SCF und Razorbacks: Zwei Vereine sollen sich das Sportzentrum am Kloster teilen
Was passiert mit dem Sportgelände an der Klosterstraße in Fürstenfeldbruck? In der Stadt gibt es dazu eine klare Vorstellung.
Fürstenfeldbruck – Da der SCF derzeit nicht über ausreichend Mannschaften verfügt, um die Trainingsplätze voll zu belegen, soll ein Teil an die Fursty Razorbacks vermietet werden. Die Botschaft ist klar: Man will dem SCF nichts wegnehmen, aber das Sportzentrum besser auslasten.
Mannschaft abgemeldet
Nachdem der einstige Bayernligist SC Fürstenfeldbruck seine Männer-Mannschaften vom Spielbetrieb abgemeldet hat, ist das Trainingsgelände samt Stadion an der Klosterstraße nicht mehr ganz ausgelastet. Andere Vereine, etwa die Fursty Razorbacks, benötigen dagegen Trainingsmöglichkeiten. Aus diesem Anlass hat man generell die Fußballanlagen unter die Lupe genommen. Die Razorbacks – die American-Football-Abteilung des TuS – boten gar an, das Sportzentrum an der Klosterstraße zu übernehmen. Präsident Jakob Ettner befürchtet jetzt, dass die Stadt das Gelände kündigen und an die Razorbacks vermieten möchte, wie er auf Fupa.de mitteilte.
Neues Team
Doch so weit will man nicht gehen. Schon im Herbst wurde im Sportausschuss deutlich, dass es eher auf eine gemeinsame Nutzung rauslaufen wird. „Wir können dem SCF nicht das ganze Stadion wegnehmen“, sagt Sportreferent Martin Kellerer (CSU) jetzt auf Nachfrage. Denn dann nehme man dem Verein die Grundlage, wieder auf die Füße zu kommen. Derzeit versucht der SCF, eine Mannschaft aufzubauen.
Footballer
Klar ist aber auch: In der Anlage gibt es freie Kapazitäten. Und da kommen die American Footballer des TuS ins Spiel. Zwischen Stadt und TuS gab es Gespräche über das Sportzentrum, bestätigt auch OB Christian Götz. Eine einvernehmliche Lösung wäre gewünscht, doch ein Verein stellt sich quer. „Der SCF will leider nicht mit uns reden“, so Götz. Der Grund: die schwebende Schadensersatzklage bezüglich der gescheiterten Stadion-Untervermietung an Türkgücü München.
Nutzungsmodell
Die Verwaltung hat inzwischen ein Nutzungsmodell entworfen, das auch im Ausschuss in nichtöffentlicher Sitzung gut ankam. „Wenn sich eine Mehrheit findet, werden ab 2025 zwei Vereine dieses Gelände nutzen“, sagt OB Christian Götz auf Nachfrage. Der SCF soll den größeren Teil samt Stadion und Kunstrasenplatz behalten, betont Götz. Die Razorbacks erhalten ebenfalls ein Trainingsgelände und auch einen Teil der Umkleidekabinen. Die Stadt wird mit jedem Verein einen Vertrag schließen, in dem alles klar geregelt ist – von der Nutzung über die Platzpflege. Davor muss der alte Vertrag mit dem SCF gekündigt werden.
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Bis Ende des Monats können die Razorbacks noch auf dem neuen Sportgelände des TSV West trainieren – gegen Bezahlung, wie der OB betont. Danach kommen die Mannschaften aus den Hallen zurück, und die Footballer gehen wieder an ihre angestammten Stätten auf der Lände.
Container
Dort sollen Container mit Umkleiden aufgebaut werden – als provisorische Lösung, bis Geld für das Sportlerhaus da ist. Wann sie kommen, ist noch offen, so Götz. Denn womöglich werden die Container vorübergehend für einen Kindergarten gebraucht, bei dem ein Wasserschaden aufgetreten ist. In den nächsten Wochen werde sich der Sanierungsbedarf zeigen, so Götz. „Es sieht aber ganz gut aus.“
Doch auch dann ist die Umsiedlung der Container keine Sache von Tagen: Die Stadtverwaltung benötigt vier bis sechs Wochen für eine kleine Projektentwicklung, erklärt der Rathauschef. Fundament und Anschlüsse müssen gemacht und auch das Innenleben muss umgebaut werden. All das braucht Zeit, so Götz. „Aber ich gehe fest davon aus, dass es heuer noch klappt.“
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