847 Gehörne von Hirsch, Gams & Co.
847 Gehörne von Hirsch, Gams & Co.
Das konnte sich sehen lassen: Insgesamt 847 Gehörne von Hirsch, Rehbock und Gams sind bei der Hegeschau in der Wies gezeigt worden. Bei der zugehörigen Jagdversammlung ist klar geworden, dass die Bejagung des Wildes schwieriger geworden ist.
Wies – Ganz gewaltig „gehörndelt“ hat es auf der Hegeschau des Jagd-und Naturschutzvereins Schongau und Umgebung mit den Hegegemeinschaften Schongau, Peiting, Steingaden, Rottenbuch und der Hochwild-Hegegemeinschaft Wildsteig im Gasthof Moser in der Wies. Bereits in den frühen Morgenstunden wurden die über 847 Stück Jagdtrophäen an den Schautafeln in der Tenne akkurat von den Jägern platziert und für die Bewertung und Besichtigung für die Besucher alles hergerichtet.
Als da waren 755 Reh-Gehörne, 74 Hirsch-Geweihe und 18 Gams-Krucken Die Bewertung der angelieferten Jagd-Trophäen lag wie bei den vergangenen Hegeschauen in den Händen von Dr. Volker Pürkhauer und Tobias Gschmeißner.
Lob für die Jäger
Am Tag darauf eröffnete Manfred Berger, der Vorsitzende des Jagd- und Naturschutzvereins Schongau, die Jagdversammlung im vollbesetzten Moserwirt-Saal. Er bedankte sich bei seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern, die für den gelungenen Aufbau der Hegeschau Großes geleistet hatten.

Landrätin Andrea Jochner-Weiß ging auf die immer größeren Herausforderungen ein, die in jedem neuen Jagdjahr auf die Jäger zukommen. „Durch ihre fachkundige und verantwortungsbewusste Herangehensweise tragen die Jäger dazu bei, dass unsere Ökosysteme intakt bleiben und die Artenvielfalt erhalten bleibt“, lobte die Landrätin. Gerade der gesellschaftliche Umgang und auch der der Politik mit der Rückkehr des Wolfes – und eventuell des Bären –, sei zweifelsohne eine große Belastung für die Bevölkerung und die Jagd, so die Landrätin weiter.
Helmut Stork von der Unteren Jagdbehörde ging unter anderem auf das Forstliche Gutachten 2024, die aktuellen Abschusszahlen von Reh- und Rotwild sowie auf die Schwarzwildsituation und die Streckenlisten ein. Sein Fazit: Die Abschüsse beim Rehwild bewegen sich mehr oder weniger im Soll.
Schlechte Bilanz beim Rotwild
Sehr schlecht sehe dagegen die zahlenmäßige Bilanz beim Rotwild aus. „Hier müssen wir uns im Jagdbeirat Gedanken machen und nach Lösungen suchen“, so sein Appell. „Es kann nicht sein, dass die Zahlen auf dem Papier nichts mehr mit der Realität zu tun haben.“ Zusammenfassend könne er sagen, dass generell die Bejagung des Wildes schwieriger geworden sei. Dazu nannte Stork Stichworte: Hoher Freizeitdruck durch Jogger, Mountainbiker, Langläufer und Schneeschuhgänger. Dieser erfolge fast schon rund um die Uhr, so Stork.
Meine News
Vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten berichtete Dr. Kilian Stimm in seinen Vortrag von den Ergebnissen des Forstlichen Gutachtens 2024. Zur Situation der Waldverjüngung bei einigen Hegegemeinschaften konnte er nicht nur Gutes berichten. „Insgesamt hat sich kaum etwas geändert“ so Stimm.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Schongauer Jagdhornbläser unter der Leitung von Wolfgang Turansky.
WERNER SCHUBERT
Aktuelle Abschusszahlen
Im Bereich Schongau sind im vergangenen Jahr 9049 Stück Rehwild, 27 Stück Rotwild und 87 Wildsauen geschossen worden, wie aus der Statistik hervorgeht. In Sachen Erfüllungsgrad beim Rehwild hat nur die Hegegemeinschaft Peiting die Abschusszahlen erfüllt. Die Hegegemeinschaft Steingaden lag mit 82,1 Prozent am deutlichsten unter dem Soll.
Das meiste Schwarzwild brachte im vergangenen Jahr die Hegegemeinschaft Schongau mit 31 Stück zur Strecke, gefolgt von Peiting (28), Steingaden (22) und Rottenbuch (6).