Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha: Mit diesen Auswirkungen müssen Urlauber rechnen
Derzeit müssen Touristen im Thailand-Urlaub wachsam sein. Das Auswärtige Amt gibt an, welche Regionen man besser meiden sollte.
Bangkok – Als Urlaubsland steht Thailand bei vielen Deutschen hoch im Kurs. Doch ein heftiger Grenzkonflikt mit dem Nachbarstaat Kambodscha ist eskaliert. Das hat auch Auswirkungen für viele Touristen. Das Auswärtige Amt rät daher deutschen Urlaubern aktuell davon ab, in einige Regionen Thailands zu reisen (Stand: 24. Juli 2025).
Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha – Auswärtiges Amt benennt Auswirkungen für Urlauber
Der erbitterte Grenzstreit zwischen Thailand und Kambodscha hat seine Wurzeln in der Kolonialzeit. Damals wurde die etwa 800 Kilometer lange Grenze beider Länder zueinander gezogen. Über den genauen Grenzverlauf streiten Thailand und Kambodscha bis heute. Am Montag (23. Juli, Ortszeit) eskalierte der Konflikt weiter. Bei schweren Kämpfen in der Grenzregion sind Polizeiangaben zufolge mindestens acht thailändische Zivilisten getötet worden. Mindestens 13 weitere Menschen seien durch Artilleriefeuer und Raketen an fünf verschiedenen Orten verletzt worden, hieß es in einer Mitteilung der Polizeistation Kantharalak im Nordosten von Thailand. Das Verteidigungsministerium von Kambodscha warf laut tagesschau.de seinem Nachbarland unterdessen vor, mit Kampfjets zwei Bomben auf eine Straße abgeworfen zu haben, dies sei „rücksichtslos und brutal“.
Aufgrund der aktuellen Lage sieht das Auswärtige Amt derzeit Risiken für Reisende aus Deutschland. Die Grenzübergänge zwischen Kambodscha und Thailand sind laut den Reise- und Sicherheitshinweisen für Thailand geschlossen. Das Auswärtige Amt führt weiter aus: „Von nicht notwendigen Reisen in das Grenzgebiet zu Kambodscha wird abgeraten.“ Aufgrund der erhöhten Militärpräsenz in den Grenzregionen beider Länder und der schwelenden „Auseinandersetzungen zwischen Soldaten beider Staaten“ sollten deutsche Urlauber diese Regionen meiden. Und sich auch weiträumig von Demonstrationen und größeren Menschenansammlungen fernhalten.

In diese Regionen sollten Thailand-Urlauber derzeit besser nicht reisen
Zudem wird auf der Website des Auswärtigen Amts auf die mögliche „Gefahr terroristischer Anschläge und Entführungen“ hingewiesen. „Auch in Thailand können Anschläge selbst in Urlaubsgebieten nicht ausgeschlossen werden“, heißt es dort. Das Auswärtige Amt rät Touristinnen und Touristen aus Deutschland dringend davon ab, in folgende Provinzen von Thailand zu reisen:
- Narathiwat
- Yala
- Pattani
- Teile von Songkhla (Bezirke Chana, Na Thawi, Thepha und Saba Yoi)
An Thailand-Urlauber appelliert das Auswärtige Amt, insbesondere „an von Touristen frequentierten und belebten Orten und bei besonderen Anlässen und Großveranstaltungen, wie z. B. ‚Mondscheinpartys‘, besonders aufmerksam“ zu sein.
Rund um Touristenattraktion in Kambodscha: Auswärtiges Amt befürchtet „Verschärfung der Sicherheitslage“
Wie für Thailand gibt es indes auch ähnliche Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts zu Kambodscha. Auch hier wird Urlaubern „von nicht notwendigen Reisen in das Grenzgebiet zu Thailand abgeraten“, vor allem in der Provinz Preah Vihear sei die Sicherheitslage derzeit sehr angespannt. Dort befindet sich eine bekannte Touristenattraktion: Der Tempel Prasat Preah Vihear.

Diesbezüglich schreibt das Auswärtige Amt: „Der Konflikt zwischen Kambodscha und Thailand hinsichtlich des Grenzverlaufs um das den Tempel Preah Vihear umgebende Gebiet ist beigelegt, dennoch haben die Spannungen in Teilen der Grenzregion wieder zugenommen. Eine weitere Verschärfung der Sicherheitslage in der Umgebung des Preah-Vihear-Tempels kann nicht ausgeschlossen werden.“ Grundsätzlich sollten Urlauber auch in Kambodscha Demonstrationen jeder Art meiden.
Derweil gilt eine neue Einreise-Regel für Thailand – Urlauber sollten dabei ein wichtiges Zeitfenster nicht verpassen. (kh)