Urlauber fahren 3000 Kilometer nach Österreich – dann sperrt Skigebiet plötzlich zu: „Unfassbar“
Viele Ski-Fans beenden die Saison im Schnee traditionell zu Ostern. Ein Urlauber-Paar hatte in Österreich dabei ein bitteres Erlebnis – nach 3000 Kilometern Anreise.
Gastein – Noch einmal die malerischen weißen Pisten in den Alpen hinab düsen, bevor die Skier bis zum nächsten Winter in den Schrank kommen. Schon lange nutzen zahlreiche Outdoor-Begeisterte die Osterzeit genau hierfür. In den letzten Jahren ist das allerdings immer schwieriger geworden. Besonders der Klimawandel macht den Skigebieten ordentlich zu schaffen. Für viele Skigebiete ist ein Betrieb bis Ostern schwierig geworden. Auch in Österreich musste standen in einer Region die Lifte früher still als geplant – und wurden so zur schmerzhaften Erfahrung für ein Urlauber-Paar.
Thanos Piachas und seine Ehefrau Evi machten sich in der Osterwoche extra auf den Weg ins Gasteiner Tal, um sich auf die Pisten zu schwingen, berichten sie gegenüber der österreichischen Kronen Zeitung. Die Anreise der beiden hatte es in sich – und das nicht nur, weil Urlauber in Österreich wegen Fahrverboten besonders aufmerksam sein müssen. Aus Griechenland fuhren beide mit dem Auto bis in die Region im Salzburger Land. Nur um Vorort festzustellen: Die Lifte fahren gar nicht.
„Schlechter Witz“: Urlauber aus Griechenland erleben Schreck bei Ankunft in Österreich-Skigebiet
„Als wir ankamen, war schon alles zu. Unfassbar“, beschwert Piachas sich gegenüber der Kronen Zeitung. Laut ihm sei das völlig unverständlich, da in höheren Lagen noch Schnee gelegen habe. Es habe „keine Benachrichtigung“ über die voreilige Schließung gegeben, erklärt der Grieche weiter und bezeichnet die ganze Situation als einen „schlechten Witz“.

Tatsächlich postete das Skigebiet Gastein über ihre Social-Media-Kanäle am 18. April, dass man „schweren Herzens“ den Skibetrieb mit sofortiger Wirkung einstellen müsse. Die genannten Gründe: „Windböen über 100 km/h, Plusgrade und stundenlanger Regen forderten ihren Tribut von den Pisten, was leider bedeutet, dass das Skifahren nicht länger möglich ist“. Dazu postete das Gebiet ein paar Fotos, die die teils grünen Abhänge im Regen zeigen.
Österreich-Skigebiet sperrt kurzfristig zu und stößt Urlaubern vor dem Kopf – Erklärung via Social Media
Das Problem, das möglicherweise auch Piachas und seine Ehefrau hatten: Nur wenige Tage zuvor hatte das Skigebiet noch die guten Pistenbedingungen bei bestem Wetter angepriesen, Veranstaltungen mit Live-Musik angekündigt und in einem Post gar geschrieben: „Während anderswo Einzug hält, genießen wir perfekte Pisten und strahlenden Sonnenschein. Dank unserer Höhe von 2650 Metern hält der Schnee länger – Ski-Spaß täglich bis Mai“.
Für das Ehepaar Piachas eine bittere Erfahrung. Der Grieche machte seinem Ärger auch unter dem Instagram-Post, der die Beendigung der Saison verkündete, Luft. „Wir haben einen Road Trip über 3000 Kilometer aus Griechenland gemacht für die Osterferien“, schrieb er im sozialen Netzwerk. Sie hätten jedoch nicht einen Tag des geplanten zehntägigen Urlaubs dort Skifahren können, obwohl zuvor sonniges Wetter und frischer Schnee angekündigt gewesen wäre. Mit den Worten: „Nie wieder“, endete er seinen Kommentar.
Urlauber reisen aus Griechenland an und finden geschlossenes Skigebiet vor – Road Trip hat Happy end
Ganz ohne Skifahren musste das griechische Urlauberpaar zum Glück doch nicht auskommen. Mit den Tourenski seien sie unterwegs gewesen, berichten sie der Kronen Zeitung. „Die Bedingungen waren perfekt“. Außerdem seien sie mehrmals nach Kaprun rübergefahren. Im dortigen Skigebiet waren die Pisten nämlich noch geöffnet.
Schlechtes Wetter hatte die Alpen-Regionen über Ostern schwer getroffen. Urlauber mussten gar aus einem Ferienort fliehen. Regionen etwa in Italien kämpfen jetzt noch mit schweren Unwetter-Schäden. (han)