Die Montessorischule Penzberg feierte ihr 20-jähriges Bestehen, verbunden mit dem jährlichen Sommerfest. Zahlreiche Unterstützer, Vertreter aus der Kommunalpolitik sowie Eltern, Ehemalige und Freunde waren gekommen, um zu gratulieren und zu feiern.
Vor 20 Jahren öffnete in Penzberg eine Schule, die von vielen zunächst skeptisch betrachtet wurde: Eine freie Schule, die nach den Prinzipien der Maria-Montessori-Pädagogik arbeitet und sich deutlich von den anderen Schulen unterscheidet. Das mit der Skepsis hat sich sichtbar verändert. Mittlerweile übernehmen Lehrkräfte in vielen öffentlichen Regelschulen immer mehr Aspekte aus dem Montessori-Konzept, so auch in Penzberg.
„Die erfolgreichen Schulabschlüsse in den vergangenen Jahren zeigen, dass unser Weg sehr gut funktioniert.“ erklärt Schulleiter Tomas Schindhelm. Dieser Weg ist ein anderer, ohne Noten, ohne starren Lehrplan, vielmehr mit dem Fokus auf die individuelle Persönlichkeitsentwicklung jedes einzelnen Kindes. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Über alle Jahrgänge hinweg haben 98 Prozent der zur Prüfung angetretenen Penzberger Schüler den mittleren Schulabschluss geschafft. 60 Prozent besuchten daraufhin die Fachoberschule, zehn Prozent das Gymnasium, der Rest machte eine Ausbildung. Ziel sei es, dass sich die Kinder zu gesunden Persönlichkeiten entwickeln, egal welchen Beruf sie nach der Schule ergreifen, so Schindhelm.
Eine „unsteife Veranstaltung“
2004 begann die Schule mit 24 Schülern, 2014 besuchten bereits 195 Kinder die Penzberger Montessorischule, und seit 2015, mit dem Vollausbau der Schule, bewegen sich die Schülerzahlen zwischen 212 und 219 Schülern. Aus zwei Pädagogen 2004 wurden mittlerweile 30.
Schulgründerin Michaela Schmid führte durch den offiziellen Teil der „unsteifen Veranstaltung“, wie sie es bezeichnete. Aus den geplanten eineinhalb Stunden wurden etliche Minuten mehr. Nach dem Grußwort des stellvertretenden Landrates Michael Marksteiner präsentierten Schmid und Geschäftsführer Michael Feder im Schnelldurchlauf einen Abriss der 20-jährigen Schulgeschichte.
Mit Sketch zum Sommerfest
Darauf folgten mehrere Podiumsrunden: mit Vorstandsmitgliedern, Lehrern und Mitarbeitern der ersten Stunde, mit maßgeblich Beteiligten zu Zeiten des Neubaus 2012 und mit ehemaligen Schülern des ersten Jahrgangs. Die Verbundenheit mit „ihrer“ Schule war deutlich spürbar. Aber auch Schulsekretärin Michaela Bergmeier, seit 20 Jahren an der Schule, weiß, warum sie immer noch dabei ist: „Wenn ich sehe, wie die Kinder kommen und wie sie wieder gehen; dafür mache ich das“.
In der letzten Gesprächsrunde mit Bürgermeister Stefan Korpan und seinen Vorgängern Elke Zehetner und Hans Mummert war Konsens, welche Bereicherung die Montessorischule für Penzberg darstellt. Mummert, selbst Schüleropa, erzählte von den schwierigen Anfängen der Schulgründung.
Nach einem Sketch, dargeboten von den „aktuellen Leuten von heute“, und dem allerletzten Auftritt der Schulband wurde das Sommerfest eröffnet.
Cordula Denk