Vulkanausbruch in beliebtem Urlaubsland: Tausende Touristen sitzen fest – „Derzeit nicht sicher“

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Dieses vom indonesischen Zentrum für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG) zur Verfügung gestellte Foto zeigt vulkanisches Material, das aus dem Vulkan Lewotobi Laki-Laki in der Regentschaft East Flores in Ost-Nusa Tenggara austritt. © PVMBG/picture alliance/dpa/XinHua

Touristen müssen Reisen streichen oder sitzen jetzt sogar fest. Der Vulkanausbruch in Indonesien hat empfindliche Folgen für den Urlaubsverkehr.

Denpasar – Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki spuckt Asche und Rauch. Immer wieder kommt es in Indonesien aktuell zu neuen Eruptionen – das beliebte Urlaubsziel Bali ist kaum mehr zu erreichen.

Vulkanausbruch in Indonesien beeinträchtigt Urlaubsverkehr: 100 Flüge am Mittwoch gestrichen

Alleine am Mittwoch (13. November) wurden laut dem Flughafen Ngurah Rai insgesamt 100 Flüge gestrichen worden, 64 davon sollten ins Ausland. „Aufgrund der Vulkanasche, die der Vulkan Lewotobi in Indonesien ausgestoßen hat, ist der Flugbetrieb von und nach Bali derzeit nicht sicher“, schreibt die Airline Jetstar.

Der Vulkan Lewotobi liegt in der Provinz Ost-Nusa Tenggara, rund 500 Kilometer von der Urlaubsinsel Bali entfernt. Der bisher schwerste Ausbruch ereignete sich am 4. November. Dabei kamen mindestens neun Menschen ums Leben, mehr als 11.000 wurden evakuiert.

Tausende Urlauber sitzen nach Vulkanausbruch auf Urlaubsinsel Bali fest

Die Nachwehen treffen jetzt auch Reisende. Aufgrund der gestrichenen Flüge sitzen Tausende Urlauber am Flughafen in Denpasar (Hauptstadt von Bali) fest. Andere konnten ihre Reise erst gar nicht antreten. Air Asia hat beispielsweise alle Flüge nach Bali, Lombok und Flores verschoben oder gestrichen. Auch Virgin Australia und Tigerair setzen den Flugverkehr in die Region aus.

Dass Flüge nach Vulkanausbrüchen annulliert werden müssen, ist bei großen Aschewolken keine Seltenheit. Im Süden von Italien muss der Flugverkehr fast regelmäßig aussetzen. Größere Vorfälle wie am isländischen Eyjafjallajökull können großräumige Auswirkungen haben.

Auswärtiges Amt mit Hinweisen zu Vulkanausbruch in Indonesien

Auf den Vulkanausbruch in Indonesien weist nun auch das Auswärtige Amt in Deutschland hin. Und formuliert fünf Hinweise für Urlauber:

  • Halten Sie sich nicht in den ausgewiesenen Sperrzonen auf. (Umkreis von sieben Kilometer um den Krater des Lewotobi, d.R.)
  • Bitte informieren Sie sich vor Reiseantritt über kurzfristige Schließungen, Flugausfälle und Verspätungen bei Ihrer jeweiligen Fluggesellschaft.
  • Bitte informieren Sie sich über die Verhaltenshinweise bei Vulkanausbrüchen des International Volcanic Health Hazard Network IVHHN.
  • Machen Sie sich bei einem Aufenthalt in erdbeben- oder tsunamigefährdeten Gebieten und vor einer Wanderung oder Besteigung eines Vulkans mit den Gefahren und Verhaltenshinweisen vertraut. Entsprechende Merkblätter hält das Deutsche GeoForschungsZentrum bereit.
  • Beachten Sie unbedingt die entsprechenden Hinweise der indonesischen Regierung.

Rechte für Fluggäste bei Vulkanausbruch: Ausgleichszahlung entfällt

Für Urlauber endet das meistens bitter. Denn Reisende haben zwar Anspruch auf eine Ersatzbeförderung, wenn ein Flug wegen Vulkanasche ausfällt, die Ausgleichszahlung von bis zu 600 Euro gibt es allerdings nicht. „Ein Vulkanausbruch stellt einen außergewöhnlichen Umstand dar. Die Fluglinie kann auch durch zur Hilfenahme aller möglichen Maßnahmen das Ereignis nicht abwenden. Daher muss sie in diesem Fall auch keine Entschädigung zahlen“, schreibt das Fachportal Fair Plane.

Immerhin: Sitzen Reisende im Ausland fest, sind Airlines verpflichtet, sogenannte Betreuungsleistungen zu erbringen. Dazu gehören bei längerer Verzögerung auch Hotelübernachtungen und Mahlzeiten. Außerdem die Beförderung zwischen Flughafen und dem Ort der Unterbringung. (moe)

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