Schafprämierung mit Rahmenprogramm im Freilichtmuseum Glentleiten zieht viele Besucher an
Das Wetter hat sich endlich von einer besseren Seite gezeigt, und die Bedingungen waren ideal für einen besonderen Tag: Die diesjährige Schafprämierung unter dem Motto „Das große Blöken“ im Freilichtmuseum an der Glentleiten.
Ein Anblick, der nicht nur die Herzen von Schafliebhabern höherschlagen ließ, sondern auch zahlreiche neugierige Besucher anzog.
Veranstaltet von der Arbeitsgemeinschaft Farbiges Bergschaf, einer engagierten Gemeinschaft von Züchtern und Schafhaltern, widmet sich diese Prämierung dem Erhalt der seltenen Braunen, Schwarzen und Gescheckten Bergschafe. Diese einst weit verbreiteten Rassen im Alpenraum sind heute stark gefährdet und stehen auf der Liste gefährdeter Nutztierrassen.
In Bayern werden sie dank einer Prämie unterstützt, die dazu beiträgt, ihre Bestände zu erhalten und ihr Überleben zu sichern. Doch die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Von den schwarzen und gescheckten Bergschafen gibt es nur noch etwa 150 Stück pro Rasse. Über 100 Schafe der Rassen braune, schwarze und gescheckte Bergschafe wurden von etwa 25 Züchterfamilien aus verschiedenen Regionen wie Werdenfels, Pfaffenwinkel, Freisinger Land, Oberallgäu, Franken, Oberpfalz, Isartal (Lenggries und Umgebung) und Tölzer Land präsentiert.

Das große Blöken: Schafprämierung mit Rahmenprogramm im Freilichtmuseum Glentleiten zieht viele Besucher an
Die Tiere wurden in verschiedenen Klassen wie Lämmer, Jungböcke, junge und alte Mutterschafe sowie Böcke bewertet. Die Sieger jeder Klasse wurden ausgewählt und dann ein Rassesieger pro Klasse bestimmt, der sich schließlich im großen Finale mit anderen Finalisten messen musste.
Im großen Finale standen sich schließlich das Braune Bergschaf mit Züchter Matthias Jocher aus Gerold, das Gescheckte Bergschaf mit Züchter Fritz Eicher aus Steingaden – der Bayernchampion 2023 - und das Schwarze Bergschaf mit dem Züchter Michael Krötz aus Farchant gegenüber. Das Preisrichterteam, bestehend aus den Schafzuchtberatern Marie-Theres Maurer und Max Wagenpfeil, unterstützt von den Anwärtern Anna Meyer und Josef Kriner, kürte schließlich das Schwarze Bergschaft des Züchters Michael Krötz zum Bayernchampion 2024, was mit einem sehenswerten Pokal belohnt wurde.

Großes Rahmenprogramm
„Der Tag des Schafes soll ganz im Zeichen der Verbundenheit von Mensch und Tier stehen“, betont Josef Pirchmoser, 2. Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Farbiges Bergschaf, „es soll zeigen, wie wir unsere Schafe wertschätzen. Die ganze Züchterfamilie von den Kindern bis hin zu den Großeltern zeigt die Verbundenheit und Liebe zu den Tieren. Sie sind nicht nur Nutztiere, sondern tatsächlich wie Familienmitglieder.“
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Ein Tag voller faszinierender Einblicke und spannender Momente erwartete die zahlreichen Besucher. Von der Kunst des Spinnens bis hin zum fachkundigen Filzen – es gab viel zu entdecken und zu erleben. Die neugierigen Blicke verfolgten gespannt, wie die Schafe geschoren wurden, während Kinder in einer offenen Werkstatt selbst Hand anlegen konnten und die Kunst des Filzens erkundeten. Auch für das leibliche Wohl war natürlich bestens gesorgt.
Ein wahres Highlight des Tages war zweifellos auch der große Jungzüchter-Wettbewerb, der die Jugendlichen unter 18 Jahren in den Mittelpunkt stellte. Mit Stolz präsentierten sie ihre Schützlinge im Ring und stellten sich den Fragen der Preisrichter, um ihr umfangreiches Fachwissen zu beweisen. Als verdiente Belohnung winkten dabei Schalen aus der Glentleitener Töpferei.
„Es war einfach ein toller Schaftag für Groß und Klein aus Nah und Fern. Es hat alles gepasst“, freute sich Josef Pirchmoser, „wir hoffen, nächstes Jahr wieder auf der Glentleiten sein zu dürfen.“