Schongau packt die Sanierung des Lechumlaufs an

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Das Sanierungsgebiet „Schongau ehemaliger Lechumlauf“ umfasst den Bereich direkt angrenzend an die Altstadt und Flächen entlang der Lechuferstraße. © Stadt Schongau/Dragomir Stadtplanung

Jetzt wird in Schongau das nächste Sanierungsgebiet angepackt, das sich „ehemaliger Lechumlauf“ nennt. Das Sanierungsgebiet umfasst große Bereiche, die direkt an die Schongauer Altstadt angrenzen. Die Stadt könnte viel umsetzen, vor allem aber soll es ein Anreiz für Investoren sein.

Schongau – Stück für Stück sollen in Schongau Planungen aus dem Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) umgesetzt werden. Um im Großen und Ganzen besser planen, vor allem aber auch auf städtebauliche Förderprogramme zurückgreifen zu können, fasste der Stadtrat nun den Satzungsbeschluss für das nächste Sanierungskonzept „Schongau ehemaliger Lechumlauf“. Insgesamt 48 Hektar groß ist der Bereich, der direkt anschließt an weitere Sanierungsgebiete (Altstadt und Lechvorstadt), was die Planung ebenfalls erleichtern soll.

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Im Osten beinhaltet das Sanierungsgebiet das Bahnhofsumfeld und Bereiche an der Bahnhofstraße. Im Süden wird der Lechuferbereich mit eingebunden inklusive Festplatz und der Sportstätten wie Tennisplatz, Plantsch, Eisstadion und Kneippanlage. Im Westen ist die Marktoberdorfer Straße bis zum Schulzentrum mit eingeschlossen sowie im Norden der Bereich zwischen Stadtmauer und Nordendstraße. Damit gilt es auch für das evangelische Gemeindezentrum, das Filmtheater und die Bücherei am Münztor.

Gilt nicht für Wilhelm-Köhler-Straße/Im Tal

Das Wohngebiet entlang der Wilhelm-Köhler-Straße und Im Tal wie auch das Stadtgebiet Schongau-West wird explizit aus diesem Sanierungsgebiet ausgeschlossen. Zwar wurden auch für diese Bereiche im ISEK städtebauliche Missstände festgehalten, jedoch sind gesonderte Feinuntersuchungen angekündigt.

In der Stadtratssitzung war gar nicht weiter auf das neue Sanierungsgebiet eingegangen worden, Stadtbaumeister Sebastian Dietrich hatte in aller Kürze lediglich die eingegangenen Stellungnahmen aus der Auslegung betrachtet. So wurde etwa auf Bodendenkmäler bei der Heilig-Kreuz-Kapelle verwiesen und darauf, dass bei Maßnahmen am Lechufer darauf zu achten ist, dass es sich dort um Überschwemmungsgebiet handelt. Und natürlich wollen Eisenbahnbundesamt und Bahn AG bei allen Planungen am Bahnhofsumfeld rechtzeitig beteiligt werden.

Eigentümer können sich beraten lassen

Auf Anfrage der Schongauer Nachrichten betonte der Stadtbaumeister noch einmal, dass die Ausweisung des Sanierungsgebiets nicht nur für die Stadt zwecks Fördermöglichkeiten von Vorteil ist. „Das richtet sich in weiten Teilen an private Eigentümer, die im Geltungsbereich eine Immobilie haben“, so Dietrich.

Wenn diese zum Sanierungsziel der Stadt beitragen, könnten die Eigentümer eine größere steuerliche Abschreibung geltend machen und unter Umständen auch selbst von Fördermitteln profitieren. „Die Eigentümer können sich gerne an die Stadt wenden und sich beraten lassen“, so Dietrich. „Das Beispiel Altstadt könnte da Schule machen“, so der Wunsch des Stadtbaumeisters.

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Einige Dinge sind in jüngster Zeit schon umgesetzt worden, wie etwa im Sportareal an der Lechuferstraße, so der Hinweis Dietrichs. Ins Eistadion werde gerade investiert, auch beim Plantsch arbeite man ständig an einer Verbesserung der Attraktivität. Der Lechuferbereich soll erlebbar gemacht werden. Wie dies genau aussehen könnte, darüber sei bisher noch nicht gesprochen worden.

Entwurf für Landesgartenschau

Aber Dietrich erinnert an einen Entwurf der Landschaftsplaner Lorer-Hochrein für die Landesgartenschau, für die sich Schongau dann doch nicht beworben hatte. „Daraus kann man sicher Anregungen entnehmen und sich inspirieren lassen“, so Dietrich, der bei allem auf die Priorisierungsliste der Stadt verweist und immer einschränkt: „Das muss natürlich finanzierbar sein.“

Ein wichtiges Projekt seien das Stadtmauerumfeld und Beleuchtung – nachdem nun Sonnengraben und Himmelsleiter fertiggestellt sind, soll es im kommenden Jahr weitergehen. Auch am Bahnhofsumfeld werde sukzessive gearbeitet, einiges sei mit Fahrradabstellanlage und Einstellmöglichkeit bereits passiert, aber etwa der zentrale Omnibusbahnhof, der Bahnhofsvorplatz und die Güterhalle „werden Themen sein ohne genauen Zeitplan“, so Dietrich.

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Das Radverkehrskonzept soll weiter umgesetzt werden, sobald die Anbindung der Schulen abgeschlossen ist, Grünflächen würden ohnehin schon nach und nach entsiegelt. Und nicht zuletzt steht auch die vor Jahren seitens des Seniorenbeirats beantragte Querungshilfe an der Nordendstraße auf der Agenda, auch eine Sanierung der Sonnenstraße stehe an sowie Überlegungen zum Leerstand wie etwa der Köhlervilla.

Demnächst ISEK Ausstellung

Was bereits gemacht worden ist und was geplant ist, wenn auch vielleicht in ferner Zukunft, soll den Bürgern in absehbarer Zeit präsentiert werden. „Wir wollen zeigen, dass das ISEK kein Papiertiger ist“, betont Dietrich. Die Veranstaltung sei vorbereitet, jedoch müsse erst die Tourist Information in ihre neuen Räumlichkeiten umgezogen sein, denn dort möchte man die Ausstellung präsentieren.

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