„Tag der offenen Tür“ in der Musikschule Pfaffenwinkel in Schongau: Insbesondere junge Familien nutzten die Möglichkeit, sich über Angebote zu informieren.
Durch die offenen Türen und Fenster der Musikschule Pfaffenwinkel am Marienplatz in Schongau drangen an diesem trüben Tag aus allen Räumen unterschiedliche Klänge nach draußen und verbreiteten gleich gute Laune. Wie jedes Jahr erwartete die Besucher beim „Tag der offenen Tür“ ein abwechslungsreiches Programm rund um die Vorstellung der verschiedenen Lehrkräfte mit ihren Unterrichtsangeboten.
Insbesondere junge Familien mit ihren Kindern waren der Einladung von Musikschulleiter Marcus Graf und seinem Team aus über 40 Musikexperten gefolgt. Überall wurden Instrumente zum Leben erweckt: Da wurde laut getrommelt, eifrig an der Gitarre oder Harfe gezupft, vorsichtig über die Saiten der Geige gestrichen, am Klavier Tasten gespielt oder den kleinen und großen Blasinstrumenten zaghaft erste Töne entlockt.
Wie Letztere dann mit regelmäßiger Übung und Fleiß in der Gruppe klingen können, zeigte am frühen Nachmittag der Auftritt des Jugendblasorchesters. Unter der Leitung von Patricia Graf präsentierten die jungen Musiker im benachbarten Ballenhaussaal ihr Können und warben damit auch für die anstehenden Frühjahrskonzerte zusammen mit der Schongauer Stadtkapelle.
Nach und nach erlebten die Zuhörer dann weitere Kostproben der verschiedenen Ensembles der Musikschule. So sorgten auf der Bühne unter anderem auch die Percussiongruppe, der Kinderchor, die Streicherklasse oder die Big Band für beste musikalische Unterhaltung, während man Kaffee und Kuchen genießen durfte.
Rallye durch die Musikschule
Nebenan in der historischen Ratsstube des Ballenhauses konnten die Musikinteressierten dann alle Blechblasinstrumente genauer kennenlernen und ausprobieren, wie die Töne erzeugt werden. Das gelang beispielsweise dem sechsjährigen Jakob am Waldhorn auf Anhieb besonders gut. Er hat bereits die musikalische Früherziehung besucht und wollte nun das Horn gar nicht mehr aus der Hand geben. Mit viel Geduld erklärte Musikschullehrer Max Helbig diesen Fachbereich und informierte den potenziellen Schüler mit seinen Eltern auch über weitere mögliche Schnupperstunden und mitwachsende, kostengünstige Leihinstrumente.
Dann ging es für den kleinen Musiker schon wieder weiter, denn eine spannende Rallye führte durch die ganze Musikschule mit ihrem großen Spektrum an Räumen und Instrumenten sowie deren verschiedenen Klängen. Außerdem galt es, in jedem Raum ein bestimmtes Lied oder eine berühmte Melodie zu erkennen, um ein Lösungswort zu finden und am Ende einen kleinen süßen Preis zu bekommen. „Unser Sohn ist mit Begeisterung dabei“, bestätigten die Eltern von Paul, der nach dem Vorbild seiner Freundin am liebsten gleich morgen Geige lernen möchte.
An allen Stationen war den ganzen Nachmittag über viel los. Bei so viel Andrang und Interesse muss man sich also um den musikalischen Nachwuchs in Schongau und Umgebung keine Sorgen machen. Schon ab etwa 18 Monaten können Kleinkinder mit einem Elternteil die Minimusik besuchen.
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Insgesamt hat die Musikschule Pfaffenwinkel derzeit über 1100 Schüler, die nicht nur in Schongau, sondern auch in Peiting, Altenstadt, Schwabsoien, Apfeldorf und darüber hinaus unterrichtet werden. Auch erwachsene Schüler sind dabei. „Man kann nie früh genug anfangen, Musik zu machen, und es ist auch nie zu spät, ein Instrument zu lernen“, meinte Christine Venturi im Büro der Musikschule mit viel Vorfreude auf wahrscheinlich viele neue Anmeldungen.