Elon Musk von der US-Börsenaufsicht verklagt: Vorwurf des Betrugs von Twitter-Investoren

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Tech-Milliardär Elon Musk steht vor einer Klage der US-Börsenaufsicht SEC. Er soll Millionen von Twitter-Investoren bei der Übernahme der Plattform betrogen und dabei über 150 Millionen US-Dollar gespart haben.

Washington – Kurz vor der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar, verklagt die US-Börsenaufsicht SEC Tech-Milliardär Elon Musk. Die Anklage besagt, dass Musk Millionen von Twitter Investoren betrogen habe. Im Jahr 2022 übernahm der Milliardär die Social-Media-Plattform für rund 44 Milliarden US-Dollar. Dabei habe er laut der SEC eine Offenlegungsfrist im selben Jahr ignoriert und die Preise der Twitter-Aktie künstlich niedrig gehalten. Mehr als 150 Millionen US-Dollar habe er dadurch gespart.

Tech-Milliardär Elon Musk wird von der US-Börsenaufsicht wegen Offenlegungsfrist bei Twitter Übernahme verklagt.
Tech-Milliardär Elon Musk wird von der US-Börsenaufsicht wegen Offenlegungsfrist bei Twitter Übernahme verklagt. © IMAGO/Mateusz Slodkowski /SOPA Image

Milliardär Elon Musk versäumt Frist – US-Aufsichtsbehörde fordert Millionen von US-Dollar

Anfang 2022 began Musk Twitter Aktien zu erwerben. In den USA gilt, überschreitet er die fünf Prozent Grenze an gehaltenen Anteilen, muss er dies innerhalb von zehn Tagen öffentlich machen. Am 14. März 2022 erreichte Musk laut Anklageschrift der SEC die fünf Prozentgrenze seiner Anteile. Offen legte diese Musk aber erst am 4. April, und damit elf Tage zu spät. Die Klageschrift verweist darauf, dass das den Kurs um 27 Prozent in die Höhe getrieben habe.

„Da Musk seine wirtschaftlichen Eigentümerschaft nicht rechtzeitig offenlegte, konnte er diese Käufe bei der ahnungslosen Öffentlichkeit zu künstlich niedrigen Preisen tätigen“, erklärt die SEC in ihrer Klage vor dem Bundesgericht in Washington, DC. Weitere Klagen gibt es zudem von Twitter Investoren, die Musk beschuldigen den Erwerb der Aktie verheimlicht zu haben.

Musks Anwalt erklärt SEC-Klage als „Farce“

Einer von Musks Anwälten spricht sich gegen die Klage der SEC aus und erklärt diese in einem Bericht von Bloomberg als „Farce“. Die SEC habe Musk laut dem Anwalt Alex Spiro schon seit Jahren im Visier. Er argumentiert, dass in anderen Fällen mit ähnlicheren Verstößen die Geldbuße deutlich geringer ausfällt, als was die SEC mit über 200 Millionen US-Dollar im Dezember forderte.

Musk wurde bereits von der SEC im Jahre 2018 verklagt und stimmte damals einem Vergleich von 20 Millionen US-Dollar zu. Zudem trat er als Teslas Aufsichtsrat-Chef zurück. Ihm wurde Wertpapierbetrug vorgeworfen, da er auf Twitter bekanntgab, die „Finanzierung gesichert“ zu haben für die Privatisierung des Autoherstellers Tesla. Daraufhin folgte der Kursanstieg der Aktie.

Musk unterstützte Trump im Wahlkampf und bildet Effizienzkommission

Elon Musk ist der reichste Mensch der Welt und unterstütze Republikaner Donald Trump während seines Wahlkampfs für die US-Präsidentschaft mit Millionen von US-Dollar. In der neuen Regierung unter Trump wird Musk zusammen mit dem US-amerikanischen Unternehmer Vivek Ramaswamy eine Initiative zur Kostensenkung der Regierung leiten. Die Effizienzkommission wird den Namen DOGE (Department of Government Efficiency) tragen, gleichnamig zu Musks Lieblingskryptowährung.

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