Kursk-Offensive der Ukraine: Selenskyj nennt konkretes Ziel für Vorstoß in Russland

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In einer Ansprache betont Präsident Selenskyj die wichtige Rolle von Militärhilfen für die Ukraine und erklärt konkrete Ziele für die Offensive in Kursk.

Kiew/Kursk – Durch die Offensive in Kursk gibt es neue Szenarien, wie der Ukraine-Krieg enden könnte. Nach eigenen Angaben konnte das ukrainische Militär in der russischen Region Erfolge erzielen. Doch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj appelliert an die westlichen Verbündeten, weiterhin Waffen zu liefern. Zudem erklärte Selenskyj ein konkretes Ziel, was die Ukraine mit ihrer Offensive in Kursk erreichen will.

Kursk-Offensive der Ukraine: Selenskyj will „Pufferzone“ schaffen

„Heute haben wir bei der Zerstörung russischer Ausrüstung in der Nähe von Torezk gute und dringend benötigte Ergebnisse erzielt. Unsere Hauptaufgabe bei den Verteidigungsoperationen insgesamt besteht nun darin, so viel russisches Kriegspotenzial wie möglich zu zerstören“, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft am Sonntag (18. August), wie die Kyiv Independent berichtete.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj benennt die Absichten der Kursk-Offensive
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj benennt die Absichten der Kursk-Offensive. (Archivbild) © Brian Lawless/dpa

Er erklärte weiter, dass die Kursk-Offensive auf die „Schaffung einer Pufferzone auf dem Territorium des Aggressors“ abziele. Er betonte auch die wichtige Rolle der westlichen Partner im Ukraine-Krieg. Die kommenden Wochen werden „für unsere diplomatischen Bemühungen mit verschiedenen Partnern in Europa, Amerika und dem globalen Süden von entscheidender Bedeutung sein“.

Selenskyj benötigt Militärhilfe für Kursk-Offensive: „Wir bitten darum“

Angesichts der intensiven Kämpfe im Osten der Ukraine bleibt der Bedarf an Waffenlieferungen bestehen. „Der Krieg kennt keine Ferien“, zitierte die Nachrichtenagentur dpa den ukrainischen Präsidenten. Er richtete seine Worte insbesondere an die USA, Großbritannien und Frankreich und bat um eine schnelle Nachlieferung von Waffen und Munition. Die ukrainischen Soldaten leisten zwar „hervorragende Arbeit“, so Selenskyj, „aber wir müssen die Versorgung durch unsere Partner beschleunigen, wir bitten darum.“

Die Ukraine ist dringend auf Lösungen angewiesen, insbesondere auf die rechtzeitige Lieferung der zugesagten Hilfspakete. Die Situation in Torezk und Pokrowsk verschärft sich zunehmend. Ukrainische Soldaten, die dort stationiert sind, berichteten der Kyiv Independent von einem Mangel an Arbeitskräften, Munition und militärischer Ausrüstung.

Ukraine zerstört weitere Kursk-Brücke – Selenskyj betont Militärstärke zum Herbst

Laut Newsweek berichtete die ukrainische Luftwaffe am Sonntag zudem, dass eine weitere für Russland strategisch wichtige Brücke in der Grenzregion Kursk zerstört wurde. Die Brücke über den Fluss Sejm wurde in der Nähe des Dorfes Swannoye zerstört. Nur zwei Tage zuvor hatte die Ukraine die Zerstörung einer anderen Brücke über dem Sejm im Bezirk Gluschkowski gemeldet. In seiner Ansprache betonte Selenskyj, dass es von „entscheidender Bedeutung“ sei, „dass die Ukraine diesen Herbst noch stärker beginnt als zuvor.“ (vk)

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