Hoefelmayr-Flächen Kempten: Freie Wähler im Bürgerdialog über die künftige Nutzung

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Bürgerdialog der Freien Wähler am Rand der Hoefelmayr-Flächen: Andreas Kibler (l.), Alexander Hold (3. v. l.) und Stefan Keppeler (Mitte) im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern. © Anatol Kraus

Die Freien Wähler Kempten veranstalten regelmäßig Bürgerbegehungen, um vor Ort von den Menschen zu erfahren, wo gerade der Schuh drückt. Am vergangenen Montag standen der Stadtteil Franzosenbauer und die Hoefelmayr-Flächen auf der Agenda.

Kempten – Diese Flächen südlich des Heussrings und westlich des Edelweiss-Geländes sollen, dem Vorentwurf des neuen Flächennutzungsplans (FNP) mit integriertem Landschaftsplan folgend, ausschließlich als Gewerbeflächen ausgewiesen werden. In Kempten sind freie Gewerbeflächen rar, neu angesiedelte Betriebe bedeuten zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt. Der Stadtrat hatte den Entwurf bereits Mitte Mai mehrheitlich bei acht Gegenstimmen gebilligt. Noch bis zum 26. Juli wird auch die Öffentlichkeit an dem Verfahren beteiligt (mehr Informationen unter www.kempten-fnp.de). Eine abschließende Entscheidung durch den Stadtrat soll dann im zweiten Quartal 2025 erfolgen.

Freie Wähler Kempten: Bürgerbegehung Franzosenbauer und Hoefelmayr-Flächen

Die Freien Wähler sind gegen eine ausschließlich gewerbliche Nutzung des Areals und plädieren für eine Ausweisung als Mischgebiet mit zusätzlichen Wohnraumflächen. Vor diesem Hintergrund fand der Bürgerdialog statt. Treffpunkt war der Eingangsbereich zum Sportgelände des Allgäu-Gymnasiums, wo sich bei bestem Flanierwetter rund 35 Interessierte versammelten. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging Fraktionsgeschäftsführer Stefan Keppeler, der die Diskussion moderierte, reihum, um die Bürger nach ihren Anliegen und Themenwünschen zu befragen. Angesprochen wurden dabei die Bebauung der Hoefelmayr-Flächen, Lärmbelästigung durch Jugendliche auf dem Sportgelände am Wochenende und in den Abendstunden, der Durchgangsverkehr in der Hermann-von-Barth-Straße, zunehmender Wildwuchs im Hoefelmayrpark und eine zu verbessernde Beschilderung des Radweges an der Heussring-Brücke.

Hoefelmayr-Flächen: Eine schönes Gebiet zur Freizeitgestaltung

Insbesondere die Bebauungspläne beschäftigten die Menschen sehr: „Hinter dem Edelweiss-Gelände kommt nur eine Bebauung der unteren Wiese infrage. Alles andere wäre eine Zumutung für die Bürger“, empörte sich eine Teilnehmerin. Dies sei für alle ein landschaftlich so schönes Gebiet zur Freizeitgestaltung, auch für die Bewohner des Altenheims. „Wenn der Blick auf die Berge durch eine Bebauung über die Höhe von Familienhäusern hinaus versperrt wird, empfinde ich das als eine Frechheit!“

Bebauungspläne: Widerstand ist noch möglich

Ob man noch etwas gegen die Pläne tun könne, wollte ein anderer Bürger wissen. Noch sei nichts beschlossen, entgegnete Keppeler, das Verfahren befinde sich derzeit in der Phase der öffentlichen Auslegung. Aber um den FNP noch ändern zu können, müsse man eine politische Mehrheit finden. Alexander Hold betonte, jeder Leserbrief, jede Einwendung sei wertvoll und werde Teil der Abwägung in diesem Verfahren. Auch könne man sich direkt an die Stadträte der anderen Fraktionen wenden, ergänzte Keppeler, die sich explizit für eine Ansiedlung von Gewerbe auf den Hoefelmayr-Flächen ausgesprochen hätten.

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