Brutale Trump-Fantasien kurz vor der US-Wahl: Migranten sollen in Käfigen kämpfen

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Donald Trump nutzte einen seiner letzten Auftritte vor der US-Wahl 2024, um Gewaltfantasien zu verbreiten: Er will Migranten ins brutale Duelle schicken.

Washington D. C. – Seit Beginn des Wahlkampfs zur US-Wahl 2024 polarisiert Kandidat Donald Trump durch diskriminierenden Aussagen. Auch bei seinem letzten Auftritt vor der Wahl im wichtigen Swing State Pennsylvania provozierte der Republikaner: Trump fantasierte über blutige Kämpfe zwischen Migranten und Kampfkunst-Athleten.

Auftritt vor der US-Wahl in Pennsylvania: Trump mit verstörender Rede zu Migranten

Seinem Publikum in Pittsburgh sagte Trump wenige Tage vor der US-Wahl, dass die US-amerikanische Mixed-Martial-Arts-Organisation UFC eine Liga gründen solle, bei der sich professionelle Kämpfer mit Migranten prügeln sollten. „Am Ende möchte ich, dass die Migranten gegen die Champions antreten. Und ich denke, die Migranten könnten tatsächlich gewinnen – so fies sind einige dieser Typen“, sagte Trump.

Wahlkampf in den USA - Trump in Pennsylvania
Trump bei seiner letzten Rede in Pennsylvania vor der US-Wahl © Evan Vucci/AP/dpa

Normalerweise erntet der Republikaner für seine umstrittenen Aussagen von seinen Anhängern viel Jubel. Doch von seinem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania schienen sogar alteingesessene Trump-Fans irritiert. Zwar gab es einige Lacher, doch auch sichtbare Irritation über Trump, der nach der US-Wahl 2024 an diesem Dienstag zum zweiten Mal US-Präsident werden will.

Republikaner Trump fordert kurz vor der US-Wahl 2024 Todesstrafe für Migranten

Mehr Applaus erntete Donald Trump wenig später für einen anderen Vorschlag. Er versicherte der Menge, dass von Migranten begangene Schwerverbrechen bei einem Sieg seiner Republikaner bei der US-Wahl künftig hart bestraft würden. „Ich fordere hiermit die Todesstrafe für jeden Migranten, der einen amerikanischen Bürger oder einen Polizisten tötet“, sagte der 78-Jährige unter dem Jubel seiner Anhänger. 

Trump hat die Beschränkung der illegalen Einwanderung zu einem seiner zentralen Themen im US-Wahlkampf gemacht, Migranten immer wieder als Feinde Amerikas dargestellt und mit Falschbehauptungen gezielt Stimmung gegen Ausländer gemacht.

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Für Trump war der Schutz der Außengrenzen eines der wichtigsten Themen vor der US-Wahl 2024. Er kündigte an, im Falle seines Siegs die Abschiebung Millionen illegal eingewanderter Menschen anzuordnen. Der Ex-Präsident, der 2016 einen Mauerbau entlang der Grenze zwischen den USA und Mexiko angekündigt hatte, sprach von einer „Invasion“ und beschuldigte Einwanderer, „das Blut unseres Landes zu vergiften“.

Letzte Stunden vor der US-Wahl 2024: Umfragen zu Trump und Harris zeigen enges Rennen

Auch die Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris, nahm das Thema Einwanderung vor der US-Wahl ernst und wich zuletzt etwas von ihrem früheren Kurs ab. Die Vize-Präsidentin drohte irregulär eingereisten Migranten mit „Konsequenzen“. Unter der Biden-Harris-Regierung hatte das Land einen Höchststand an illegalen Einreisen zu verzeichnen. Harris unterstützte US-Präsident Joe Bidens Plan, die Einwanderungspolitik zu verschärfen, insbesondere durch physische Barrieren an der Grenze.

Die US-Wahl 2025 findet am Dienstag, 5. November, statt. Danach wird sich entscheiden, welcher der beiden Kandidaten ins Weiße Haus einzieht. Umfragen zur US-Wahl 2024 sagen in der Regel ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump voraus. Dies gilt insbesondere für die sieben Swing States – also die besonders umkämpften US-Bundesstaaten. Der Ausgang dort wird vermutlich das Ergebnis der US-Wahl entscheidend beeinflussen.

Donald Trump hat zuletzt wie bereits nach seiner Wahlniederlage vor vier Jahren unbelegte Betrugsvorwürfe erhoben. Die US-Wahl 2024 in Pennsylvania würden „manipuliert“, behauptete er jüngst in einem Interview mit dem rechten Hardliner und Verschwörungstheoretiker Tucker Carlson. Es gilt als ausgemacht, dass der Republikaner eine erneute Wahlniederlage nicht akzeptieren und alle Hebel in Bewegung setzen würde, um ein solches Ergebnis der US-Wahl 2024 anzufechten.

Trump will Niederlage bei US-Wahl 2024 nicht akzeptieren – Wie fällt das Ergebnis aus?

In der Innenstadt von Washington begannen bereits eine Woche vor der US-Wahl erste Büros und Geschäfte damit, ihre Fenster zu verrammeln. Vor vier Jahren hatte die US-Hauptstadt im Gefolge der Präsidentschaftswahl Gewalt erlebt, die am 6. Januar 2021 im Sturm auf das Kapitol durch fanatische Trump-Anhänger gipfelte.

Zum extrem aufgeladenen politischen Klima vor der US-Wahl 2024 trägt eine Flut von Desinformation und Falschbehauptungen in den Onlinenetzwerken bei. Diese werden nach Angaben der US-Behörden teils von Russland gesteuert, aber auch von Influencern aus dem Rechtsaußenlager, darunter der Trump-Verbündete und Besitzer des Onlinedienstes X, Elon Musk. (bg/dpa)

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