Umfrage bestätigt AfD-Trend – Wirtschafts-Schock für Merz

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Düstere Zeiten für die Union: Die AfD zieht in Umfragen an CDU und CSU vorbei. Beim Thema Wirtschaft schlägt Kanzler Merz der Pessimismus entgegen.

Berlin – Die Koalition von Friedrich Merz befindet sich schon früh in ihrer gemeinsamen Regierungsarbeit im Zoff. Besonders beim Thema Steuern sind sich CDU/CSU und SPD nicht gerade einig. Ebenfalls ein heiß diskutiertes Thema: Wie der wirtschaftliche Aufschwung Deutschlands gelingen soll. Laut einer neuen Umfrage blicken die Deutschen bei dem Thema allerdings eher skeptisch in die Zukunft. Und vom Koalitions-Krach profitieren derweil auch andere.

Die Union um Merz kämpft um den Umfrage-Spitzenplatz. An dem liegt aktuell Weidel mit der AfD. © dpa | Britta Pedersen + dpa | Jörg Carstensen

Umfrage bestätigt AfD-Trend: Union stagniert, Linke verlieren

Denn wie das neue RTL/ntv-Trendbarometer zeigt, bleibt in der aktuellen Sonntagsfrage weiterhin die AfD stärkste Kraft unter den Befragten. Sie landet unverändert bei 26 Prozent. Dahinter folgt die Union, die weiterhin bei 25 Prozent stagniert und keinen Boden gut machen konnte.

Allgemein ist die Bewegung in den Prozentzahlen laut der Umfrage gering. SPD (13 Prozent) und auch die Grünen (12 Prozent) verharren auf ihren Vorwochen-Werten. Die Linke verliert ein Prozent, liegt bei 11 Prozent. FDP und BSW kommen auf je 3 Prozent. Bei den Sonstigen Parteien gibt es einen Zuwachs von 6 auf 7 Prozent.

RTL/ntv-Trendbarometer: Die Umfrage-Werte in der Übersicht

Partei: Prozente
CDU/CSU 25 Prozent (+-0)
AfD 26 Prozent (+-0)
SPD 13 Prozent (+-0)
Grüne 12 Prozent (+-0)
Die Linke 11 Prozent (-1)
FDP 3 Prozent (+-0)
BSW 3 Prozent (+-0)
Sonstige 7 Prozent (+1)

Während die Union um den Status als stärkste Partei in den Umfragen kämpft und die SPD stagniert, zeigt die Befragung auch Zweifel in anderen Bereichen an Friedrich Merz und seiner Regierung auf. Auf die Frage, ob es der Bundesregierung unter März gelingen wird, die Wirtschaft in Deutschland wieder voranzubringen, antworteten nur 36 Prozent der Befragten mit „Ja“, 61 Prozent gaben „nein“ an. 3 Prozent der Antworten entfielen auf die Möglichkeit „weiß nicht“.

Union bastelt an Wirtschafts-Umschwung – Umfrage zeigt düsteres Zukunftsbild

Die Stimmung in Deutschland bezüglich der wirtschaftlichen Leistung ist also pessimistisch. Auch neue Angaben des Statistischen Bundesamtes sorgen nicht für mehr Hoffnung. Die neue Schätzung zeigt: Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal stärker geschrumpft, als zunächst angenommen.

Für das aktuelle „Trendbarometer“ befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa zwischen dem 19. und 25. August 2501 Personen in Deutschland. Für die Frage zur Wirtschaftswende wurden zwischen 22. und 25. August 1009 Personen befragt. Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider. (han)

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