Angesichts der laufenden Haushaltskonsolidierung kann die Stadt keine großen Schritte machen. So müssen sich die Stadträte von Wunschprojekten wohl oder übel verabschieden.
Fürstenfeldbruck – Das Sportlerheim auf der Lände und der Technikriegel für Eisstadion müssen warten
Zur Vorbereitung des Doppelhaushalts 2024/25 hat der Haupt- und Finanzausschuss in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Planungs- und Bauausschuss Projekte priorisiert. Während Eishalle und Sportlerhaus auf der Lände nach hinten rutschen, will man die Verlagerung des Bauhofs von der Lände an die Landsberger Straße stemmen.
Kategorien
Die Kämmerei hat die vielen Wunsch- und Pflichtprojekte in drei Kategorien unterteilt: A sind die Vorhaben, die bereits laufen und von größter Bedeutung sind, B die weniger wichtigen und C die, die nun länger warten müssen. Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED könne man sicher auf mehrere Jahre strecken oder ganz schieben, erklärte Kämmerer Marcus Eckert. Dann verzichte man aber auf Einsparungen und es sei unklar, wie die Förderung weiter laufe.
Wohnbauprojekt
Auch von einem Verzicht auf das Wohnbauprojekt mit der Landkreisgesellschaft am Waldfriedhof riet er ab. Denn auch hier ist eine Förderung mit eingerechnet, die womöglich wegfallen könnte. Neben diesen beiden und allen bereits begonnenen Vorhaben bleibt realistisch gesehen Raum für ein weiteres Großprojekt: Hier setzt der Ausschuss klar auf die Bauhof-Verlagerung. Denn nur nach dem Umzug kann das Areal auf der Lände städtebaulich entwickelt werden.
Die Planungen des Kindergartens Aich und Puch wandern in Kategorie C. Hier läuft die Projektentwicklung, für die es ein eigenes Budget gibt. Das Sportheim auf der Lände wird in naher Zukunft nicht gebaut werden können. Es ist geplant, die Fursty Razorbacks dafür erstmal in Containern unterzubringen.
Hallenbad und Amperoase
Auch das Thema Neubau Hallenbad und Amperoase rutscht in die Kategorie C. Dass man hier im Wahlkampf leere Versprechungen gemacht habe, wollte Götz nicht stehen lassen. „Das Geld für den Technikriegel ist raus, weil wir kein neues Hallenbad bauen.“ Karin Geißler (BBV) warf ein, dass man zumindest die Standortfrage derweil klären müsse. Denn die Stadtwerke würden viel Geld für die Instandhaltung ins Bad stecken. „So können wir langfristig nicht weitermachen.“
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Jeweils gegen fünf Stimmen bestätigten Haupt- und Finanzausschuss sowie Planungs- und Bauausschuss die Priorisierung. Manche Stadträte wären gerne mehr ins Detail gegangen. Doch das soll bei der Diskussion über das Investitionsprogramm im Rahmen der Haushaltsberatungen geschehen. Götz sieht den Beschluss als Fingerzeig für die Kommunalaufsicht: „Wir signalisieren, dass wir mit dem Neubau des Bauhofs ein Großprojekt vorantreiben und anderes nicht.“
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