Bürgerentscheid zum Rottacher Rathaus: Abstimmung noch bis 18 Uhr

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Rathaus Rottach-Egern © Thomas Plettenberg

Soll das alte Rottacher Rathaus abgerissen oder saniert werden? Über diese Frage entscheiden die Bürger. Das Abstimmungslokal ist heute noch bis 18 Uhr geöffnet.

Rottach-Egern - Monatelang wurde das Thema in Rottach-Egern und darüber hinaus kontrovers und teils emotional diskutiert. Am heutigen Sonntag nun ist der Tag der Entscheidung: Die Bürger sind aufgerufen, darüber abzustimmen, ob ihr historisches Rathaus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt oder in großen Teilen erhalten und saniert werden soll. Viele hatten ihre Stimme bereits im Vorfeld per Briefwahl abgegeben, heute besteht dazu noch bis 18 Uhr im Abstimmungslokal in der Schule Gelegenheit.

Bereits am Donnerstag, 11 Uhr, hatten 2475 der insgesamt 4871 Wahlberechtigten ihre Stimme per Brief abgegeben. Die Beteiligung am Bürgerentscheid lag somit zu diesem Zeitpunkt bei 50,81 Prozent. Es handelt sich um den allerersten Rottacher Bürgerentscheid.

Bürgerbegehren für Erhalt und Sanierung des Rathauses

Initiiert hat ihn Gunther Mair nahezu im Alleingang. Er entschied, ein Bürgerbegehren zu starten, weil der Protest gegen den vom Gemeinderat beschlossenen Abriss immer größer wurde. Wortführer dabei war Stefan Berghammer, der gemeinsam mit Marco Zimmermann die Förder- und Schutzgemeinschaft (FSG) Rottach-Egern gründete.. Ziel war der Erhalt des markanten Uhrturms. Auch die FSG hatte Unterschriften gesammelt, zögert aber, ein Bürgerbegehren zu organisieren. Die FSG erklärte sich später zu Unterstützern des Bürgerbegehrens.

Gemeinderat hat Neubau einstimmig beschlossen

Der Gemeinderat hält weiter einstimmig an der beschlossenen Neubauplanung fest. Er hat ein Ratsbegehren verabschiedet. Die Bürger haben also über zwei Begehren abzustimmen.

Abstimmung unter Beobachtung

Im Vorfeld war die Anspannung groß. Die FSG kündigte an, die Abstimmung zu beobachten. In allen vier Auszählungsräumen will die Gruppierung Vertreter postieren. Unterdessen weisen Wahlleiter Bürgermeister Christian Köck und Geschäftsführer Gerhard Hofmann unterschwellige Unterstellungen, die Abstimmung könnte manipuliert werden, empört zurück. Die Gemeinde führe die Abstimmung wie immer nach Recht und Gesetz mit äußerster Sorgfalt durch.

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