Putins neuer Super-Panzer in finaler Testphase: T-14 soll noch dieses Jahr aufs Schlachtfeld rollen
Ablösung für den russischen T-90? Putins neuer Wunder-Panzer soll Angaben zufolge alle Rekorde brechen – und steht wohl kurz vor dem Einsatz in der Ukraine.
Moskau – Jetzt also doch? Nach langem Hin und Her scheint die Frage nach dem Einsatz des vermeintlich revolutionären T-14 Panzers in Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine geklärt zu sein. Wie anonyme Quellen aus der Militärindustrie Russlands mitgeteilt haben sollen, werde der Super-Panzer „Armata“ bereits Ende 2024 zum Einsatz kommen, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass. Und das könnte zu einem echten Problem für die Ukraine werden.
Der Armata befinde sich aktuell in einer finalen Testphase. Sobald diese abgeschlossen sei, könne er „noch vor Ende 2024 bei der russischen Armee in Dienst gestellt werden“, so eine der Quellen. Bei der Testphase würden auf die vom russischen Verteidigungsministerium kritisierten Mängel „besonderes Augenmerk“ gelegt. Damit könnte die fast 15-jährige Entwicklungsphase bald abgeschlossen sein.
Alles nur „Propaganda“? Putins Super-Panzer vielleicht zu teuer für den Ukraine-Krieg
Erst Anfang März war von Seiten des Herstellers verkündet worden, dass der T-14 vielleicht gar nicht zum Einsatz kommt. „Von seiner Funktionalität her ist er den existierenden Panzern weit überlegen“, zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zwar den Chef der staatlichen Rüstungsholding Rostec, Sergej Tschemesow. Doch die wohl extrem hohen Kosten für den Panzer seien ein Grund, weshalb er von Russland nicht eingesetzt werden könne.
Der Kostenfaktor scheint neuen Meldungen zufolge aber wohl keine Rolle mehr zu spielen. Mehr noch: Der Wunder-Panzer soll bereits im Ukraine-Krieg getestet worden sein, wie das Military Watch Magazine berichtete.

Super-Panzer Armata bereits im Ukraine-Krieg im Einsatz?
Demnach sei der Armata im August des vergangenen Jahres „mehrmals in der Ukraine“ eingesetzt worden, zitierte TASS eine Quelle des russischen Verteidigungsministeriums. Der Einsatz sollte der russischen Armee Informationen über die Leistungsfähigkeit des Armata liefern. Zuvor wurde berichtet, dass Russland den Panzer nach einem ersten Einsatz im Ukraine-Krieg wieder abzog. Vermutungen lagen nahe, dass er hinter den Erwartungen der russischen Armee zurückblieb.
Laut Defence Blog glaubte der britische Geheimdienst, dass der T-14 „in erster Linie zu Propagandazwecken“ zum Einsatz kommen werde. Diese Vermutungen fußen auf der Annahme, dass die Produktion nicht über einen niedrigen zweistelligen Bereich hinausgehen werde. Aktuell seien gerade einmal 20 Einheiten des Armata gefertigt worden, so Defence Blog.
T-14 Armata soll Nato-Panzer um Längen überlegen sein
Sollten die Angaben über den russischen Super-Panzer zutreffen, könnte er die bisherigen russischen und Nato-Panzer in den Schatten stellen. Laut Military Watch Magazine verfügt der T-14 um eine dreimal höhere Angriffsreichweite wie vergleichbare westliche Panzer. Zudem verfüge die panzerbrechenden APFSDS-Projektile über eine deutlich höhere Durchschlagskraft.
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Auch für die Besatzung des Panzers liefere der Armata besseren Schutz. Da der Geschützturm unbemannt bleibe, könne man die Soldaten in einem stark geschützten separaten Raum unterbringen. Der Panzer selbst sei durch einen 900 Millimeter dicken Basispanzerungsschutz, sowie einer explosiven Malachit-Panzerung vor feindlichem Beschuss gesichert.
Doch trotz aller Innovation sei die ungewöhnliche Unterbringung der Soldaten auch eine Schwachstelle des T-14. Viktor Sobolew, ein russischer General und Mitglied der Staatsduma, hegte Zweifel an der Konstruktion. Seiner Meinung nach sei so nur die Besatzung, aber nicht der Panzer an sich geschützt, teilte er dem russischen Nachrichtendienst NSN mit. Er attestierte Putins Superpanzer, ein „erfolgloser und ungeschützter Panzer“ zu sein. Die Ukraine feiert derweil in einem Video einen topmodernen westlichen Panzer: Den US-Schützenpanzer Stryker.
Serienproduktion von Putins Super-Panzer für Ukraine-Krieg noch ungewiss
„Heute brauchen wir Geld, um neue Panzer, neue Waffen zu fertigen, womöglich billigere“, sagte der Putin-Vertraute Sergei Tschemesow Anfang März dem staatlichen Nachrichtendienst Ria Nowosti. Für den Ukraine-Krieg habe er angeraten, den wesentlich günstigeren T-90 weiterhin zu nutzen. Der Stückpreis eines T14 Armata liegt bei rund 5,7 Millionen Euro und ist damit etwa dreimal so teuer wie die bislang verwendeten T-90.
Das britische Verteidigungsministerium zweifelt sogar die bisherigen Einsätze des T-14 in der Ukraine an. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) schrieb das Ministerium: „Es ist zum jetzigen Zeitpunkt fast sicher, dass der T-14 Armata nicht in der Ukraine eingesetzt wurde“. Putin könnte mit einem möglichen Verlust des „Prestige-Fahrzeugs“ einen Reputationsverlust befürchten. Auch die hohen Kosten könnten dabei eine Rolle spielen. Seine Panzer lässt Putin nun offenbar sogar mit einer bizarren-Konstruktion schützen, die an Schildkrötenpanzer erinnern. (nhi)