Nach langer Wartezeit: Eröffnung und Segnung des Pumptracks in Fischbachau
Der neu eröffnete Pumptrack in Fischbachau wurde nach fünf Jahren Planung bei der Eröffnung und Segnung bereits von vielen Kindern auf Bikes, Rollern und Skateboards belebt.
Satte fünf Jahre Planung samt Crowdfunding waren notwendig, bis das Projekt Pumptrack in Fischbachau verwirklicht werden konnte. Gefühlt war dann auch alles, was im Umkreis an Bikes, Rollern und Skateboards vertreten ist, vergangene Freitag bei der offiziellen Eröffnung und Segnung des Pumptracks an der Lehenpoint. Wie dankbar die meist jungen Piloten dafür waren, zeigte ihr Dauergrinsen, während sie hinter den Rednern und Pfarrer Josef Spitzhirn mit ihren Geräten vorbeiflitzen und hüpften.
Eröffnung und Segnung des Pumptracks in Fischbachau
Fischbachau – Wie Bürgermeister Stefan Deingruber bei dem Einweihungs-Fest sagte, ist der Pumptrack bereits seit Anfang August nutzbar und wann immer er vorbeikam, war etwas los. „Wir sind stolz und freuen uns total, dass wir eine so schöne attraktive Anlage in der Gemeinde haben“, meinte der Rathauschef und ergänzte, dass davon nicht nur den Einheimischen, sondern auch Fischbachau als Tourismus-Gemeinde profitiert.
Deingruber erinnerte daran, dass sich das von Fabienne Nadjar angestoßene Projekt am Ende durch zusätzliche Planungen im Rahmen des Ausgleichs von Retentionsflächen und ein Lärmschutzgutachten noch einmal verzögert und sich auf letztlich gut 133.000 Euro verteuert hatte. Trotz genehmigter Leader-Förderung war das durch den Haushalt nicht mehr zu stemmen. Dass es doch noch klappte, ist wie Deingruber sagte, der Familie Nadjar, Alexander Baic und Gisela Göttfried zu verdanken, die mit einer Crowdfunding-Aktion nicht nur die fehlenden gut 30.000 Euro, sondern in nur zwei Monaten sogar 42.000 Euro sammelten.
Kosten des Projektes betrugen 133.000 Euro
„Ein ganz großes Dankeschön an alle Spender und die Gemeinde, die schließlich die letzten Hürden aus dem Weg geräumt haben“, sagte Baic und richtete das Wort an Fabienne Nadjar, die sich wie auch der damals amtierende Bürgermeister Josef Lechner, dezent im Hintergrund hielt: „Es war Deine Idee. Du hattest den richtigen Riecher, was die Kinder, Jugendlichen und auch Erwachsene vermissen und dafür sogar zweimal Unterschriften gesammelt.“
Lechner hatte noch gut vor Augen, als die damals Neunjährige vor ihm im Bürgermeisterdienstzimmer stand: „Mit leuchtenden Augen hat sie mir gesagt, dass Fischbachau einen Pumptrack braucht.“ Anfangs habe er das dem Gemeinderat als Buckelpiste verkauft. Nach den Unterschriftenaktionen wurde schließlich der Platz an der Lehenpoint gefunden und eine 50-prozentige Leader-Förderung beantragt.
Projekt wurde durch Wasser- und Naturschutzauflagen verzögert
Dann aber haben das Projekt, sagte Lechner, schon in den ersten Jahren behördliche Auflagen seitens des Wasser- und Naturschutzes verzögert und immens verteuert: „Viele glückliche Umstände wie das Crowdfunding, gute Tiefbauer und Bauhofmitarbeiter in der Gemeinde und dem sehr fairen Angebot von Andi Wittmann, der mit seiner Firma Trailelements je einen Parcours für Anfänger und Fortgeschrittene gebaut hat, haben aber schließlich jetzt zu einem phänomenalen Erfolg geführt.“
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Sichtlich Vergnügen hatte dann auch Pfarrer Josef Spitzhirn dabei, zu sehen, dass die Kids „wie die Hummeln umhersausen.“ Die Segnung des Parcours sei ein Freudentag nicht nur für Kinder, sondern für alle Menschen, die Freude an der Bewegung haben. „Dass in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist steckt, ist ein urchristliches Ansinnen und Sport ist heute, wie viele Großereignisse zeigen, ein Teil des Lebens“, hob Spitzhirn hervor.
Zwar werden auf dem Pumptrack wohl keine Olympischen Spiele ausgetragen, aber hier haben Menschen in einer Gemeinschaftsleistung etwas geschaffen, das der Gesundheit und Freude, Bildung des Charakter und Rücksichtnahme sowie der Beherrschung des eigenen Körpers dient. Dass sich bei der Segnung prompt ein kleiner Radler auf die Nase legte, was aber sehr glimpflich ausging, mag dem Segensspruch entsprechen, dass der Pumptrack auch künftig unter einem guten Stern stehen soll. Helmut Hacker
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