Zum dritten Mal von Apple ausgezeichnet: 18-jähriger Programmierer in die USA eingeladen
Lukas Lauerer (18) aus Polling war erneut einer von 350 Gewinnern der „Swift Student Challenge“. Er durfte deshalb zum Apple-Firmensitz in Kalifornien reisen.
Schon zwei Mal hat es Lukas Lauerer aus Polling geschafft, als App-Entwickler von Apple ausgezeichnet zu werden. Vor zwei Jahren durfte der heute 18-Jährige als einer von weltweit 350 Gewinnern des „Swift Student Challenge“-Nachwuchswettbewerbs sogar zum Apple-Firmensitz nach Cupertino/Kalifornien reisen. Vergangenes Jahr schaffte er es ebenfalls unter die Top 350, allerdings durften nur doch die besten 50 die Reise antreten – Lauerer musste sich mit einer Anstecknadel und einer Regenjacke begnügen.
Damals wusste er noch nicht, ob er in der Oberstufe – Lauerer besucht derzeit die 12. Klasse des Gymnasiums Weilheim – noch die Zeit für die Teilnahme hat. Schließlich ist das Erstellen einer App nicht nebenbei zu machen. Doch er konnte nicht widerstehen – und schaffte es tatsächlich, zum dritten Mal unter die 350 zu kommen. Wie viele Jung-Entwickler weltweit teilnehmen, teilt Apple nicht mit.
„Man muss etwas bauen, was Apple gefällt und den Menschen etwas bringt“
Zuerst steht natürlich die Idee. „Man muss etwas bauen, was Apple gefällt und den Menschen etwas bringt“, sagt Lauerer. Seine beiden bisherigen Apps – die eine soll Nutzern helfen, ihre Ziele zu erreichen, die andere spielt passend an Fotos geknüpfte Erinnerungen ab –, sind beide im App-Store erhältlich. Dieses Mal ist das nicht der Fall, Lauerer hat die App gezielt nur für den Wettbewerb programmiert.
„Ich wollte irgendwas mit Feuerwehr machen“, sagt er, der selbst bei der Pollinger Feuerwehr tätig ist. Also stellte er Fragen zusammen, die bei einem Notruf gestellt werden – und der Nutzer der App ist quasi der Disponent, muss also dem Anrufer innerhalb von 60 Sekunden (auf Englisch) die richtigen Fragen stellen. Etwa, wer überhaupt anruft, was passiert es, wo es brennt – die klassischen fünf -W-Fragen eben.
„Swift Student Challenge“-Nachwuchswettbewerb von Apple: Zum dritten Mal unter den besten 350

Anfang April kam schließlich die Nachricht, dass er wieder unter den 350 Auserwählten ist. Und er hat auch wieder eine Einladung zum Apple-Sitz bekommen. Der Haken: Nur die besten 50 bekamen die Reise bezahlt, zu denen gehörte er nicht. Lauerer musste also überlegen, ob er die Reise selbst bezahlt. Aber nach seinen tollen Erfahrungen vor zwei Jahren bei der Worldwide Developers Conference wollte er unbedingt wieder hin, zu wertvoll ist ihm der Austausch mit den vielen Gleichgesinnten aus der ganzen Welt.
Also ging es zusammen mit seinem Vater in den Pfingstferien über den großen Teich. „Es waren Tausende Leute übers Wochenende da“, sagt Lauerer. Etwas schade sei gewesen, dass das große Info-Programm nur für die 50 Hauptgewinner galt, die separiert von den anderen waren. Immerhin konnte er seine App präsentieren, er hat die Zeit genossen und wieder ein Selfie mit Apple-Chef Tim Cook ergattert. Und weil Lauerer und sein Vater eine Woche drüben blieben, war noch Zeit für Sightseeing wie Grand Canyon und Yosemite.
Teilnahme auch im kommenden Jahr?
Ob er nächstes Jahr wieder teilnimmt, während der heißen Abitur-Phase? Eher nicht, sagt Lauerer. Denn insgesamt darf man nur vier Mal an dem Wettbewerb teilnehmen. Und für seine dann letzte Teilnahme will er etwas ganz Besonderes abliefern. „Ich bin noch so jung, das kann das auch noch während meines Studiums machen. Die letzte Patrone behalte ich noch“, sagt der 18-Jährige.