Die Siegerentwürfe für die Kindertagesstätte in Hegge kommen aus München und Ulm

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Drei Stockwerke Richtung Garten werde die neue Kindertagesstätte haben. © Gemeinde Waltenhofen

Der ersehnte Neubau der Kindertagesstätte in Hegge als Teil einer neuen Ortsmitte rückt näher: In der letzten Gemeinderatssitzung wurde der Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs vorgestellt. Das Gremium vergab auch die ersten Aufträge.

Waltenhofen – Bei der Entscheidung ging es nicht nur um das Kita-Gebäude, sondern auch um das städtebauliche Gesamtbild, betonte Bauamtsleiter Klaus Häger bei der Schilderung des Auswahlverfahrens. Bei den Verhandlungen erhielt die Gemeinde Unterstützung vom Büro Hummel und Kraus aus München.

Gewinner für den Bau des Gebäudes ist die Firma Hirner & Riehl aus München. Architekt Matthias Marschner stellte das Konzept vor. Nach dem Ausprobieren unterschiedlicher Formate habe man sich für ein Quadrat entschieden, erzählte er. Der Bau werde drei prägende Elemente haben: das Material Holz, die Form eines regionaltypischen Stadels und die verbindende Kraft eines großen, beschützenden Satteldachs. Das Gebäude ist im vorderen Bereich mit zwei, Richtung Garten mit drei Stockwerken konzipiert. In der Mitte entstehe ein Lichthof, der den Krippenkindern einen geschützten Aufenthalt im Freien ermögliche.

Flexible Raumeinteilung

Der Mehrzweckraum im Erdgeschoss könne dank mobiler Trennwände flexibel genutzt und mit dem Foyer und Speisesaal verbunden werden. Auf dieser Ebene und im Obergeschoss plane man Kindergarten-Gruppenräume. In Letzterem gebe es Zimmer für das Personal. Im Untergeschoss möchte man die Krippe mit direktem Zugang zum Hof und eine Tiefgarage unterbringen.

Analog zu den Stadeln schlägt der Architekt vor, mit Strohdämmung und Lehmputz zu arbeiten. Auf dem begrünten Satteldach könne man zusätzliche Retentionsflächen einrichten und Solarpaneele aufstellen.

Neuer Dorfplatz entsteht

In Vertretung der für die Freiflächengestaltung ausgewählten Firma Silands Landschaftsarchitektur aus Ulm stellte Roberto Kaiser den Entwurf vor. Ihnen sei es wichtig, einen neuen Dorfplatz mit hoher Aufenthaltsqualität zu schaffen. Der freie Blick auf die Kirche soll deren identitätsstiftenden Charakter aufwerten. Der Garten für die Kindergartenkinder biete die Möglichkeit, Natur zu erleben.

Bürgermeister Stefan Sommer erinnerte an die Vorgeschichte. Der Prozess sei mehrmals in der Sackgasse gelandet und man habe neu anfangen müssen. Er freue sich, dass die Gemeinde jetzt den richtigen Standort gefunden habe.

Diskussion im Gemeinderat

In der Diskussion ging es um die Förderung von Biodiversität, die Einbindung von Eltern und Kindern in den Planungsprozess und um die Höhe der Gesamtkosten. All diese Fragen könnten in der jetzigen Phase nicht genau beantwortet werden, war die Reaktion der beiden Ingenieure. Man könne auch nicht sagen, wann das erste Kind hier einziehen werde, aber man müsse mit mindestens drei bis vier Jahren rechnen.

Die Umsetzung erfolge stufenweise, für die erste Phase wurden mit einem einstimmigen Beschluss rund 1,85 Millionen Euro bereitgestellt.

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