zu bringen, gibt es viele gut ausgebildete Einheimische und Journalisten, die helfen können, aus Gaza zu berichten. "Wir erhalten Informationen von verschiedenen Quellen – nicht nur von Journalisten, sondern auch von Ärzten, Krankenhäusern und Hilfsorganisationen", sagt Negm.