837.000 Lehrkräfte in Deutschland: 10 Fakten zum Lehrerberuf
Der Lehrerberuf ist eine spannende und herausfordernde Berufsoption. Lehrer sind nicht nur Wissensvermittler, sondern auch Vorbilder und Erzieher der Gesellschaft. Trotz der Herausforderungen des Berufs bildet Deutschland mit 837.000 Lehrkräften seine rund 11,4 Millionen Schüler für die Zukunft.
10 Fakten zum Lehrerberuf in Deutschland:
1. Der klassische Weg zum Lehrerberuf
Nach Angaben der Plattform "Lehrkraft in Bayern" absolvieren angehende Lehrkräfte in Deutschland ein Lehramtsstudium mit Bachelor- und Master-Phasen an einer Universität. Anschließend folgt ein 18-monatiges Referendariat, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Die Maßnahmen unterscheiden sich je nach Bundesland.
2. Berufsschullehrer werden ohne Studium: Der Quereinstieg
Im Berufsschullehramt ist ein Quereinstieg ohne klassisches Studium möglich, wenn eine Berufsausbildung und praktische Erfahrung sowie gegebenenfalls Qualifikationen wie ein Fachwirt oder Meister vorliegen, laut Angaben von "Lehrkraft in Bayern". Für das Grundschullehramt können Erzieher oder Sozialpädagogen mit zusätzlicher Erfahrung und weiteren Qualifikationen durch Fernstudien oder berufsbegleitende Ausbildungen einsteigen. Die Maßnahmen unterscheiden sich in jedem Bundesland.
3. Arbeitsbelastung von Lehrern: Wochenstunden weit über dem Durchschnitt
Für Lehrkräfte sind Arbeitswochen von über 40 Stunden zur gängigen Praxis geworden. Wie "Lehrer Insel" erklärt, arbeiten Lehrer im Schnitt fast 50 Stunden pro Woche.

4. Zwischen A13 und TV-L: Vielfältige Gehaltsstrukturen
Die Gehaltsstruktur bei Lehrern ist unterschiedlich. Verbeamtete Lehrer verdienen in der Besoldungsgruppe A13 zwischen 58.000 und 80.000 Euro jährlich, während Grundschullehrer in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland in A12 eingruppiert sind und monatlich zwischen 3850 und 5400 Euro verdienen. "Academics" berichtet, dass Seiten- und Quereinsteiger nach dem Tarifvertrag der Länder (TV-L) vergütet werden, mit Jahresgehältern von 45.000 bis 75.000 Euro, abhängig von der Entgeltgruppe.
5. Lehrermangel bleibt eine Herausforderung: Strategien zur Sicherstellung der Unterrichtsversorgung
Der Lehrermangel in Deutschland, insbesondere in ostdeutschen Bundesländern und im Sekundarbereich, könnte bis 2035 zu einem Fehlstand von 49.000 Lehrkräften führen, während sich der Primarbereich entspannt. Laut „Deutschlandfunk“ setzen die Bundesländer auf Strategien wie die Erhöhung der Teilzeitstunden, größere Klassen, Abordnungen und Zulagen für unterversorgte Regionen, um dem Mangel zu begegnen.
6. Verbeamtung als Lehrer: Ein staatlich geregeltes Dienstverhältnis
Nach einem Lehramtsstudium können Lehrkräfte eine Beamtenlaufbahn einschlagen, wobei das Dienstverhältnis durch Ernennungsakt und ohne privatrechtlichen Vertrag geregelt wird. Wie "Info-Beihilfe" berichtet, ist die Besoldung festgelegt und verlangt deutsche Staatsbürgerschaft, gesundheitliche Eignung und ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis.
7. Steigende Belastung und Burnout-Risiko unter Lehrkräften
Nach Angaben der Studie im "Deutschen Ärzteblatt" steigen psychische Belastungen bei Lehrkräften, mit etwa 30 Prozent Burnout-Gefährdeten, durch Lehrermangel, Bürokratie und Verantwortungsdruck. Große Klassen, anspruchsvolle Eltern und technische Anforderungen führen zur Überarbeitung, was den Beruf für junge Menschen weniger attraktiv macht.

8. Fortschritte und Herausforderungen: Digitalisierung an Schulen
Eine Umfrage des "Stark Verlags" zeigt, dass 97 Prozent der jungen Lehrer den Einsatz digitaler Technik im Unterricht befürworten, trotz ungleicher Ausstattung an Schulen. Während viele Lehrkräfte Zugang zu digitalen Medien haben, klagen sie über veraltete Ressourcen und mangelnde Wartung, wobei einige Schulen Schritte zur Verbesserung und Erweiterung der Netzwerke planen, um die Digitalisierung voranzutreiben.
9. Geschlechterverhältnis im Lehrerberuf: Frauen dominieren den Berufsstand
Laut die deutsche Online-Plattform für Statistik "Statista" vertreten im Schuljahr 2023/2024 sind Frauen mit rund 540.900 Lehrkräften deutlich häufiger, wobei etwa die Hälfte teilzeitbeschäftigt ist. Männer stellen mit 199.800 eine kleinere Gruppe, und der Anteil der Teilzeitbeschäftigung ist bei ihnen deutlich niedriger.
10. Zukunft des Lehrerberufs: Künstliche Intelligenz als Chance und Herausforderung
Wie "Friedrich Verlag" erklärt, verändert sich der Lehreralltag durch digitale Lehrmethoden und intelligente Bildungsnetze, die personalisierte Lerninhalte bieten und neue Anforderungen für Lehrkräfte schaffen. Künstliche Intelligenz und virtuelle Lernumgebungen erfordern von Lehrenden Kompetenzen, um den Unterricht zu revolutionieren und den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden.