Mure zerstört Straße nahe Ort in Österreich – Familie soll plötzlich alles bezahlen
Mure zerstört Straße nahe Ort in Österreich – Familie soll plötzlich für Schaden bezahlen
Immer noch sind die Spuren deutlich zu sehen. Geröll und Schutt türmen sich auf. Dabei ist der Vorfall schon etwas her. Denn es gibt ein Problem.
Serfaus – Vor vier Monaten wälzte sich bei Serfaus in Tirol (Österreich) eine Mure ins Tal. Gewaltige Schlamm- und Steinmassen begruben einen Teil der Reschenstraße unter sich. Die wichtigste Route über den Reschenpass war zeitweise gesperrt. Inzwischen ist die Unwetter-Nacht vom 11. Juli 2024 Geschichte. Einer von vielen dramatischen Murenabgängen in diesem Jahr. Für eine Familie entwickelt er sich jedoch zu einem echten Alptraum.
Murenabgang in Österreich kostet Tiroler Familie Vermögen
Entlang der Reschenstraße liegen nämlich noch 16.000 Kubikmeter Geröll und Schlamm, schätzt Serfaus Bürgermeister Paul Greiter laut einem Bericht in der Tiroler Tageszeitung. Den Abtransport für das Material und die Deponierung soll der betroffene Grundeigentümer tragen. Die Kosten belaufen sich auf 250.000 bis 300.000 Euro.
Es gäbe zwar eine Elementarförderung des Landes, die 50 Prozent übernimmt. Doch selbst, wenn 80 Prozent übernommen würden, blieben noch 50.000 Euro übrig, rechnet Greiter vor. Die 1150-Einwohner-Gemeinde suche nach einer guten Lösung, heißt es. Die Familie könne nichts dafür.
Mure hat Spuren hinterlassen – Bürgermeister hofft, dass Aufräumarbeiten noch 2024 beginnen können
Vor Weihnachten soll mit den Aufräumarbeiten begonnen werden, hofft Serfaus‘ Bürgermeister. Ob es tatsächlich klappt, bleibt abzuwarten. IPPEN.MEDIA hat eine Anfrage an die Gemeinde Serfaus gestellt, bislang jedoch noch keine Rückmeldung bekommen. Serfaus liegt auf 1.429 Metern Höhe über dem Inntal und ist ein bekannter Wintersportort in Tirol.
Der Reschenpass ist aktuell wegen Bauarbeiten gesperrt. Die Bundesstraße B180 bekommt eine Steinschlaggalerie zwischen Pfunds und Nauderns. Bis zum 20. Dezember gibt laut dem ADAC eine Umleitung. Dann wird die Vollsperrung temporär bis zum 9. März 2025 aufgehoben. (ml)