Gasthof „Zantl“ in Bad Tölz ist wieder eine Wirtschaft
Nach der Eröffnung als Hotel hat die Inhaberin vom Gasthof „Zantl“ in Bad Tölz nun auch die Gastronomie wieder hochgefahren.
Bad Tölz – Gut ein halbes Jahr ist es her, seit an einer geschichtsträchtigen Tölzer Gastronomie-Adresse wieder Leben eingekehrt ist. Vergangenen September eröffnete Elisabeth Wittmann den Gasthof Zantl an der Salzstraße zunächst als Hotel mit sechs Suiten (wir berichteten). Mittlerweile kann man in dem Traditionshaus aber auch wieder zum Essen einkehren. Die Inhaberin hat schon vor einiger Zeit den Restaurantbetrieb wieder aufgenommen.
Gasthof Zantl: Restaurantbetrieb wieder aufgenommen
„Stück für Stück“ wollte sie den Betrieb in dem bekannten Gasthof hochfahren. Das war von Beginn an die Devise von Elisabeth Wittmann. Sie entstammt der Familie Zantl, die das Gasthaus schon über viele Generationen hinweg seit über 200 Jahren führt. Bis zum Sommer 2020 hatte Elisabeth Wittmanns Mutter Maria Morlock das alteingesessene Gasthaus geleitet.
Drei Jahre blieb der „Zantl“ danach geschlossen. In dieser Zeit reifte bei Elisabeth Wittmann das neue Nutzungskonzept mit Suiten in den oberen Etagen, dann folgte die aufwendige Umsetzung. Es wurden Böden und Decken ausgetauscht, Brandschutz und Denkmalschutz waren zu beachten, außen bekam das Haus, das auf das Jahr 1692 zurückgeht, einen neuen, hellgrauen Anstrich.
Hotelangebot wird gut angenommen
Das neu eröffnete Hotel – Preis für eine Suite für zwei Personen pro Nacht: 220 Euro – werde gut angenommen, erklärt Elisabeth Wittmann. „Wir haben Gäste, die schon das zweite Mal kommen“, berichtet sie. Erstaunlicherweise seien besonders viele Schweizer dabei.
Etwas aber habe am Anfang gefehlt, räumt die Inhaberin ein. Gerade die Hotelgäste, aber auch Einheimische hätten sich eine Gastronomie gewünscht. Dieses Angebot zu ergänzen, war von Beginn an Wittmanns Plan – immerhin hatte sie auch den Gastraum herrichten lassen. „Technisch modernisiert, jedoch optisch unverändert“ sei die „Alt-Tölzer Gaststube“, erklärt Elisabeth Wittmann.
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Wo anfangs nur das Frühstück für die Übernachtungsgäste serviert wurde, gibt es jetzt also wieder eine für Jedermann zugängliche Wirtschaft. Dazu gehört der Biergarten vor dem Haus an der Salzstraße. Ein „Geheimtipp“, so die Wirtin, sei die Sonnenterrasse hinter dem Gasthaus. „Viele Tölzer haben ihre Wiedereröffnung schon sehnsüchtig erwartet“, sagt sie. Hier können Gäste in einem etwas versteckt gelegenen Eckerl essen und trinken – und besonders schön die letzten Sonnenstrahlen am Abend genießen, wie die Inhaberin ausmalt.
Durchgehend von 11 bis 22 Uhr geöffnet hat der Gasthof Zantl freitags und samstags. Unter der Woche ist ab 10 Uhr zum Frühstücken offen – unter anderem Weißwürste, Eierspeisen, Früchte und Müsli gibt es. Anschließend können die Gäste ein Gericht von der Mittagskarte wählen. Sonntags und montags ist geschlossen. Ausnahme ist der kommende Pfingstsonntag, 19. Mai.
Speisekarte traditionell und regional
Am Herd steht die gelernte Köchin Elisabeth Wittmann selbst „zusammen mit einem kleinen Team von guten Leuten“, wie sie sagt. Auch ihren Mitarbeiterstamm habe sie nach und nach aufgebaut. „Ich könnte aber noch mehr Unterstützung im Service gebrauchen.“
Die Speisekarte hat sie nach eigenen Worten „traditionell und regional“ gestaltet. Ganz oben stehen da der klassische Schweinsbraten und das Schnitzel Wiener Art – beides zu haben für knapp unter 16 Euro. Aber auch zum Beispiel Lachsforelle oder einen Auberginenauflauf können die hungrigen Gäste bestellen.