Energiepark rund um den Promberger Hof in Kleinweil: Etwa fünfeinhalb Hektar bleiben für Module

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Energiepark rund um den Promberger Hof in Kleinweil: Etwa fünfeinhalb Hektar bleiben für Module (Symbolbild). © Oliver Berg/dpa

PV-Freiflächenanlage rund um den Promberger Hof in Kleinweil kommt, aber kleiner als anfangs gedacht.

Großweil – Dass sich der Großweiler Gemeinderat grundsätzlich eine PV-Freiflächenanlage in dem Weiler Stern vorstellen kann, war Mitte Januar klar geworden. Damals hatte das Unternehmen Vispiron EPC GmbH & Co. KG das Projekt vorgestellt worden. In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat nun die elfte Änderung des Flächennutzungsplanes für den Bereich Stern und die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes für das Areal, damit die PV-Freiflächenanlage mit Energiespeicher rund um den Promberger Hof realisiert werden kann. Die Beschlüsse sind aber unter einer Voraussetzung gefasst worden: die Regierung von Oberbayern muss noch zustimmen.

Wie so ein Solarpark aussehen könnte, davon machte sich der Großweiler Gemeinderat im vergangenen Februar ein Bild, bei einer Besichtigung der PV-Freiflächenanlage im Schachmoos in Uffing. Einen Monat später erreichte die Gemeinde ein Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplanes und ein Antrag auf Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes von Vispiron.

Auf vier landwirtschaftlichen Teilflächen, insgesamt rund sieben Hektar, möchte Vispiron im Weiler Stern eine Photovoltaik-Freiflächenanlage inklusive Energiespeicher mit einer Jahresenergieerzeugung von rund 7,3 Millionen kWh realisieren. Die Erschließung der Flächen soll über bestehende Straßen beziehungsweise Wege erfolgen. Die Flächen würde Vispiron pachten, von einem Eigentümer, der diese für 30 Jahre zur Verfügung stellen würde.

In einer nicht-öffentlichen Sitzung Ende März beschloss der Gemeinderat, dass nicht auf den gesamten sieben Hektar PV-Module errichtet werden und deshalb die Flächen reduziert werden sollen. Im Norden und im Osten wurden zwei Bereiche abgespalten. Insgesamt rund eineinhalb Hektar, die unbebaut bleiben sollen.

Für Vispiron offensichtlich kein Problem. Frank Bauer (Freie Wähler) entnahm in der jüngsten Sitzung aus einer Mail des Unternehmens, dass Ausgleichsflächen geschaffen werden sollen. „Hierbei können genau die aus Sicht des Gemeinderats für PV ungeeigneten Flächen genutzt werden, um beispielsweise extensive Blühwiesen anzulegen“, zitierte der Bürgermeister aus dem Schreiben.

Neben der Änderung des Flächennutzungsplanes beschloss der Gemeinderat auch die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes, beides aber vorausgesetzt der Zustimmung der Regierung von Oberbayern. „Trotz bestehender Bedenken im Hinblick auf die Veränderung der natürlichen Landschaft“, wolle man einen Betrag zur Energiewende leisten, ist dem Beschluss zu entnehmen.

Im Rahmen der Beschlussfassung stellte sich das Gremium auch die Frage, ob sich die Gemeinde an der Anlage beteiligen möchte. „Ich sag‘, wir spielen mit. Dass die Allgemeinheit etwas davon hat“, meinte Bauer. Eine Beteiligung mit 20 Prozent wäre unproblematisch, sagte der Rathauschef, der sich dabei auf den Kämmerer berief. Für den Gemeinderat scheint aber etwas mehr unproblematisch zu sein. Jedenfalls verständigte sich das Gremium auf 25 Prozent.

Eine Bürgerbeteiligung möchte man nicht möglich machen. Diese sei, auch aus Sicht der Verwaltung, sehr aufwendig, so Bauer. Der Rathauschef warf einen Blick auf die Zuschauerplätze im Sitzungssaal und schloss daraus auf das diesbezügliche Interesse in der Bürgerschaft: „Es sitzt auch keiner hier.“

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