Meteorologe schlägt Alarm: Besorgniserregende Wetterprognose für Mai
Deutschland steht ein trockener Mai bevor. Ein neues Hochdruckgebiet sorgt dafür, dass der dringend benötigte Regen ausbleibt, berichtet der „Merkur“. Die Zeitung zitiert den Diplom-Meteorologen Dominik Jung, nach dessen Einschätzung die Niederschläge „weitgehend erstmal zurückgedrängt“ werden.
Das globale ICON-Wettermodell sagt bis Donnerstag bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter voraus. Danach bleibt es weitgehend trocken.
Prognose: Dickes Minus beim Niederschlag im Mai
Die Mai-Prognose verschärft die Dürregefahr: Der Regen wird laut CFS-Prognose, einem renommierten Instrument für langfristige Wetterprognosen, um 0,2 bis 0,4 Millimeter pro Tag geringer ausfallen als üblich, so der „Merkur“. Jung warnt in der Zeitung vor einer „deutlich zu trockenen“ Periode, die bereits kritische Werte erreicht.
Zwar haben die Niederschläge im April kurzzeitig für Abhilfe gesorgt, allerdings zeigt der aktuelle Dürremonitor extreme Trockenheit in mehreren Regionen an. Im Nordwesten herrscht im Oberboden flächendeckend eine „außergewöhnliche Dürre“, während die Pflanzen im Süden in vielen Gebieten unter Trockenstress leiden. Ein niederschlagsarmer Mai könnte die Situation noch vor dem Sommer deutlich verschärfen, nachdem Ende März bereits vor einer Mega-Dürre gewarnt wurde.

DWD-Prognose für die nächsten Tage
Für Bauern von Deutschland bis nach Osteuropa ist dies eine Hiobsbotschaft. Auf lange Sicht werden sinkende Erträge die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse in die Höhe treiben. Dafür kann sich die Bevölkerung zunächst auf viel Sonne freuen.
Für die nächsten Tage sagt die Prognose des Deutschen Wetterdienstes wechselhaftes Wetter voraus:
- Mittwoch: Wechselhaft mit Gewittern, Starkregen, Sturmböen und Hagel, besonders im Westen, Süden und der Mitte Deutschlands. Temperaturen zwischen 14 und 22 Grad.
- Donnerstag: Kräftige Regenfälle vom Emsland bis zum Erzgebirge, vereinzelt Gewitter. Im Süden einzelne Schauer. Temperaturen zwischen 12 und 19 Grad.
- Freitag: Im Süden schauerartige Regenfälle, im Norden und Westen Auflockerungen. Temperaturen zwischen 11 und 19 Grad.
- Samstag: Heiter bis sonnig und trocken, nur im Süden leichte Schauerneigung. Temperaturen zwischen 12 und 21 Grad.
Bodensee und Rhein zeigen alarmierende Pegelstände
Nachdem 2024 bereits das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war, steuert die Bundesrepublik im laufenden Jahr auf die nächsten Rekordwerte zu. Allerdings gab es 2024 auch eine gute Nachricht. Durchschnittlich fielen 902 Millimeter Regen pro Quadratmeter. Der Grundwasserspiegel konnte sich also von den Trockenjahren der jüngeren Vergangenheit etwas erholen.
2025 droht dies anders zu werden. Bereits jetzt sind die Pegelstände des Rheins alarmierend. Bei Kaub ging das Wasser Mitte April mit 81 Zentimetern nicht einmal mehr bis zu Hüfte. Der niedrige Rheinpegel verringert die Last, die per Schiff über den Strom transportiert werden kann, was zu wirtschaftlichen Einbußen führt.
Auch der Wasserstand im Bodensee war alarmierend. Zum 15. April lag er 40 Zentimeter unter dem Durchschnitt. Laut der Wasserschutzpolizei könnte dies dazu führen, dass die Wasserleichen vermisster Personen auftauchen.