3000er-Besteigung bis Schluchten-Tour: 5 atemberaubende Wanderungen auf Teneriffa

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Wanderungen auf Teneriffa bieten atemberaubende Ausblicke. © IMAGO / Panthermedia

Schluchten, Vulkane und der höchste Berg Spaniens: Teneriffa bietet vielseitige Wanderungen für Abenteurer und Naturliebhaber. Wir stellen fünf spannende Touren vor.

Dem Herbst und Winter in Deutschland entfliehen? Vulkane besteigen und durch Schluchten wandern? Das geht auf der Kanaren-Insel Teneriffa. Im Herbst und Winter ist die Landschaft besonders grün, die Temperaturen sind angenehm und die Preise günstig. Zu sehen gibt es eine fantastische Vulkanlandschaft, Steilküsten, Lorbeerwälder und einsame Bergdörfer. Mindestens fünf Stunden pro Tag scheint auch im Winter die Sonne, von Oktober bis April liegen die Temperaturen zwischen 14 und 27 Grad Celsius. Wer auf Nummer sicher gehen will, bleibt in der kühlen Jahreszeit im trockeneren Süden; im Norden kann es bis zu sieben Tage im Januar und Dezember regnen.

Anreise nach Teneriffa

Am schnellsten und günstigsten gelangt man mit dem Flugzeug nach Teneriffa. Direktflüge zum Flughafen im Süden gibt es von nahezu allen größeren Flughäfen in Deutschland. Der Flug dauert weniger als fünf Stunden. Wer mit Auto oder Camper nach Teneriffa will, muss die Fähre nehmen. Einmal die Woche fährt eine Fähre von Cádiz auf dem spanischen Festland nach Santa Cruz de Tenerife. Die Überfahrt dauert rund 40 Stunden. Die Autofahrt von München nach Cádiz umfasst 2500 Kilometer und dauert rund 25 Stunden.

Am nachhaltigsten ist es, mit Zug und Fähre nach Teneriffa zu reisen. Mit dem Zug dauert die Fahrt ab München zum Hafen in Cádiz rund 30 Stunden. Zuerst geht es mit dem TGV nach Paris, weiter nach Barcelona und über Madrid nach Cádiz, wo man die Fähre nehmen kann. Wie man im Urlaub auf Umwelt- und Klimaschutz achten kann, lesen Sie hier. Eine kompakte Checkliste finden Sie im kostenlosen PDF zum nachhaltigen Reisen für Outdoorsport-Begeisterte.

Teneriffa

Teneriffa ist die größte Insel der Kanaren und die bevölkerungsreichste Insel Spaniens. Die Hauptstadt ist Santa Cruz de Tenerife mit Fährhafen. Einen weiteren Fährhafen gibt es in Los Christianos im Süden der Insel. Westlich der Hauptstadt befindet sich der Flughafen Teneriffa Nord, die meisten Flugzeuge landen am Flughafen Süd. Auf der Höhe von Marokko gelegen gehört Teneriffa – wie alle kanarischen Inseln – topografisch zu Afrika, politisch aber zu Spanien.

Welche kanarische Insel passt zu Ihnen? Finden Sie es hier heraus.

Touren-Tipp 1: Teide, Spaniens höchster Berg

Mächtig steht der 3715 Meter hohe Vulkan im Nationalpark El Teide, das auch Unesco-Weltnaturerbe ist. Für die Besteigung des höchsten Bergs Spaniens sollte man im Dunkeln starten. Technisch ist die Wanderung einfach, erfordert aber einiges an Kondition bei rund neun Stunden auf den Beinen. Sie führt auch über den Pico Viejo (3135 m), den zweithöchsten Berg Teneriffas. Für die Besteigung des Pico del Teide muss man online eine kostenlose Genehmigung beantragen. Es sei denn, man übernachtet im Refugio de Altavista auf 3260 Metern Höhe oder erreicht den Gipfel vor 9 Uhr. Von Dezember bis Februar kann es schneien und Eis geben, dann ist eine entsprechende bergsteigerische Ausrüstung notwendig. Wer den Abstieg nicht mehr schafft, kann mit der Seilbahn hinunterfahren. GPS-Daten zur Wanderung auf den Pico del Teide finden Sie hier.

Eine Wanderin geht zum Pico del Teide auf Teneriffa, Kanarische Inseln, Spanien
Die Wanderung auf den Pico del Teide ist lang und anstrengend. © imageBROKER/alimdix/xArterrax/xJonathanxVandevoorde
Start/Ziel Parkplatz Montana Blanca, 38300 La Orotava
Strecke 20 km
Höhenmeter 1430 hm bergauf, 1630 hm bergab
Dauer 9 Stunden

Touren-Tipp 2: Fernwanderweg

Die ganze Vielseitigkeit Teneriffas erlebt man auf einer Weitwanderung quer über die Insel: Vulkane, Wälder und Wüstenlandschaft. Entlang des Wegs GR-131 nimmt man außerdem den Pico del Teide (3718 m), den Pico Viejo (3135 m) und den Pico Sur (3099 m) mit. In den höheren Lagen genießt man Ausblicke über die steilen Küsten und Sandstrände. Die Wanderung beginnt im Anaga-Gebirge im Norden der Insel und verläuft weiter im Inland Richtung Süden, über den Gebirgskamm im Teide-Nationalpark bis nach Arona im Süden. Übernachtet wird abwechselnd im Zelt und in Unterkünften. Übrigens ist der GR-131 Teil des Europäischen Fernwanderweges E7 und verläuft auf den anderen Kanarischen Inseln weiter. Hier sind die GPS-Daten zur Durchquerung von Teneriffa.

Start/Ziel Carr. Chamorga, 38129 Santa Cruz de Tenerife / C. Monaga, 38640 Arona, Santa Cruz de Tenerife
Strecke 181,8 km
Höhenmeter ca. 10.300 hm
Dauer 8 Etappen

Touren-Tipp 3: Ursprüngliches Teno-Gebirge

Der Parque Rural de Teno, also der Landschaftspark Teno, umfasst das gleichnamige Gebirgsmassiv am westlichen Zipfel Teneriffas. Es ist von vielen Schluchten durchzogen und hat eine ganz eigene, vielseitige Vegetation. Auch die vertikalen Klippen sind hier bewachsen. Die Bewohner pflegen eine enge Beziehung zur Natur und haben sich ihre ursprünglichen Traditionen abseits des modernen Tourismus bewahrt. Eine mittelschwere Rundwanderung führt von El Palmar auf den Gipfel des Baracán (1002 m). Unterwegs genießt man Aussichten auf das Meer, steil abfallende Felsen und entdeckt einzigartige Pflanzen. GPS-Daten zur Wanderung auf den Baracán finden Sie hier.

Start/Ziel Parkplatz, Carr. A Teno Alto, 38489 Buenavista del Nte.
Strecke 13 km
Höhenmeter 570 hm
Dauer 4,25 Stunden

Touren-Tipp 4: Auf Teneriffas Matterhorn

Markant ragt der Roque de Taborno über der rauen Küste im Norden empor. Nicht ohne Grund wird er als Matterhorn Teneriffas bezeichnet. Seine Form erinnert an den berühmten Berg in der Schweiz. Für die Besteigung des 707 Meter hohen Bergs auf Teneriffa ist aber kein außergewöhnliches bergsteigerisches Können erforderlich. Trittsicher und schwindelfrei sollte man zwar sein, Wanderequipment ist aber ausreichend. Wer will, kann auch mit Seil über die Kaktusroute (2+) auf den Berg klettern und sich abseilen. Man sollte jedoch genügend Zeit einplanen, wenn man eine Rundtour in Kombination mit dem schönen Küstenweg machen möchte. GPS-Daten zur Bergtour im Anaga-Gebirge.

Der Berg Roque de Taborno, das Matterhorn von Teneriffa, thront über dem Meer und einem Dorf, Kanarische Inseln, Spanien
Der Roque de Taborno ist das Matterhorn von Teneriffa. © IMAGO/imageBROKER/Martin Siepmann
Start/Ziel Afur, 38139, Santa Cruz de Tenerife
Strecke 18,5 km
Höhenmeter 1090 hm
Dauer 7,75 Stunden

Touren-Tipp 5: Aufregende Schlucht von Masca

Eine Wanderung durch die Masca-Schlucht im Teno-Gebirge ist ein echter Klassiker und kostet seit Juli 2024 rund 30 Euro Eintritt. Das Ticket muss vor dem Besuch online hier gebucht werden, das Geld gehe in die Pflege der Umwelt. Zu viele Touristen belasteten nämlich die Umwelt auf Teneriffa. Bei der Schluchten-Wanderung geht es an beeindruckender Felsformation, dichter Vegetation und Wasserläufen vorbei immer tiefer in die Klamm. Ab und zu müssen auch die Hände zum Kraxeln benutzt werden, insgesamt ist die Tour als mittelschwer einzuordnen. An der kleinen Bucht Playa de Masca endet die Wanderung. Wer nicht den gleichen Weg wieder zurücklaufen möchte, kann ein kostenpflichtiges Boot nach Los Gigantes nehmen. Von dort fährt ein Bus nach Masca. Hier sind die GPS-Daten der Schluchtenwanderung zum Herunterladen.

Das Bergdorf Masca im Teno-Gebirge auf der Insel Teneriffa
Das Bergdorf Masca im Teno-Gebirge auf der Insel Teneriffa. © imagebroker/Imago
Start/Ziel 38489 Masca
Strecke 4,4 km
Höhenmeter 65 hm bergauf, 628 hm bergab
Dauer 2 Stunden

Hinweis: Informieren Sie sich vor einer Wanderung über den Schwierigkeitsgrad, aktuelle Bedingungen und die Anforderungen. Bei Ausflugszielen sollten vorab Öffnungszeiten und wichtige Hinweise geprüft werden.

Sind Sie fit fürs Wandern?

Sollten Sie einen Bade-Urlaub auf Teneriffa planen und bei der Gelegenheit vielleicht ein, zwei Wanderungen unternehmen wollen, reicht in der Regel eine solide Grundfitness. Dies hängt jedoch stark von der Länge und den Höhenmetern der geplanten Tour ab.

Wer hingegen eine Aktiv- bzw. Wanderreise machen will, sollte sich gezielt auf die körperliche Belastung beim Wandern vorbereiten – vor allem dann, wenn mehrere Tage hintereinander ausgiebig gewandert werden soll. Wer seine Muskulatur in den Beinen und im Rumpf vorab stärkt, hat mehr Spaß und weniger Schmerzen – bspw. in den Knien oder im Rücken. Zur Vorbereitung aufs Wandern haben wir einen 12-Wochen-Trainingsplan erstellt, den Sie sich kostenlos herunterladen können.

Fit fürs Wandern – der 12-Wochen-Trainingsplan

Hier können Sie den 12-Wochen-Trainingsplan „Fit fürs Wandern“ als PDF herunterladen und sich damit gezielt vorbereiten.

Frau mit Bergschuhen vor See in den Alpen
Trainingsplan „Fit fürs Wandern“ jetzt kostenlos herunterladen! © IMAGO / Panthermedia

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