Er soll Hamas-Anführer gewesen sein: Israelischer Angriff tötet Al Jazeera Journalisten in Gaza
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach Angaben des arabischen TV-Senders Al Jazeera der Korrespondent des Senders sowie vier weitere Kollegen getötet worden.
Anas al-Scharif und seine Kollegen seien bei einem gezielten Angriff auf ein Zelt für Journalisten in der Stadt Gaza im Norden des Gazastreifens getötet worden. Israels Militär bestätigte den Tod von Anas al-Scharif. Er habe sich als Al Jazeera-Journalist ausgegeben, aber eine Terrorzelle der islamistischen Hamas angeführt, hieß es.

Sender fordert Beweise von Israel für Hamas-Zugehörigkeit
Der arabische Sender erklärte dazu, das israelische Militär habe keine von unabhängigen internationalen Stellen verifizierten Unterlagen vorgelegt, die diese Behauptung belegen würde.
Israels Armee verwies dagegen auf nachrichtendienstliche Informationen und im Gazastreifen gefundene Dokumente, die die militärische Zugehörigkeit von Anas al-Scharif zur Hamas belegten. Er sei verantwortlich für die Durchführung von Raketenangriffen auf israelische Zivilisten und Soldaten gewesen, teilte die israelische Armee mit.
Israel verweigert ausländischen Journalisten den Zugang
Ausländischen Journalisten ist der Zutritt zum Gazastreifen seit Kriegsbeginn weitgehend verboten. Einheimische Reporter berichten aber von vor Ort. Immer wieder gibt es Berichte über Journalisten, die bei israelischen Angriffen getötet wurden.