Unfallschwerpunkte in Miesbach: Neue Lösung für Bahnhofsplatz

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Unfallschwerpunkt: Weil sich am Bahnhofsplatz viele Verkehrsströme treffen, kracht es häufig. Nun wird das Überqueren der Frühlingsstraße für Fahrzeuge verboten. © Thanner

Zwei Unfallschwerpunkte in Miesbach sollen entschärft werden. Der Bauausschuss diskutierte über Lösungsvorschläge für die abknickende Vorfahrtsstraße am Windfeld und die Kreuzung am Bahnhofplatz.

Miesbach – Die Kreisstadt möchte zwei Unfallschwerpunkte entschärfen. Sowohl auf der Frühlingsstraße am Bahnhofplatz als auch im Nordgraben kracht es vermehrt. Das wurde bei der Verkehrsschau mit Polizei, Verwaltung und Verkehrsreferent Florian Ruml (FL) aus dem Stadtrat besprochen. Über die Verbesserungsvorschläge entschied der Bauausschuss vergangene Woche.

„Zu viele Verkehrsströme“ kommen laut Patrick de Raef, Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion Miesbach, auf der Frühlingsstraße zwischen Bahnhofplatz und Bahnhofstraße zusammen. Da ist die Gefahr dann groß, die Übersicht zu verlieren. Hauptproblem sind vor allem diejenigen, die vom Bahnhofplatz in die Bahnhofstraße oder umgekehrt die Frühlingstraße überqueren. Der Großteil der Unfälle passiert zwischen einem geradeaus und einem abbiegenden Fahrzeug. Deshalb sollen künftig keine Fahrzeuge mehr die viel befahrene Frühlingsstraße überqueren.

Wer vom Bahnhof kommt, darf künftig nur noch nach links oder rechts abbiegen. Das selbe gilt für alle auf der Bahnhofstraße aus Richtung Rathaus. Wollen sie zum Bahnhof fahren, müssen sie rechts abbiegen und zum Kreisverkehr fahren. Dort wird die Sperrung aufgehoben, die bisher nur Taxis und Bussen freigegebene Durchfahrt zwischen Kreissparkasse und Oberlandcenter wird geöffnet. Das habe sich Manfred Burger (Grüne) schon lange erhofft, wie er sagte. Mit Blick auf den unfallträchtigen Kreuzungsbereich monierte er zudem, „Dass es überhaupt keine g‘scheiten Markierungen gibt“. Diese sollten verbessert und die Durchfahrt am anderen Ende des Bahnhofsplatz geöffnet werden. „Das sorgt schon für eine Entzerrung“, betonte Burger.

Gefahr der Verkehrssituationen soll entschärft werden

Erhard Pohl (CSU) schloss sich der Meinung an, dass die geradeaus über die Frühlingstraße Fahrenden für die größte Gefahr sorgen. „Das sollten wir entschärfen“, forderte er. Am Ende beschloss das Gremium einstimmig, sowohl von der Bahnhofstraße als auch vom Bahnhofplatz nur nach links und rechts abbiegen zu lassen. Zusätzlich vom Bahnhofplatz auch das Linksabbiegen verbieten wollte der Ausschuss nicht. Außerdem sollen die Durchfahrt vom Kreisverkehr geöffnet und die Markierungen ertüchtigt werden. Vor den Neuregelungen wird zudem die RVO kontaktiert, deren Busse nun in der schmalen Durchfahrt Gegenverkehr bekommen.

Zweiter Unfallschwerpunkt ist die Einfahrt in den Nordgraben vom Windfeld. Wie de Raef berichtete, kracht es in 95 Prozent der Unfälle dort zwischen Autos, die vom Windfeld geradeaus die abknickende Vorfahrtsstraße verlassen wollen und Fahrzeugen, die vom Nordgraben kommen. Bis die nämlich zu sehen sind, stehen die anderen schon mit der Front auf der Gegenfahrbahn.

Kreisstadt hofft auf Zustimmung von Grundeigentümer

Genau umgekehrt wäre es, wenn die Vorfahrt geändert würde. Das Problem, erklärt der Polizeibeamte, sind der Zaun und die Hecke, die das erforderliche Sichtdreieck verdecken. Deshalb soll auf der Straße nichts geändert werden, Bürgermeister Gerhard Braunmiller wird Gespräche mit dem Grundeigentümer führen. „Dann hoffen wir, dass die fruchten“, sagte Ruml.

Bauamtsleiter Lutz Breitwieser wies darauf hin, dass zwar am Gelände – das ist in dem Bereich höher – keine Anpassung angeordnet werden kann. „Aber für den Zaun und Bewuchs haben wir Handhabe.“ Und das sollte reichen, um die Sicht zu verbessern, ergänzte de Raef.

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