Schönheitsbonus nur offline - Studie: Attraktive Studentinnen haben in Online-Kursen schlechtere Noten

Eine neue Studie zeigt, dass attraktive Studenten bessere Noten erzielen, während dieser Vorteil bei weiblichen Fernstudenten verschwindet. Der Autor der Studie vermutet Diskriminierung als Ursache.

Forscher: „Die Pandemie hat die Diskriminierung aufgrund des Aussehens erschwert“

Eine Studie, die in der Fachzeitschrift „Economic Letters“ veröffentlicht wurde, hat untersucht, wie sich das Aussehen von Studenten auf ihre Noten auswirkt. Adrian Mehic, Doktorand an der Universität Lund, erklärt laut der Seite „Sinhala Guide“: „Die Pandemie hat die Diskriminierung aufgrund des Aussehens erschwert, da die Lehrer die Gesichter der Studenten nicht so leicht sehen konnten.“

Während attraktive männliche Studierende auch im Remote-Unterricht bessere Noten erhielten, verschlechterten sich die Noten attraktiver weiblicher Studierender deutlich. Mehic betont: „Das deutet zumindest für mich darauf hin, dass der Schönheitsbonus bei Männern auf produktivitätsbezogene Faktoren wie ein höheres Selbstbewusstsein zurückzuführen ist, während er bei Frauen eher auf Diskriminierung zurückzuführen ist.“

Studentin
Während attraktiv männliche Studenten weiterhin vom Online-Unterricht profitieren, verlieren attraktive weibliche Studenten ihren Notenvorteil. (Symbolbild) Getty Images

Weitere Studien zur Ursache von Aussehensdiskriminierung erforderlich

Für die Studie bewerteten 74 Personen unabhängig voneinander die Gesichter von 307 Ingenieurstudenten an einer schwedischen Universität. Zwischen 2018 und 2021 sammelte Mehic Daten von den ausgewählten Studenten, die zum Teil online und zum Teil in Präsenzkursen studierten.

Adrian Mehic schlussfolgert laut „Sinhala Guide“: „Forscher haben immer noch Schwierigkeiten herauszufinden, warum Menschen aufgrund ihres Aussehens diskriminiert werden. Weitere Studien sind notwendig, um dies vollständig zu verstehen.“

Wohnungsnot für Studenten verschärft sich drastisch

Studierende haben nicht nur mit Diskriminierung zu kämpfen. Eine neue Studie des Finanzdienstleisters MLP zeigt, dass die Mietpreise in 38 großen Universitätsstädten seit August 2013 um durchschnittlich 5,1 Prozent gestiegen sind. 

In 77 Prozent der Städte können sich Studierende die Mieten nicht mehr leisten, weil die Wohnkostenpauschale von 380 Euro selbst für kleine Wohnungen oft nicht ausreicht. Einige müssen sogar einen Studienkredit aufnehmen. Besonders teuer ist es in Städten wie München, Berlin und Frankfurt, wo kleine Wohnungen über 800 Euro kosten können.