Dachaus Kreis-SPD mit neuer Doppelspitze

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Der neue Vorstand der Kreis-SPD: Luca Zimmermann, Andreas Gente, Sabine Decker, Michael Grimmer, Katja Caspari, Johanna Wagner, Andreas Wagner, Stefan Brix, Marianne Klaffki und MdL Michael Schrodi (v.l.). © hab

Luca Zimmermann und Johanna Wagner heißt das neue Führungsduo der SPD im Landkreis Dachau, das Arlette Amend und Max Eckardt ablöst.

Die Kreis-SPD hat wieder eine neue Spitze. Zweieinhalb Jahre nach den letzten Wahlen stimmten die Mitglieder am Freitag beim Unterbezirksparteitag der SPD Dachau für Luca Zimmermann und Johanna Wagner als neues Vorsitzenden-Duo. Neben der Wahl standen Reden zur künftigen Ausrichtung der Partei im Mittelpunkt. Der Parteitag sei von einem starken Aufbruchssignal geprägt gewesen, wie die SPD mitteilte.

Fokus auf Verkehrswende und SPD sichtbarer machen

Erst im Mai 2022 hatte die Kreis-SPD ein Führungsduo gewählt: Arlette Amend und Max Eckardt. Es sei „von vorneherein klar gewesen, dass ich altersbedingt nur für zwei Jahre zur Verfügung stehe“, erklärt der 72-jährige Karlsfelder. Arlette Amend wollte sich eigentlich länger engagieren, doch die Erdwegerin hat ein Baby bekommen, wie Eckhardt erklärt. „Familie geht vor.“

Luca Zimmermann, stellvertretender Bezirksvorsitzender der Jusos Oberbayern, ist 24 Jahre alt, lebt in Dachau und steht kurz vor dem Abschluss seines dualen Studiums der Wirtschaftsinformatik. „Ich bin sturmfest und erdverwachsen!“, begann Zimmermann mit einem humorvollen Verweis auf seine niedersächsischen Wurzeln und machte gleich zu Beginn deutlich, dass er für neue Impulse im Landkreis sorgen will.

Sein Fokus liege auf der Verkehrswende, die für den Landkreis Dachau von zentraler Bedeutung sei. Er kritisierte die geplante Erhöhung des Deutschlandtickets und fragte: „Ist das die angekündigte Verkehrswende?“ Seine Vision: ein Land, in dem die Bahn pünktlich, bezahlbar und klimafreundlich ist, in dem Inlandsflüge überflüssig werden.

An seiner Seite wurde Johanna Wagner zur Co-Vorsitzenden gewählt. Die 46-Jährige, die bereits seit Jahren aktiv in der SPD mitarbeitet, lebt in Indersdorf, ist beruflich am Landessozialgericht tätig. Gemeinsam mit Luca Zimmermann will sie die Partei im Landkreis voranbringen und „insbesondere bei den kommenden Bundestags- und Kommunalwahlen sichtbarer“ machen.

Neben dem neuen Vorsitzenden-Duo wurden weitere Schlüsselpositionen im Vorstand besetzt. Michael Grimmer wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, Ludwig Prischenk übernimmt das Amt des Kassierers. Die Beisitzer Katja Caspari, Sabine Decker, Stefan Brix, Andreas Gente und Marianne Klaffki vervollständigen das Team.

Der Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi, der als Kandidat für die kommende Bundestagswahl wieder für die SPD antreten wird, stellte in seinem Bericht die Bedeutung sozialdemokratischer Politik in Zeiten von zunehmendem Rechtspopulismus und sozialen Ungerechtigkeiten heraus.

Der Kampf gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft war auch ein Thema in Zimmermanns Rede. „Wir müssen den Neofaschisten die Stirn bieten und dürfen ihnen keinen Millimeter Platz machen“, mahnte er.

Ziel: In jedem Gemeinderat mindestens einen Sitz gewinnen

Der Parteitag markierte einen wichtigen Schritt in Richtung Bundestagswahl und Kommunalwahl im Jahr 2026, so die SPD. Zimmermann machte klar, dass es das Ziel sei, „in jedem Gemeinderat im Landkreis mindestens einen Sitz zu gewinnen und starke Fraktionen“ in den Kommunalparlamenten zu bilden. „Wir müssen die SPD wieder sichtbar machen, mit einem klaren Profil und den Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit“, forderte er.

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