Umfrage nach Ampel-Aus: Eine Partei legt plötzlich wieder zu
Die Ampelkoalition ist gescheitert, Neuwahlen stehen an. Eine aktuelle Umfrage zeigt, wie der Gang zur Urne ausfallen könnte.
Berlin – Die oft von Meinungsinstituten gestellte Frage: „Wen würden Sie wählen, wenn heute Bundestagswahl wäre“ hat seit dem Ampel-Aus letzte Woche eine ganz neue Bedeutung gewonnen. Tatsächlich könnte die nächste Wahl der Bundesregierung schneller kommen als gedacht, nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Vertrauensfrage und Neuwahlen angekündigt hat.
Gewinner vom Ampel-Chaos: AfD legt in Umfrage einen Prozentpunkt zu
Aus dem Ampel-Streit geht vor allem eine Partei als Gewinner hervor: Die AfD. Denn laut dem „Sonntagstrend“ des Meinungsforschungsinstituts Insa für die Bild am Sonntag gewinnt die Partei einen Prozentpunkt hinzu und steigt von 18 auf 19 Prozent.
Partei | Umfrage-Ergebnis in Prozentpunkten |
CDU/CSU | 32 Prozent (unverändert) |
AfD | 19 Prozent (+1 Prozent) |
SPD | 15 Prozent (-1 Prozent) |
Grüne | 10 Prozent (unverändert) |
BSW | 7 Prozent (-1 Prozent) |
FDP | 4 Prozent (unverändert) |
Linke | 4 Prozent (unverändert) |
Sonstige | 9 Prozent (+1 Prozent) |
Für die SPD bedeutet die Vertrauensfrage von Scholz dagegen vor allem eins: Verlust an potenziellen Wählern. Denn laut der „Sonntagsfrage“ kämen die Sozialdemokraten nur noch auf 15 Prozent der Stimmen, wenn am Sonntag die Bundestagswahl stattfände – und somit einen Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche. Stärkste Kraft wäre demnach mit unverändert 32 Prozent die Union.
Umfragen nach Ampel-Aus: Schafft die FDP den Sprung über die 5-Prozent-Hürde?
Die weiteren beiden Ampel-Parteien bleiben in der Umfrage ebenfalls bei unveränderten Werten: Die Grünen verharren demnach bei zehn Prozent, die FDP würde mit vier Prozent weiterhin den Wiedereinzug in den Bundestag verpassen. Nicht mehr im Parlament wäre demnach auch die Linke, die auf vier Prozent käme.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) verliert einen Punkt auf sieben Prozent. Auf sonstige Parteien würden demnach neun Prozent der Stimmen entfallen.
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Wunschkoalition der Deutschen: 29 Prozent sehen schwarz-rote Koalition zwischen Union und SPD vorn
Nach der künftigen Wunschkoalition gefragt, sprechen sich im „Sonntagstrend“ 29 Prozent der Befragten für eine schwarz-rote Koalition zwischen Union und SPD aus. Die sogenannte „Deutschland-Koalition“ aus CDU/CSU, SPD und FDP ziehen demnach 16 Prozent vor, während Schwarz-Grün auf 9 Prozent und eine Kenia-Koalition (CDU/CSU, SPD, Grüne) auf acht Prozent kommen. Eine Jamaika-Koalition (CDU/CSU, Grüne, FDP) kommt lediglich auf 3 Prozent Zustimmung.
Insa befragte für den Deutschlandtrend am Donnerstag und Freitag 1065 Menschen. Die maximale Fehlertoleranz wurde mit plus/minus 3,1 Prozentpunkten angegeben.(bg/dpa)