Halten Sie Ihren Darm gesund: 7 tägliche Gewohnheiten, die wirklich helfen

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Ihr Darm bestimmt, wie Sie sich fühlen. Mit diesen 7 einfachen Alltagsritualen bringen Sie Ihre Verdauung in Schwung und stärken Ihr Immunsystem.

Die Bedeutung eines gesunden Darms wird oft unterschätzt. Dabei ist er weit mehr als nur ein Verdauungsorgan. Der Darm beeinflusst unser Immunsystem, unseren Stoffwechsel und sogar unsere Stimmung. Besonders spannend: Die Darm-Hirn-Achse verbindet unseren Verdauungstrakt direkt mit unserem Gehirn. Ein unausgeglichener Darm kann daher zu Angstzuständen und Depressionen führen. Doch keine Sorge. Mit den richtigen täglichen Gewohnheiten können Sie Ihren Darm optimal unterstützen.

1. Ballaststoffreiche Ernährung für einen glücklichen Darm

Ballaststoffe sind das Lieblingsfutter Ihrer Darmbakterien. Diese pflanzlichen Fasern werden von den nützlichen Mikroorganismen in Ihrem Darm fermentiert und produzieren dabei wertvolle kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat. Diese wirken entzündungshemmend und energiespendend.

Halten Sie Ihren Darm gesund: 7 tägliche Gewohnheiten, die wirklich helfen
Ballaststoffreiche Ernährung für einen glücklichen Darm © Montage/Cosima Baumann

Versuchen Sie, jede Woche über 30 verschiedene Pflanzenarten zu essen – das klingt viel, ist aber machbar. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse, Nüsse und Samen sollten regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen. Besonders präbiotikareiche Lebensmittel wie Chicorée, Topinambur, Zwiebeln, Knoblauch und Artischocken sind wahre Darmhelden. Wichtig: Steigern Sie Ihre Ballaststoffzufuhr langsam, um Blähungen zu vermeiden, wenn Sie sich bislang eher ballaststoffarm ernähren. Ihr Darm benötigt Zeit zur Anpassung.

2. Fermentierte Lebensmittel als natürliche Probiotika-Quelle

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die Ihrem Darm direkt zugutekommen. Sie erhöhen die Anzahl und Vielfalt der guten Bakterien in Ihrem Mikrobiom und unterstützen so eine gesunde Verdauung.

Halten Sie Ihren Darm gesund: 7 tägliche Gewohnheiten, die wirklich helfen
Fermentierte Lebensmittel als natürliche Probiotika-Quelle © Montage/Cosima Baumann

Greifen Sie zu natürlichen Quellen wie unpasteurisiertem Sauerkraut, Kimchi, Kefir oder Naturjoghurt. Diese fermentierten Lebensmittel enthalten lebende Kulturen, die Ihren Darm besiedeln können. Achten Sie darauf, dass die Produkte nicht erhitzt wurden, da Hitze die wertvollen Bakterien abtötet. Besonders effektiv: Kombinieren Sie Probiotika mit präbiotischen Lebensmitteln. Diese Symbiotika liefern den nützlichen Bakterien direkt ihre Lieblingsnahrung mit. Hier finden Sie heraus, welches Milchprodukt tatsächlich gut für die Darmflora ist.

3. Trinken Sie ausreichend für einen aktiven Darm

Wasser ist der beste Freund Ihres Darms. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist unerlässlich, um Verstopfung vorzubeugen und die Darmschleimhaut gesund zu halten. Besonders wenn Sie mehr Ballaststoffe essen, braucht Ihr Körper zusätzliche Flüssigkeit.

Halten Sie Ihren Darm gesund: 7 tägliche Gewohnheiten, die wirklich helfen
Trinken Sie ausreichend für einen aktiven Darm © IMAGO/Westend61

Trinken Sie mindestens 1,5 Liter täglich, am besten Wasser oder ungesüßte Tees. Verteilen Sie die Trinkmenge über den Tag – etwa alle zwei Stunden ein Glas. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke und übermäßigen Alkoholkonsum, da diese Ihren Darm belasten können. Tipp: Stellen Sie sich eine Wasserflasche auf den Schreibtisch oder nutzen Sie eine App, die Sie ans Trinken erinnert. Sie können in 3 Sekunden erkennen, ob Sie genug trinken.

4. Bewegung bringt auch Ihren Darm in Schwung

Regelmäßige körperliche Aktivität fördert die Darmbewegung und beugt Verstopfungen vor. Während des Trainings produzieren Ihre Muskelzellen zudem spezielle Proteine, sogenannte Myokine, die entzündungshemmend wirken und die Darmbarriere stärken.

Eine ältere und eine jüngere Frau beim Joggen im Park.
Bewegung bringt auch Ihren Darm in Schwung © IMAGO/Uwe Umstätter

Sie müssen kein Marathonläufer werden. Schon moderate Aktivitäten wie tägliche Spaziergänge, Schwimmen oder Yoga haben positive Auswirkungen auf Ihren Darm. Die WHO empfiehlt 150 bis 300 Minuten moderate Aktivität pro Woche. Besonders darmfreundlich: Yoga-Übungen, die den Bauchraum sanft massieren und die Durchblutung fördern.

5. Stressmanagement für einen entspannten Darm

Kennen Sie das Gefühl von „Bauchschmerzen vor Aufregung“? Die Verbindung zwischen Stress und Darmgesundheit ist real. Chronischer Stress kann das Gleichgewicht Ihrer Darmflora stören.

Halten Sie Ihren Darm gesund: 7 tägliche Gewohnheiten, die wirklich helfen
Stressmanagement für einen entspannten Darm © IMAGO/Westend61

Nehmen Sie sich bewusst Auszeiten und integrieren Sie Entspannungstechniken in Ihren Alltag. Meditation oder ein Spaziergang in der Natur können Wunder wirken. Schon fünf Minuten tiefes Durchatmen vor jeder Mahlzeit kann die Verdauung verbessern. Wichtig: Stress und Darmprobleme können einen Teufelskreis bilden. Durchbrechen Sie diesen mit regelmäßigen Entspannungsphasen.

6. Guter Schlaf – gesunder Darm

Während Sie schlafen, regeneriert sich Ihr Darm. Schlafmangel kann das Gleichgewicht der Darmbakterien stören und Verdauungsprobleme verschlimmern. Ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus ist dabei wichtig.

Halten Sie Ihren Darm gesund: 7 tägliche Gewohnheiten, die wirklich helfen
Guter Schlaf bringt einen gesunden Darm © IMAGO/Westend61

Streben Sie 7 bis 9 Stunden Schlaf pro Nacht an und halten Sie möglichst feste Schlafenszeiten ein. Legen Sie elektronische Geräte mindestens 30 Minuten vor dem Schlafengehen weg. Tipp: Vermeiden Sie schwere Mahlzeiten kurz vor dem Schlafengehen. Diese 8 Lebensmittel helfen Ihnen, wie ein Baby zu schlafen.

7. Achtsam essen und Darmbelaster meiden

Die Verdauung beginnt bereits im Mund. Langsames Essen und gründliches Kauen unterstützen eine optimale Nährstoffaufnahme. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Mahlzeiten und vermeiden Sie Ablenkungen. Gönnen Sie Ihrem Darm regelmäßige Pausen zwischen den Mahlzeiten (idealerweise 3–4 Stunden). Dies unterstützt den natürlichen Reinigungsprozess Ihres Verdauungssystems. Reduzieren Sie zudem darmbelastende Substanzen wie:

  • Stark verarbeitete Lebensmittel
  • Übermäßiger Zucker
  • Künstliche Süßstoffe
  • Alkohol

Kleine Gewohnheiten, große Wirkung

Die gute Nachricht: Sie müssen nicht alle sieben Gewohnheiten auf einmal umsetzen. Beginnen Sie mit kleinen Änderungen und beobachten Sie, wie Ihr Körper reagiert. Ein gesunder Darm ist eine lebenslange Investition, die sich in Form von mehr Energie und besserer Stimmung auszahlt. Denken Sie daran: Jeder Darm ist einzigartig. Hören Sie auf Ihren Körper. Auch Haferflocken sind nicht nur sättigend, sondern bewirken wahre Wunder in Ihrem Körper.

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