Neue Arbeitsmoral: Gen Z kündigt lieber, als ohne Freunde zu arbeiten
Freundschaften im Job sind vor allem für die jüngere Generation unverzichtbar. Einige junge Beschäftigte kündigen, wenn sie keine Freunde am Arbeitsplatz finden.
Die junge Generation revolutioniert die Arbeitswelt mit klaren Vorstellungen: Freundschaften am Arbeitsplatz sind nicht nur nett zu haben, sondern entscheidend für den Verbleib im Unternehmen. Das Randstad -Arbeitsbarometer 2025 offenbart, dass 30 Prozent der jungen Beschäftigten bereits gekündigt haben, weil ihnen ein freundschaftliches Miteinander fehlte. Diese Entwicklung stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen und zeigt, wie wichtig soziale Bindungen für die moderne Arbeitswelt geworden sind.
Freundschaft am Arbeitsplatz steigert Produktivität
Das Randstad Arbeitsbarometer 2025 liefert beeindruckende Zahlen: 82 Prozent der Beschäftigten in Deutschland bestätigen, dass ein starkes Gemeinschaftsgefühl am Arbeitsplatz ihre Produktivität steigert und die mentale Gesundheit fördert. Besonders deutlich wird der Unterschied zwischen den Generationen: Während nur 12 Prozent der Baby-Boomer wegen fehlender Freundschaften am Arbeitsplatz kündigen würden, sind es bei der Generation Z bereits 30 Prozent.
Die Studie zeigt außerdem, dass 86 Prozent der Beschäftigten ihre freundschaftlichen Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen pflegen. Noch bemerkenswerter ist, dass 69 Prozent diese Beziehungen auch außerhalb des beruflichen Kontexts fortführen. Freundschaften am Arbeitsplatz entwickeln sich somit zu echten privaten Bindungen, die über den Büroalltag hinausreichen. Vor allem ältere Menschen haben hartnäckige Vorurteile gegenüber der Generation Z, die aber völliger Quatsch sind.
Unternehmen als soziale Impulsgeber für Freundschaften am Arbeitsplatz
Moderne Unternehmen erkennen zunehmend ihre Rolle als soziale Impulsgeber. Sie können aktiv dazu beitragen, dass Freundschaften am Arbeitsplatz entstehen und gedeihen. Erfolgreiche Strategien umfassen Patenschaftsprogramme für neue Mitarbeitende, regelmäßige Feierabend-Veranstaltungen und generationsübergreifende Mentoring-Programme. Diese Maßnahmen schaffen Gelegenheiten für authentische Begegnungen und fördern Freundschaften am Arbeitsplatz systematisch.
Auch zufällige Kaffee-Gespräche, bei denen Mitarbeiter per Los für kurze Unterhaltungen zusammengebracht werden, haben sich bewährt. Selbst bei der Arbeit von zu Hause können solche virtuellen Begegnungen Freundschaften am Arbeitsplatz initiieren. Außerdem können Unternehmen Budget für ihre Mitarbeiter zur Verfügung stellen, um gemeinsame Aktivitäten nach ihren Vorlieben zu ermöglichen. Diese Investitionen zahlen sich durch höhere Mitarbeiterzufriedenheit und weniger Kündigungen aus.
Freundschaft als Erfolgsfaktor der Zukunft
Die Bedeutung von Freundschaften am Arbeitsplatz wird in Zukunft weiter zunehmen. Unternehmen, die diese Entwicklung ignorieren, riskieren den Verlust talentierter junger Fachkräfte. Die Generation Z hat deutlich gemacht: Freundschaften am Arbeitsplatz sind nicht Nebensache, sondern entscheiden im Zweifel darüber, ob ein Mitarbeiter im Unternehmen bleibt oder kündigt.
Arbeitgeber müssen daher ihre Unternehmenskultur überdenken und aktiv in soziale Bindungen investieren. Nur so können sie die Erwartungen der neuen Arbeitnehmergeneration erfüllen und langfristig erfolgreich bleiben. Die Gen Z stellt nicht nur bei Freundschaften neue Ansprüche an den Arbeitsplatz. Mit „Quiet Quitting“ setzen sie auch klare Grenzen – das hat allerdings nichts mit Kündigungen zu tun.