Harris gibt düstere Trump-Prognose – „Putin würde gerade in Kiew sitzen“
Kamala Harris warnt vor einer zweiten Trump-Amtszeit und bezeichnet seine Pläne im Ukraine-Krieg als „gefährlich und inakzeptabel.“
Washington, D.C. – Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris intensiviert in den letzten Wochen vor der US-Wahl ihren Wahlkampf. Neben den nationalen Herausforderungen spielt auch der Krieg in der Ukraine eine zentrale Rolle. Der republikanische Kandidat Donald Trump verfolgt in diesem Konflikt eine entgegengesetzte Strategie – davor warnt Harris im Zuge der heißen Phase vor der Us-Wahl 2024.
Düstere Ukraine-Prognose im Interview vor US-Wahl 2024: Harris warnt vor einer Trump-Präsidentschaft
In einem Interview mit dem Sender CBS in der Sendung „60 Minutes“ äußerte Harris ihre Einschätzung, wie sich eine zweite Amtszeit Trumps nach der US-Wahl 2024 auf den Ukraine-Krieg auswirken könnte.
Sie sagte: „Trump spricht darüber, wie er den Ukraine-Krieg am ersten Tag beenden könnte“ – allerdings gehe es ihm nicht um Frieden, sondern um eine Kapitulation. Harris zeigte sich überzeugt: „Putin würde gerade in Kiew sitzen“, wenn Trump jetzt Präsident wäre.
Harris-Interview vor US-Wahl 2024: Keine Friedensgespräche mit Russland ohne die Ukraine nach Erfolg gegen Trump
Die Vizepräsidentin sprach sich außerdem gegen ein bilaterales Treffen zwischen den USA und Russland aus. Im Falle eines Sieges gegen Trump bei der US-Wahl 2024 würde sie Friedensgespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ohne die Beteiligung der Ukraine ablehnen. „Die Ukraine muss bei der Zukunft des Landes ein Mitspracherecht haben“, betonte Harris. Es werde „keinen Erfolg bei der Beendigung dieses Krieges geben, wenn nicht die Ukraine und die UN-Charta zu einem solchen Erfolg beitragen.“

Auf die Frage, ob sie eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine unterstützen würde, wich Harris einer klaren Antwort aus. „Das sind alles Themen, mit denen wir uns befassen werden, wenn es so weit ist. Im Moment unterstützen wir die Fähigkeit der Ukraine, sich gegen die grundlose Aggression Russlands zu verteidigen“, sagte sie.
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Harris warnt vor US-Wahl 2024: Diktatoren könnten Trump leicht manipulieren
Bereits in der wohl einzigen TV-Debatte im September vor der US-Wahl 2024, die vom Sender ABC News übertragen wurde, hatten Harris und Trump über ihre unterschiedlichen Ansätze zum Ukraine-Krieg diskutiert. Trump behauptete, ein Sieg der Demokraten würde zum Dritten Weltkrieg führen, und bezeichnete Harris als „schreckliche Vermittlerin“, die unfähig sei, Amerikas Interessen zu vertreten. Harris konterte, Putin würde Trump „zum Frühstück verspeisen“ – eine Redewendung, die besagt, dass der russische Präsident Trump leicht übertrumpfen würde.
Zusätzlich warf sie Trump vor, „Liebesbriefe“ mit Kim Jong-un auszutauschen und „Diktatoren zu bewundern“. Das sei gefährlich. Harris erklärte: „Es ist allgemein bekannt, dass Diktatoren und Autokraten darauf hoffen, dass Trump wieder Präsident wird, weil sie wissen, dass sie ihn mit Schmeicheleien und Gefälligkeiten manipulieren können.“
„Gefährliche und inakzeptable Kapitulation“: Trump will ohne Ukraine verhandeln
Auch bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj warnte Harris vor den möglichen Folgen eines Wahlsieges ihres republikanischen Gegners. Ihrer Einschätzung nach würde Trump die Ukraine zwingen, große Teile ihres Territoriums abzugeben, Neutralität zu akzeptieren und auf Sicherheitsgarantien anderer Staaten zu verzichten. Dies wäre, so Harris, eine „gefährliche und inakzeptable Kapitulation“. (hk)