Kim rasselt mit dem Atomsäbel: Nordkorea droht USA mit Raketenangriff

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Kim Jong-un, nordkoreanischer Machthaber, lässt weiter atomfähige Raketen mit großer Reichweite bauen © picture alliance/dpa/KCNA/KNS | Uncredited

Nordkorea verfügt über neue Raketen, die das US-Festland erreichen können. Ein US-Sicherheitsbeauftragter warnte im Senat.

Pjöngjang/ Washington D.C. – Nordkorea könnte sich durch verbesserte Waffen in die Lage versetzen, das US-Festland gezielt anzugreifen. Davor warnte US-General Gregory Guillot, Leiter des U.S. Northern Command, Mitte Februar im Senat, wie Newsweek berichtet. Das US-Verteidigungsministerium veröffentlichte einen Bericht zu der Erklärung, in der Guillot gleichzeitig gewarnt habe, der Iran, Russland und China würden ihre Anstrengungen erhöhen, die USA gemeinsam militärisch herausfordern zu können.

Laut Newsweek verfüge Nordkorea über neue Raketen: Eine der jüngsten Neuerungen sei die Hwasong-18, die erste Interkontinentalrakete des Landes mit Feststoffantrieb, was schnellere Starts und verbesserte Mobilität ermögliche. Ein weiteres Beispiel sei die noch leistungsstärkere Hwasong-19. Sie wurde bereits testweise im Oktober, nur wenige Tage vor den US-Wahlen, gestartet. Beide Systeme gelten demnach als nuklear einsatzfähig. Laut Guillot wäre es durch die technischen Verbesserungen auch weitaus schwieriger, die US-Bevölkerung zu warnen.

USA: Kim Jong-un könnte auf Massenproduktion umgeschaltet haben

Laut Newsweek schätzte Guillot, dass Kim Jong-un dabei sein könnte, auf Massenproduktion umzuschalten und die bestehenden Abwehrkapazitäten der USA damit zu unterlaufen. Daraufhin hatte Nordkorea scharf reagiert und den USA vorgeworfen, ihrerseits durch Militärübungen Vorherrschaft im asiatischen Raum erlangen zu wollen. Unter anderem hätten US-Atom-U-Boote südkoreanische Häfen besucht.

„Wir sind ernsthaft besorgt über das konfrontative Verhalten des US-Militärs, das die sogenannte ‚Bedrohung‘ durch die Demokratische Volksrepublik Korea fabriziert und unter diesem Vorwand seine abenteuerlichen militärischen Ambitionen rechtfertigt, in der Region die Vorherrschaft zu erlangen“, hieß es in einer Erklärung des nordkoreanischen Verteidigungsministeriums.

„Nordkorea missachtet weiterhin internationales Nichtverbreitungsregime“

„Nordkorea missachtet weiterhin das internationale Nichtverbreitungsregime und treibt sein strategisches Waffenprogramm voran“, warnte hingegen Guillot, wie Asia Times berichtet. Korea- und Sicherheitsexpertin Betty Suh ging Ende vergangenen Jahres gegenüber der Frankfurter Rundschau allerdings noch davon aus, dass für Nordkorea ein Krieg derzeit zu gefährlich sei.

Laut Asia Times schätzen führende Nordkorea-Experten Trumps Pläne für einen Iron Dome zur Abwehr der Bedrohungen als unzweckmäßig ein – weil die Kosten zu hoch und die Fläche der USA zu groß für einen effizienten Abwehrschirm sei. Es sei dagegen besser, auf militärische und nukleare Abschreckung in der Region selbst zu setzen.

Auch wenn US-Präsident Trump derzeit darum bemüht sei, seine Beziehungen zu Russland und auch China zu verbessern, gebe es eine Bedrohung durch die beiden Länder für die USA. Das berichtete Bloomberg in Berufung auf Admiral Samuel Paparo. Er warf den eigenen Streitkräften und der US-Regierung unter anderem vor, Waffensysteme nicht auf dem neuesten Stand zu halten. (kat)

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