Reisewarnung: Auswärtiges Amt warnt vor unberechenbarer Gefahr in 2 beliebten Urlaubsländern

Derzeit sind 40 Waldbrände in Spanien aktiv, besonders im Norden und Westen des Landes. Laut einem Bericht von "tagesschau.de" betrifft dies vor allem Regionen wie Kastilien und León, Galicien, Asturien und Extremadura. Es handelt sich um die heftigsten Brände seit zwei Jahrzehnten. In diesem Jahr verbrannte eine Waldfläche so groß wie Mallorca.

Auch in Portugal wüten die Flammen. Die portugiesische Regierung hat seit dem 7. August Waldbrand-Alarm auf dem gesamten Festland ausgerufen.

Auswirkungen für Reisende: Verkehr gestört, Stornierung schwierig

Die Brände betreffen vorwiegend dünn besiedelte Gebiete abseits der touristischen Hotspots, doch Reisende müssen mit Verkehrseinschränkungen rechnen. Das Auswärtige Amt (AA) warnt Urlauber in Spanien und Portugal, dass aufgrund der Waldbrände Straßen gesperrt sein können und Umleitungen notwendig werden. 

Diese Situation wirkt sich auch auf Reisende auf dem Jakobsweg aus, ebenso auf die Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Madrid und Santiago de Compostela. Touristen müssen beachten, dass Pauschalreisen nur unter besonderen Umständen kostenlos storniert werden können, etwa bei starkem Rauch oder Feuer in der Nähe der Unterkunft. Eine generelle Angst vor Waldbränden reicht jedoch nicht für einen kostenlosen Reiserücktritt aus.

Auch 67 deutsche Feuerwehrleute kämpfen gegen Inferno

Seit zwei Wochen kämpfen Einsatzkräfte in Spanien gegen die massiven Waldbrände. Am Dienstagabend trafen auch 67 Feuerwehrleute aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zu den Löscharbeiten in der Region Extremadura ein. Die Einsatzkräfte sind mit 23 Fahrzeugen vor Ort und sind in der Nähe von Jarilla stationiert.

Frank Frenser, Pressesprecher der Feuerwehr Bonn, erklärte: "Wir sind ganz froh, wenn wir endlich unsere Fähigkeiten hier einsetzen können." Laut einem Bericht des Deutschlandfunks stehen die deutschen Einsatzkräfte jedoch nicht an vorderster Front, sondern suchen im Hinterland nach aktiven Brandnestern, um ein Wiederaufflammen der Brände zu verhindern.

Feuer sind unberechenbar: Halten Sie diese Informationskanäle im Blick

Das Wichtigste sei es laut dem Auswärtigen Amt jedoch, sich über offizielle Informationskanäle auf dem Laufenden zu halten: "Die Feuer können sich durch wechselnde Windrichtungen und die anhaltend hohen Temperaturen mit einhergehender Dürre schnell ausbreiten oder wieder neu entfachen", warnt die Behörde. Dafür können Urlauber folgende Kanäle nutzen:

  • Spanien: Die Website des staatlichen meteorologischen Institutes AEMET informiert über waldbrandgefährdete Gebiete. Zusätzlich werden lokale Warn-Apps mit Pushfunktion und der X-Kanal Incendios Forestales España, EMAInfoca empfohlen.
  • Portugal: Aktuelle Brandherde sind unter www.fogos.pt einsehbar. Weitere Informationen gibt es, auch in englischer Sprache, auf der Homepage der Nationalen Katastrophen- und Zivilschutzbehörde ANEPC.
  • Lokale Ansprechpartner: Für beide Länder gilt, dass Hotels und Reiseleiter/-veranstalter zur Gefahrensituation Auskunft geben können.
  • Notruf: Die allgemeine europäische Notrufnummer 112 verbindet Urlauber in Spanien und Portugal mit Rettungskräften.
  • Waldbrandatlas in Deutschland: Auch in Deutschland ist aktuell Waldbrandsaison. Über die lokale Feuergefahr informiert der Waldbrandatlas des Deutschen Wetterdienstes.